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DsnLt oack, ihr Leuts, ich hurt's a dr Gtoadt, Doasi Fried rich-Wilhelm Geburtstag hoat, Flugs Loam mr do o noa zö Ahen, Sechz'g Juhrs wär ha jchunn gewurn. Gack su woas, wie'ch do dö Leuts warn dräng» And ihr» Wilhelm an Glückwunsch brängn, Na, glssbt mrsch, dar ös an urndlchn wart, Wie dar dressiert hoat doas Flüglpfard! Theaterstücke Loann dar such jchreibn, Do tutt Lee Goge troigs bleib». Wenn moanch's noa flennt, Wessi dar'sch ;ö machn, Doasi die drnabn wieder lachn. Gals Heimatdichter ujf lausitzse Gart Hoat ar uns moanches jchunn uffnboart, Weil ich», psrsönlch dö Hand nö Loann gähn, Mag ar menn Glückwunsch an Dlatl sahn. Lab noa raicht lange und war mr nö Lrank, Doas ös mei Wunsch und oallssitgr DanL, And stell' oack doas Dichtn noa nö ganz ei, Wenn's kloappt, hoast o Deine Fresde drbsi. Bruno Wünsche. Noch' Feierobd! In Reichcnauer Mundart von Wilhelm Friedrich moanch'n Foamilch'n ond Häusern erbt'ch moanch' aaler Brauch fort, oas müßi's su sein. O jed'n schinn Som- M/W merobd, dan Gott der Herr ließ war n, troaf'ch die ganze Nobberschoaft of Kraus'-Gottfrieds Hausbank. Öftersch a su grußer Zoahl, doaß oall mieglich'n Sötzq'laig'nheeten azu g'sucht war'n müßt'«. Herm-Licb woar ömmer d'r Letzte, fer dan woar's Hackklätzel schonn b'stömmt. Do woar-nu a Korzes ond Breetes derzahlt, oall die klenn Sorg'», die su an klenn Moan plogt'n, koam'n zor Aussproch'. 's örschte woar g'wöhnlich d'r Tobak —, denn su noch Feierobd a oaller Ruh' sei Pfeifch'n schmauch'n, woar doach an Jed'n a G'nuuß. De Weiber hoattsn's zwoar ömmer derfür, se pelfern, oas wenn Häuselleut back'n. A dar schweren Zeit dar Tobakknoappheet hoat su Jeder sei b'sondersch Rezept, wie a sich doas edle Kraut of die böll'gste Weis' beschoaff'nkönnt. Kießl'ch-Gotthelshoat'sg'fun'n, doaßKühzoil*) d'r beste Ersoatz wär, a vereen'gt oall' gut'n Eeg'nschoaft'n, a wär böll'g, denn drüb'n of'n Bühmsch'n, of'n Kieferbarg'n, do wächst a zon oabhaub'n, ös dannoch fer a gutt Wurl zo hoann, a hält an sehr gut'n (?) G'schmack ond tät o ne beiß'n. War die Gort raucht, kriegt zeitslabens keen' Mutt'n a's Haus. D'r Halb'g- Schneider wieder lobt Sauerkörschlaub mit Lindenblüten, doas gäb a sehr feines liebl'chesAroma, känntd'rTobakschonn wieder böll'ger war'n, ha blieb ba dar Sort. Schiefäller-Ernst d'rgeg'n baui'ch senn Bedoarf falber. A hoatt' Tobakpflanzen ausg'sät, ond vern Fuhr groad woarnse g'wachs'n bis nuf zon Koammer- fanst'rn. Frei'ch tut d'r Rauch no a bössel kroatzen, aber doas kömmt dohar, weil a de Fermentation none röcht'g weg Hot; a ös jedoch guter Hoffnung, doaß a no derhinner kömt. D'r lang' Seibt soit Ke Wurt derzu, a denkt noa dann Krach, dan'sdrheem g'gahn Hot, wie sein' Emil' d'rhinner kömt, doaß a er 's letzte Päckel Brosttee verpafft Hot. Vo'n Tobak komm'n se danno of's Bau'n. Hiemer-Koarls Grußer hot's Kaulend**) verschloin loff'n. Na, sprächt a, wenn d'r die Rechnung sahn fällt, iech denk, d'r Noarr soall miech beiß'n, wie'ch vo'^5000 Moark nischt mich wieder Krieg. Jaffa, kommt oak hie, Geld wörd ees lus ba söcht'nZeit'n. Wie woarsch ba wer, derwidert'n Schmied-Gottlieb, iech müßt a zwechunnert Zieg'ln hoann, a d'r Oabseit wollt' mer d' Boarchwand eifoall'n, woas denkt'er denn, woas'ch gähn müßt? — No goar böll'g war'n die frei'ch etz ne sein, heeßt's oallg'meen. Hundert Moark kost's Stock, betont a Buchstoab'n fer Buchstoab'n su raicht deut- lieh, ond do hva'ch mersche no falber reig'diähnt. Jaffa, sprächt dar aale Waberlob, woas wörd denn ne teuer sein, doas bössel Boahngeld Hot o schonn wieder ufg'schloin. 's kömt die aal' Zeit wieder, mer müss'n Schustersch Roapp'n oa- spoann'n. Ons'n Ellern ond Grußellern dan woarsch ne zovill, die liff'n bis of Löbau ond Gärltz, dar aal' Wehlt-Gottfried fuhr mit a g'load'n Roaber, boarb'ß'g, bis os Dras'n zo Moart. Die heut'ge Jugend wörd'ch do frei'ch ne neifinn'n, dan ös schon zovill, wennse bis of Reiberschdorf lauf'n füll'n —, an liebsten mächlen überoal hie Auto soahr'n. Sugoar de Schaser-Ernstin' macht of ehr aal'n Tag' die Mod' no mit ond setzi'ch a su an Roatterksastn. Na, hier mer oak uf, fällt dien a d' Riäd', iech hoa's reen oak menner Schwägern zo G'foall'n g'ton, ond mer poassierto suwoas nemieh, doas koan'ch verschönern. Ne, wenn'ch doas sollt denk'n, derziählt se weiter, wär'ch ne mitzon tzörschfeller Moart g'gang'n, war denkt denn suwoas, doaß ons su wörd giehn. Mer hoatten's vür, mir'n Sieben-Zug wollt'» mer a d' Stoadt neifoahrn ond vo dort heem. Doas woar lächter g'docht, wie g'schahn. Oak die Menschheet of dan Boahnhof, do macht er'ch kenn B'griff. Ver'n Billettschalter hoannse mer reen d' Wod'chte von Hoals g'röss'n, ond mei schienes Handkörbel zosammg'quetscht, 's sitt aus wie an Harmonika. Do doas G'dräng' nu ömmer grösser woard, kömt dar Rutmötz'ge***) ond meent, mer sällten's oak ne su ängstlich hoann, war mit'n Zug ne fortkäm, könnt mit'n Auto foahrn, 's stünd ees draußen. Mein' Schwägern winkt mer. Komm oak, komm, soit se, mer warn'ch do ne oarscht dertrat'n loff'n, mer foahrn mit'n Auto. Na gutt su, mer roammeln do wieder naus, ond röchtig, do flieht su an' Koalesch. Iech Hot ja ne die grüßte Lost, aber mein'Schwägern b'zoahlt, ond do kraig'lt'n-sffmerzwee Grazien nei. Doas heeßt, schien woarsch ja drönn, g'polsterte Bänk, su schien weech, 's woar orndtlich, oas säß'ch a an Bett. Iech woar ja neuschier'g, wie die Fuhr nu weiter giehn wär. Do könnt er'ch ja druf verloass'n, zeitslabens denk'ch droa, ond iech mächt sprech'n, 's soall oak aIed'sörscht sei Test'ment mach'n, eh er'ch su an Fuhrwark oavertraut. Of emol ging ein Geroatter ond Geschnoatter lus ond fort ginq's; iech docht mer, wenn doas soall schien sein, do weeß'ch ne. O dan Häusern sausten mer oak su verbei, ömsahn konnt'ch ees goarne a bössel. Wie mer öm die örschte Dräh koam'n — iech Hot nu one groad Acht'g g'gahn —, soaß'ch of emol on'n, iech Hot miech ne derhal'n könn'n, denn die Sötz' woarn zo gloatt'g. Doas woar mer aber doach zo oarg, iech kroapelt miech do wieder uf, ond do sohg'ch, doaß a d'r väder Wand vorn a Türl woar, doas mer ufmach'n könnt, wenn mer mit'n Kutscher riäd'n wollten. Iech macht do doas Türl uf ond meent, ne loff'n sich oak Zeit, mer komm'« schonn no zoraicht, 's braucht doach ne groad a enn Säuoden zo giehn. Aber iech mocht ne raicht g'rädt hoann, denn Antwort kriegt'ch keen'. Ehr hält oak söll'n dan Dreck sahn, dar su hinner ons harwudelt, de Leut', die ons b'gaihnt'n, sprung'n über'» Stroßengroab'n ond liff'n weit a's Feld, hielten'ch o d' Noas'n zu Of emol koam'n ons zwee Börkenwain entqegeng'foahrn, ond dar Kutscher logt goarne der gleich'n, dar soh'g se ne, ne oach Meines ne, ich docht, mutzt's 'n doach soin, ond macht doas Türl wieder uf. Ne, koam mer dar Karl aber groob, iech füllt miech öm sonstwas kümmern, meent a, a wößt's schonn, wie a zo foahrn hält. Na, do woarsch weiter nischt, iech macht doas Türl wieder zu ond docht, koanst Raicht hoann ond one. Mein'Schwägern, woas a bössel an Forchts'neffch) ös, meent, ne oach Gott, dies oak stöll, dar ös'n an Stand ond setzt ons onnerwaigs oab. Nu hätt's a Ied's aber doach garne g'woßt, wie weit die Fuhr giehn ond wu a ons oabloaden wär. Mer koam'n doach nu ömmer nähnder, bis ba d'r Weinau woarn mer schonn. Do hetzt'n miech die Annern wieder uf ond sotten, iech sällt'n oak namol froin. Iech hoatt' ja ne raicht Lost, aber iech docht of d' letzt, 'n Koop koan's ne kosten, ond wieher wie