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Das Ministerium erwartet, daß die Schulen die Durch führung dieser Verordnung in jeder Weise unterstützen. Die Schüler sind nicht nur auf das erlassene Verbot und auf die Strafen hin zuweisen, mtt denen Übertretungen geahndet werden, sondern auch anzuhalten, daß sie sich selbst in den Dienst des Pflanzenschutzes stellen. — Schützt die Pflanzen! Mit dem Beginn der schönen Jahreszeit, der Zeit der Ausflüge, wird es notwendig, auf eine Un sitte hinzuweisen, die den Schmuck der Heimat bedroht. Viele Aus flügler können es nicht unterlassen, Riesenströuße zu sammeln und wahllos alles an Blumen abzureißen, was sich ihnen bietet. Durch solchen Vandalismus — gegen kleine Sträußchen soll nichts gesagt werden — wird eine Reihe von Gewächsen, die einen charakteristi schen Schmuck unserer Ahnen bilden, direkt mit Ausrottung bedroht. Das Ministerium des Innern hat daher unter dem 23. Mai in der „Sächsischen Staatszeitung" bekanntgegeben, daß diese Pflanzcnarten für das ganze Jahr geschützt werden Es ist verboten, sie auszu graben, abzupflllcken usw. Ausgenommen sind nur die im Garten gezogenen Exemplare. Verkäufer müssen einen schriftlichen Ausweis der Ortspolizeibehörde über den rechtmäßigen Erwerb vorzeigen können. Die geschützten Pflanzenarte» sind: Türkenbund, Märzenbecher, Wiesenschwertlilie, alle Knabenkräuter, Pfingstnelke, weiße Teichrose, Trollblume, Kuhschelle, Leberblümchen, Silberblatt, Sumpfporst, Schneeheide, wohlriechendes Priemel, alle Enzianarten, Kcllerhals kuglige Rapunzel, Alpenlattich, Bergwohloerlei. Die Verordnung kann ihren Zweck nur voll erreichen, wenn das Publikum selbst an ihrer Durchführung mitwirkt. Jeder, dem die Heimat lieb ist, sollte gegen Verwüster und Übertreter dieser Verordnung auftreten. Übertretungen werden mit Geldstrafe bis zu 30000 Mk. oder Hast bestraft. — Schutz den Fledermäusen. Bor einigen Jahren bereits wandte sich der Landesverein Sächsischer Hcimatschutz mit folgendem Notruf zum Schutz der Fledermäuse an die Bevölkerung: Alter Aberglaube und üble, durch nichts begründete Nachrede hat das nächt liche Flatteroolk der Fledermäuse in Verruf gebracht. Und doch zählen sie zu unfern nützlichsten Tieren. Auf ihren nächtlichen Streifzügen fallen ihnen allerhand fliegende schädliche Insekten, Käfer und Nacht falter zum Opfer, sodaß sie des Nachts gewissermaßen die Stelle der Schwalben vertreten Da zur Nachtzeit nützliche Insekten (Bienen) nicht fliegen, Kultmschädlinge aber in großer Zahl anzutreffen sind, kann nur vom Nutzen, keinesfalls aber von einem Schaden der Fledermaus gesprochen werden. Die Fledermäuse versollen bekanntlich in einen monatelangen Winterschlaf. Um die Lebensgeister während dieser Zeit wach zu halten, macht sich die Aufspeicherung eines großen Fettvorrats im Flcdermauskörper erforderlich, an dem das Tier während der nahrungslosen Zeit zehrt. Zur Ansammlung dieses Vorrats sind große Insektenmengen nötig. Man schone deshalb die Fledermäuse, biete ihnen geeignete Schlupfwinkel für die Tages und Winierruhe und belehre auch die Jugend über den großen Nutzen des Tieres. Keinesfalls dulde man die von der Dorfjugend an Sommerabenden mit Geschrei und Steinwürfen angestellten Fledermausjagden. Zittau. Heimat - Lichtbilder. An der Hand von über 50 prächtigen Lichtbildern (die z T. nach Kupferstichen von Montalegre und nach Lithographien von Gabriel angefertigt waren, z. T. aber auch sehr seltene Ausnahmen zeigten), sprach vor Pfingsten Herr Studienassessor Häntschel im Festsaale des Iohairpeums über „Zittau in vergangenen Zeiten". Die alten Gesamtansichten, Tore, Türme und Gebäude erweckten bei der überaus zahlreichen Hörerschaft lebhaftes Interesse — In einem Elternabend des Staats- Realgymnasiums Zittau sprach Herr Dr. Heinke in warmempfunde nen Worten über das „Wandern in unserer Heimat" als Quelle der Naturerkcnntnis und Helmatliebe. Herrnhut. Ehrung. Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz ernannte in ihrer 230. Hauptversammlung den vr. tksvl. k. c. und früheren Archivar der Herrnhuter Brüder gemeine Joses Müller, den bahnbrechenden Erforscher der Ge schichte der böhmischen Brüder und Herrnhuter Brüdergemeine, zu ihrem Ehrenmitglied e. Eibau. Die reichhaltigen Sammlungen des Humboldt - Vereins waren seit 25 Jahren hier im „Gerichtskretscham" unter gebracht. Nachdem die Gemeinde durch Kauf das Beckenberggrund stück erworben hat, stellte sie dem Humboldtverein die Räume für das Museum zur Verfügung. Infolge fleißiger Üeberstundenarbeit kann der Vereinsvorstand nunmehr das Museum für den öffentlichen Besuch eröffnen. In den schönen Räumen kommen die verschiedenen Sammlungen besonders gut zur Geltung. Es hat eine große Arbeits willigkeit erfordert, die Schautische, Glasschränke, die Bogel-, Gc steins-, Insekten-, Muschel-, Eter-, Samen- und Holzsammlungen, die Altertümer-, Waffen-, Münz-, und Dokumentensammlungen und die völkerkundlichen Sachen auf den Berg htnaufzuschaffen. Weißenberg. Die Löbauer Volkshochschule veranstaltete, wie zu lesen stand, eine Wanderung von Maltitz durch dis Welßenberger Schweiz nach Weißenberg. Welßenberger Schweiz? Dieser Name ist — glücklicherweise! — bisher unbekannt. Gemeint ist da mit zweifellos das überaus liebliche Tal, durch das sich das Löbauer Wasser in zahllosen Krümmungen windet. Cs trägt seit Menschen gedenken den guten, ehrlichen Namen „Die Bernau". Ek sei drin gend gebeten, nicht etwa den gespreizten Namen der „We ßenberger Schweiz" neu oder vielleicht wieder einzufllhren; wir Sachsen haben uns schon dadurch weithin lächerlich gemacht, daß wir unser reizen des Elbsandsteingebirge mit dem anmaßenden Namen der Säch sischen Schweiz belegen lassen: schützen wir uns vor weiteren Atten taten. Unsere Bernau ist auch als schlichte Bernau mit ihren schönen Promenadenwegen, ihren herrlichen Ausblicken eines Besuches wert. Buchbesprechungen Der zauberhafte Rübezahl. Die Geschichten vom Herrn des Riesengebirges. Erzählt von Wilhelm Müller-Rüdersdorf. Mit 4 farbigen und 16 Streubildern von Lotte Oldenburg-Wittig. Ernst Oldenburg, Verlag, Leipzig. Preis gebunden 4 Mark Grundzahl. Ein Geschichten-, Fabel- oder Märchenbuch ist es, was der bekannte Schriftsteller Wilhelm Müller-Rüdersdorf unter dem Titel „Der zauberhafte Rübezahl" seiner Lesergemcinde verehrt. Die Ein leitung und Einführung zu dem Märchenwerk bildet die Erzählung „Wie der Berggeist des Riesengebirges zu dem Namen Rübezahl kam." In ihr ist gewissermaßen die Tendenz zu erblicken, der Ge sichtspunkt. von welchem aus der Verfasser die Märchenfigur des Berggeistes handeln, schalten und walten läßt. Spaßig ist die Schilde rung, wie Rübezahl überlistet wurde von einem Edelfräulein, zu dem er eine tiefe Neigung gefaßt hatte. Diese Geschichte trug ihm auch den Spottnamen ein, auf den er gar nicht gut zu sprechen war. Er ließ cs allen entgelten, die sich in solcher Weise über ihn lustig zu machen gedachten oder die gar an seiner Existenz Zweifel hegten. Aus den vielen Geschichtchen, die man gern und mit wirklichem Be hagen liest, geht aber hervor, daß der Herr des Riesengebirges nicht als ein böser Zauberer anzusehen ist, der nur Schrecken um sich ver breitet. Ein strenger Rächer wurde er freilich gegenüber Allen, die Schandtaten irgendwelcher Art begingen, z.B. den Raubrittern gegen über, die das Land unsicher machten. Für Arme und Verfolgte war er ein gütiger Helfer, der ihnen aus Not und Bedrängnis half und vielleicht noch hilft. Kurz und gut, die Art und Weise, wie Wilhelm Müller-Rüdersdorf den Berggeist schildert, dürfte ihm den letzteren selbst zum Freunde machen. Alt und Jung werden das Buch mit stillem Vergnügen lesen und ihre Freude daran haben, denn es ist keineswegs auf den Ton des Schreckhaften gestimmt, sondern ein eigenartiger Humor durchweht die Schilderungen, besonders an den Stellen, wo Rübezahl den Spöttern mit allerhand Schabernack heimza hlt. Die ganzeAusstattung desBuches mit seinem höchst originellen Titelbilde ist eine lobenswerte. Kirjsch, „Die Oberlausitz". Meinholds Routenfllhrer Nr. 7. XVI, 54 S. Mit 7 Spezialkarten, 4 Textkarten und 1 Übersichtskarte in 3 Streifen. Dresden (1923). Verlag von C. C. Meinhold L Söhne. G. m. b. H. In der Reihe der allgemein beliebten und bewährten Samm lung von „Meinholds Routenführern" ist nun endlich eine schon lange