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verboten Aag» KneiVags' 4. Jahrgang -Nr. 1 M«L Stadt. Bücherete« Bautzen. Drucf u.Verlog.Alwin Mai^ (Jnh.OüaMar^) Süölaufi'tzer Nachrichten, Reichen«u^Sa. Sonntag, 7. Januar (Hartung) 1923 Die Sumpfschanze „Radisch" bei Kleinsaubernitz W. Frenzel, Leipzig-Oetzsch ördlich Baruth (slao., nach Hey Bienendorf) liegt vor der großen Heide das Dorf Kleinsaubernitz (slao. -- Wtsentsels). Wenig Baulichkeiten der alten Octsanlage ließ die neue Zeit bestehen. Der gesteigerte Kohlenbedarf der Gegenwart ließ hier ein großes Unternehmen entstehen, das die Braunkohlen schätze der Gegend ausbeutet. Neben der Dorfanlage fiel ihm aber noch ein interessanter Überrest zum Opfer: Der Radisch. Die Tagebaue haben die Erde aufgerissen, das Unterste wurde nach oben gekehrt, und wo früher der Schilfsänger seine muntere Weise vielgestaltig über die sonnendurchglühte Sumpffläche trillerte und sein Nest am schwanken Schilf stengel baute, da kreischen jetzt Bagger, pfeifen Lokomotiven, rasseln Kettengewinde. Wie wars doch einst hier so still und weltenfern I Ein großer Sumpf war aus der Verlandung eines Teiches ent standen, in dem in jahrhundertelanger emfigstiller Arbeit Torfmoose und Wasserpflanzen den Uferrand immer weiter nach der Seemttte hin verschoben, sie wuchsen auf den Resten ihrer Vorfahren und auf ihnen baule die nächstjährige Gene- ration weiter. Kiefer-und Birkenwald umrauschte die Stelle, und Saubernitz-Wisentfeld läßt uns ahnen, daß hier noch zur Zeit der slao. Besiedelung der Wildbüffel im Schlamme sich suhlte. Der Ort war einsam, so recht geeignet für Flüchtlinge. 3m Sumpfe aber lag eine flache Insel — lag, denn sie ist nicht mehr. Auf ihr hat sich in vorchristlicher Zeit bereits der Mensch angesiedelt, sie ist für ihn ein Zufluchtsort geworden, unnahbar für den, der den Weg durchs Moor nicht kannte. Wahrscheinlich veranlaßten Krieg oder Räuber diesen Rück zug. Die ganze Oberfläche der Insel war schließlich bedeckt mit den Resten jener alten Kultur, die der Bronzezeit an gehört. Ob der Ort freiwillig verlassen wurde oder ob der Feind auch hierhin folgend die Siedelung im Sumpfe zer störte, vermögen wir nicht zu sagen. Vielleicht erzählt uns Prof. Deichmüller-Dresden, der hier seit vielen Jahren mit Hacke und Schaufel, Meßband und Kamera den Boden . durchforscht hat, bald einmal näheres davon. Mein Stern Zu Lnds ging Las Jakr, und leise fsucktsn M Vie sslugen sieb; Hk So ott den Scklummsr düstre Sorgen sckeuckten, Ick sak im Oämmergrau ein Sternlein Isucktsn: Vas war kür mick! Lln meiner kernen Jugend stolze vräume Oenk ick zurück; In keihem Idingen über Wolkensäume Verfolgt ick, über weite Wsltenräume Vas (Zlück .... das Slück. — Vock, was die Lrde birgt an Leid und Plagen, ^7 vlieb fremd mir nickt; HA Mick trog mein Stern! Ick Kat' es stumm getragen: Lin Tunken Slücks lag selbst mir im Lntsagen, Lin köauck von Lickt! ^7 löeut' gürt' ick unverzagt mir fest Lis Lende, Venn nebelfern, 2^7 Vock Kell und klar zeigt mir dis Jahreswende: vu straklst — die bange Nackt gebt bald zu Lnds - Mir dock, mein Stern! 2^7 JA Und ob auck ferner wild Les Lebens Wogen Umbranden mick; Kat nock so okt dick sckwarz Sewölk umzogen, JA Und käst du mir auck tausendmal gelogen: Ick glaub' an dick! IZrunoNeickard. ^Blatter für L^eimcrtkunöe, IM » »IM Schristleitung und Geschastsfkelle fp Reichenau.Scc. (5ennspnecb>erNr. LIS HslMaE<lkEsN (Tuschzelchnungen) von Dichard Mättig, darstellend alte Kirchen der engeren Heimat, sowie 6chlop Asuhörnitz mit kurzen geschichtlichen Erklärungen, für Mk. 40.00. Wir bitten um Adressen von im Auslande lebenden Gberlausltzern s Schon manchs der im Auslands lebsnden gsborensn Gberlausitzsr sind eifrige Leser der Gberlausitzsr Heimat-Asitung und dankenswerte Auschristen von diesen zeigen dis Hoch- schätzung diejsr einzig dastehenden Hsimatzsitjchrist. Am nun auch weitere fern von der Heimat weilende Gberlausitzsr mit der Heimatzsitung bekannt zu machen, bitten wir unsere geschätzten Leser, uns Adressen von Verwandten und Dekannksn, dis im Auslands ihren Wohnsitz haben, bald gss. mitteilen zu wollen. Mit verbindlichem Dank im Voraus und heimatlichem Grus) Geschäftsstelle der E>. H.-2., Äeichenau i. 6a. Unberechtigtsr- Naekdruok* Gescbficbfte,