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Gberlausitzer Helmatzeltung W Ä°.ä Dom Verbands „Lusatia" Großschönau. Das Stiftungsfest der .Saxonia", welche» am 19. Januar abends in Jrie'drichs Gastwirtschaft gefeiert wurde, erfreute sich eines außerordentlich zahlreichen Besuchs, sodaß sich die gastlichen Räume beinahe als zu klein erwiesen. Schul- direktor Sack, als Vorsitzender des Vereins, deutete denn auch in seiner Begrüßungsansprache die außerordentlich starke Anteilnahme an der Veranstaltung als ein glückoei heißendes Vorzeichen für das Erstarken des Zusammengehörigkeitsgefühls in dec „Saxonia" und für deren Aufgaben. In der Schwere der Gegenwart, so führte er aus, wo dir brutale Herrschsucht der Feinde di« maleriellen Güter Deutschlands rauben und an sich reißen will, ist es doppeltes Gebot, daß die kulturellen Güter nicht nur gewahrt, sondern vermehrt werden und die Liebe zu Vaterland und tzeimai das feste Band sein muß, was alle Deutschen umschlingt. Wissenschaftliche Bereicherung und Weckung der Heimatsliebe sind ja auch die Aufgaben, die sich die „Saxonia" gestellt, und zur Erfüllung derselben rief der Vorsitzende die „Saxonianer" mit Dringlichkeit aus. Den Reigen der unterhalten den Darbietungen eröffnete die „Hauskapelle" (Herren G-unert, Fiebiger, Ktndermann, Siegler und Herrmann) mit dem Krönungs marsch aus der Oper „Die Folkunger" und ließ dann späterhin das Vorspiel zur kölnischen Oper „König Midas" folgen. Frl. Eleonore Pöhimann erfreute, von Lehr.r Clemens am Klavier begleitet, mit «tniaen Liedern. 2m Mittelpunkt der in allen Triren wohlgelungenen Voitragssulge stand der Festoortrag des Telegraphindttiktors Reichard-Zittau über „Meine Reise durch das Giager Bergland." Durch das an Naturschönyeiien so überaus reiche Gebiet des süd lichen Teils des Rcgierungsbezuks Breslau führte der Vortragende in überaus lebendiger und anschaulicher Form die ihm tritt ge spanntester Aufmerksamkeit folgende Festversammlung, aus schwln- delnde Bergeshöhen, in tiefe Täler, blühende Städte, die Zeugen einer reichen Kultur- und Kunstgeschichte, sowie regsamen Gewerbe fleißes waren, und in besuchte Bäder. Die lebensvollen Schilde- rungen entbehrten nicht eines mitunter starken persönlichen Einschlags. Reichster Beisalt bankte dem Vortragenden und wohl in alter Herzen war der Wunsch rege, aus eigene Faust eine gleich schöne Berg wanderung zu unternehmen. Damit auch der Humor nicht fehlte, wies dte Vortragsfolge eine kleine szenische Daislellung in Over» lausttzik Muncart, bemclt „Der Rockengang", auf, und Telegraphen direktor Reichard bot aus dem Schatz seiner eigenen Dichtungen einige von köstlichem Humor bmchwiuzte Proben Eine Gaben lotterie, zu der von den Mitgliedern rechi ansehnliche Geschenke ge- stistel waren, machte den glückt chen Giwinnern viel Freude. Mitteilungen der Schristleitung Frau Hel. H.-Tr., Zittau. Außer dem uns zugesandten Oster- gedicht besitzen wir keine weileie A-beit von Ihnen. Die Erzählung: „Clara Lämmermanns Veimächmis" »st im vergangenen Jahre in den in unserm Verlag erscheinenden „Südlausitzer Nachrichten" veröffent licht worden. Ernst Alfred N., Dresden. Irgendwelche Zweitdrucke liegen uns nicht vor: Wir dürsten demnach solche von Ihnen überhaupt nicht erhalten haben. Die Besteller von Einbanddecken ersuchen mir, sich noch etwas gedulden zu wollen, da wir das dazu benötigte Material trotz recht zeitiger Bestellung erst jetzt erhalten konnten. Buchbesprechungen Gustav Prange. Da, deutsche Kriegsnotgeld. 2 Bde Görlitz, Bcriagsanstalt Görlitzer Nachrichten und Anzeiger 1921 und 1922. , Als ein Kriegserzeugnis von großem Reiz, das schnell Sammel objekt wurde und doch auch in seiner Eigenart ein Spiegel deutschen Wesens und deutschen Schicksals bleiben wird, Irann das Notgeld in seinen tausendfachen Formen genannt werden. Der gründliche Deuische hat auch schon eine Literatur darüber heroorgebracht. Das vorliegende zweibändige Werk ist wohl die gediegenste und kritischste Arbeit über das deuische Kriegsnotgeld. Es grb« uns «inen wissen schaftlich wertvollen geschichtlichen Überblick über das Notgeld ver- gangener Zeiten, ehe es dte verschiedenen Arten des Notgelds im Weltkrieg« ausführlich erörtert, wobei zugleich alle möglichen Fälschungen und Auswüchse des Notgeldwesens behandelt werden. Für Sammler ganz unentbehrlich, wird dieses Werk auch für jeden Kultargeschtchtssorscher blrtbende Bedeutung Haden. Dem Volks forscher ist besonders die hier vielfach bezeugte Tatsache interessant, daß dte Zeichen, Wappen und Bilder auf den Notgeldscheinen zu meist aus heimatliche Überlieferungen hindertten und damit zu einem Spiegelbild deutschen Volkstums geworden sind. Dr. Curt Müller, Löbau. Vereinstafel. In dieser Zusammenstellung kommen alle Heimat-, Gebirgs- und der Heim«terfor- schung dienenden oberlausitzer Gesellschaften unentgeltlich zum Abdruck. Irgendwelche Richtigstellungen und Erweiterungen wolle man uns sofort melden, damit solche bet dem nächsten Abdruck berücksichtigt werden können. Verein für wissenschaftliche Unterhaltung zu Hörnitz. Corp. Mitglied des Verbandes „Lusatia", desgleichen des Deutschen Volksbildungsverbande» und des Verbandes Oberlausitzer Obst- und Gartenbauvereine. Vorsitzender ist Hermann May, Hörnitz, seit 1879. — Monatsversammlunqen: Sonntags abwechselnd im „Albertsaal", im Gasthof zur „Hummel", zum „Fuchs", im „Schweizerhof", in der „Bergterrasse", auf der „Koi1sche"-Hörnitz und in der„Morgenröthe" in Pethau. Mitgliederzahl 120. Gründungsjahr 18 >0. Unterhält eine Volksbibliothek und einen Lesezirkel mit 15 verschiedenen Zeit- und Fachschriften. Gebirgsverein Kamenz. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Zittau. Gegr. 1912. Dors. Dr. Heinke, Zittau, Komturstr 5. Veranstaltungen (meist in der Webschule): Jeden 1. Mon tag des Monats Vortrag; jeden 3. Montag des Monats Diskussionsabend; jeden 4. Montag des Monats Gruppensitzung. Besichtigungen. Wanderungen. Lesezirkel. Bücherei. Mitglieder 13 . 5 Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften, darunter eine für Vorgeschichte iu der Lausitz. Heimatausstellung. Heimat museum im Entstehen. Naturwissenschaftlicher und Gebirgsverein Globus. Mitglied de, Ver bandes Lusatia. Gegründet 1867. 874 Mitglieder. Vorsitzender Professor Dr. Weder, Zittau, Goethestr. 14. Im Winter wöchentlich Vortragsabende; ein Familienfest. Gemeinschaftliche Wanderungen. Erschließung des Zittauer Gebirges durch Markierungen. Ruhebänke. Aussichtsanlagen Der Hochwald turm ist Eigentum des Vereins. Eigene Bücherei, Sammlungen. Stammsitz: Weißer Engel. Lesezirkel. Verband Lusatia der südlausitzer Gebirgs-, Humboldt- und Fortbildungsvereine umfaßt 34 Vereine und Landsmannschaften mit etwa 4000 Mitgliedern. Sitz: Zittau, Vorsitzender: Professor Dr. Weder, Goethestr. 14. Jährlich eine Winter-, eine Wanderversammlung und 2 Dertretersitzungen. Der Verband hat den Aus sichtsturm auf dem Kollmar und die Kriegerehrenstätte an der Spreequelle erbaut. Er hat die großen Landwege markiert: de» Kammweg, den Lausitzer Landweg von Jonsdorf nach Kamenz, den roten und blauen ^-Weg vom Kollmar zum Iserqebirge. Vertritt die Verbandsvereine den Behörden gegenüber und oer- tmlitet Vorträge. Unterstützt die Studenten- und bchülerherberge in Oybi» THumboldtverein Ebersbach i. Sa., e. V. Vorsitzender Hermann Ändert» Vereinsheim: Humboldtbaude, daselbst Heimatmuseum, Lausitzstübeb, Alpengarten. Vereinszusammenkünfte auf besondere Einladung, im Winter gewöhnlich monat lich zweimal Mittwochs (Vorträge). Humboldtverein Erbau besteht seit 1864. Vorsitzender ist zur Zeit Lehrer Martin Ebert. — Dereinslokal: Gerichtskretsch"M. Daselbst befindet sich auch da» de» Verein gehörige Museum, das verhältnismäßig reichhaltig an naturwissenschaft lichen Sehenswürdigkeiten und an heimatgeschichtlichen Werten ist. — Vereins abende finden gewöhnlich Montags statt. Arbeiterverein „Naturfreunde", Bautzen. Vorsitzender Herr Gaues, Kron prinzenkaserne 2 Tr. Dürerverein Bautzen. Vorsitzender Studienrat Dr. Fabian, Mättigstraße. Büchermarkt*) Grenzgeschichten (2' Auflage) Rund ums Zollhaus Zurück zur Natur! Der Kottmar und seine Sagen Preis des Buche» ausschließlich Part» 50.- Mk. 200.- „ 200.- „ 200.- „ 100.- „ 30.- „ 200.— „ 100- „ 30.- „ 50.- „ Durch den Verlag der „Oberlausitzer Heimatzeitung" (Buchdruckeret von Alwin Marx) Reichenau, Sa., sind zu beziehen: - - - Friedrich, Aus der Franzosenzeit Gärtner, Adrlausttzer Loft Rösler, Rösler, Claude, A. Schöne, O. _ . Schöne, O Sagenbuch des Zittauer Gebirges Schöne, O. Oybiniagen * * * Abrlausitzer Guttlieb Schwär, O. Der Bierkrieg -) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die einspaltige Zeile 10 Mark. ÄsauitioMt'Stoi der Gberlausitzsr Heimatzeitung bei freier Su- —2—5. stellung durch dis Post Mk. 300.—, durch den Boten Mk. 300.- freibleibend (zuzüglich Buchhändler-Zuschlag). — Zahlungen können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. — Bei Nichtabbsstellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. ' Anzeigenberechnung: Zer,besteht aus zwei Spalten. Dis Berechnung erfolgt nach Pstitzsilen und beträgt der Preis für eins solche iu einspaltiger Breite (SO mm) 20 Mark, Dsklamezeile (SO mm) 30 Mark, unter Büchermarkt (in gleicher Breite) 10 Mark. Verantwortlicher Leiter: Gtto Marx, lkieichenau, Sa. Druck und Verlag Alwin M arr.Buckdruckersi und Zeitungsverlag G. m. b. H. in Deichenau. Sa.