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(> O M Blaitepfün ^eimclifunöe, Sctiristlestung und Geschäftsstelle st^Reichenau.Sa. Nennspi-echerNr.LiS Gefck)lohte, ^unKLitepcltup' Druch u.Verlog:AlwinMa!^ (Inl).OstoMann) Südlouftrzer- Nachei'chien,Reichenau/Scr. Un berechtigte r° NachAruek' verboten Hauptjchriftleitung: Gtto Marx, Dsichsnau, Sa.; sür Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sa^n und Aberglauben Dr. FrenzeI, Leipzig- Getzjch, Hauptstr. 35; für Naturwissenschaften Dr. Hsinke, Sittau, Komturstr. 5; sür Kunstgeschichte und Kunstgswerbs Dr. Äeinhard Müller, Aittau, Stadtmujsum, Klostergasjs 1; für schöngeistige Beiträge Max Seibig, Bautzen, Msttinjtc. 183. Manuskripten ist Duckporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Dücksendung nicht besteht. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Girokajjs Dsichsnau Nr. 1ö. Privat- und Commerzbank A.-G„ Sweigstelie > Dsichsnau, Sa. Gewerbsbank Deichsnau, Sa. Nr. 12 Sonntag, 15. Juli (Heuert) 1923 4. Jahrgang Prolog zur Aufführung des Lausitzer Schauspiels „2m Stroh kranz" von Wilhelm Friedrich-Äeichenau, durch die „Thalia"-Äeichenau im Stadttheater zu Bautzen an den Heimattagen, 23. und 24. 2uni 1923 Ls dringt ganz sein und leiss an unser lauschend Ghr Ms eine alte Weiss aus altem Fels hervor. Es geht ein leichtes Flüstern friedlich durch Wald und Land; Am Weg den alten Düstsrn ist mancher Laut bekannt. And was vergangner Tage Gebrauch und Sitte war, Geschichte und auch Sage bieten uns manches dar. Das Flüstern in den Bäumen wird dann zu lautem Sang And fügt in unser Träumen sich ein mit Hellem Klang. And von den Dsrgeshöhen, wo sich der Wipfel neigt, 2n frischer Winde Wehen ein Geist herniedersteigt. Der uns in seinem Danns jo lang gefesselt hält. Als von des Berges Tanns noch eins Nadel fällt. Als mit des Flusses tauschen er mag zu Tals gehn, Mit uns Gedanken tauschen; plaudernd, was er gejehn. Heut bringt er srohs Kunde mit von der Bergsshöh'. „Willkommen seid zur Stunde am grünen Strand der Spree l" Da klingt ganz sein und leiss, noch vielen wohlvsrtraut. Wieder die alte Weiss, der Heimaksprache Laut. Erhöhend unsre Freude, die uns die Stunde macht. Gesellt zur Mundart heute sich noch der Heimat Tracht. Lausitzer Kerngsstaltsn, ein Schlag von echtem Blut, Sie werden uns entfalten ein teures Heimatgut. Nus einem Dichterherzen kam diese Hsimatkrast, Die neben srohsm Scherzen auch ernste Töne schasst. Ihm laßt uns heute bringen ein achtsam Äug' und Ghr. Aus seinen Worten dringen derHsimat Worte vor. So mag denn froh erklingen der Lausitz Hsimatwort, And kräftig mag es schwingen in unsren Herzen fort. Herbert Henknsr. Burgward und Kirchfahrt Drebnitz Ein Beitrag zur Heimatkunde der B-schofswerdaer Gegend Bon Ernst Seidel, Pfarrer der Lutherkirche zu Beiersdorf am Bleleboh MUMLorausaeschickt sei, auch zum Verständnis der ge- schichtlichen Nachrichten dienend, Einige, über Ent« stehung und Sinn des Ortsnamens „Drebnitz". Dieser ist unzweifelhaft slaoischen Ursprungs. Nach WWW bisher vielfach gültiger, darum noch zu erwähnen der Meinung sollte „Drjewnica" gleichbedeutend sein mit dem Namen eines Burgwards (d.i. eines befestigten Platzes) „Trebista". Indessen wird dieser Ansicht neuerdings wider sprochen (so von Prof. Dr. Meiche, Neues Lausitzisches Magazin IS08, Bd.84). Nach Kühnel (Neues Lausitzisches Magazin Bd. 73 S. 136) ist der Name Drjewnica ober sorbisch, der Name „Trebista" hängt zusammen mit dem altslaotschen Worte tröbiti, d. h. roden, lichten, reinigen. Davon leitet sich ab das Wort trebiste (sprich trebischte), d. h. große Lichtung, in übertragenem Sinn auch Heiligtum. (Ähnlich ist auch die tschechische Form lretnsle, sprich tschebischtiö). Das Wort Drjewnica gehört zum altslavischen Worte dröoo, d. h. Baum, obersorbisch heißt es drjewo, d. h. Holz, tschechisch aber drevenice, d. h. Holzplatz. Dies ist also die Bedeutung des Ortsnamens Drebnitz, der im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen gehabt hat: Drewenitz, Trebniz, Drebnicz, Drebenitz, Trebenitz, Trebnitz und endlich Drebnitz.r) Nach diesen sprachlichen Vorbemerkungen gehen wir nun zu dem, was diese Zeilen zur Geschichte des Burgwards und der Kirchsahrt Drebnitz beitragen wollen. Wir müssen einen Blick in die allgemeine Geschichte unseres Vaterlandes tun, um die Ortsgeschichte von Drebnitz in ihren ältesten Nachrichten zu verstehen. Im 5. oder 6. Jahrhundert kamen von Osten her Slaven (vergl. Deichmüller, Sachsens vor geschichtliche Zeit), von denen die Milzener und Nisaner sich festsetzten. Drebnitz lag im Grenzgebiete zwischen beiden slaoischen Volksstämmen.H Nach ihnen hieß die Landschaft