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Nr. l Hdorlauflhev Heimatzeltung Globus geschaffenen, zu unterhaltenden oder noch herzustellenden Anlagen geineß-n und das sind Ne Sommerfrischen in den Zittauer Birgen. In F oge kommen dafür anher gewissen Kreisen der Geschäftswelt namemlich die Taufende von Soain.cisrijchlcin und crholungsbedürsligen Wanderern, die alljährlich unsere Gebirgs dörfer bevölkern und getrost um die Beisreuerung eines Scherslerns für die Globusarbciten angegangen werden mögen Es sollen zu diesem Zwecke Zeichnm gslrten in den bedeulenveren Gasiwirrschasien von Oybin, Jonsdorf, LUckendors usw. ständig ausgelegl und die 5)erren Wirte in ibreni eigenen Inteiejje um kräftige moralisLe Fö derung der guten Sache ersuch! werden. Der zufällig anwesende Direktor Klötzel vom Oybiner Walbtyealer erkläite sich aus Er suchen bereit, für d e Angelegenheit bei der Imenssengemeinjchaft des Hochwald - Lauschegaus nachdrücklichst einzutreten. Weilerhin nahm der Berichlerstuttcr in nicht mißzuoerstehenber Weise dagegen Stellung, daß gewisse Kreise unier den Mitgliedern jedesmal kneifen, sov ild diese oder ftne Angelegenheit in den Beisammlungen zur allgemeinen Beratung gestellt werden, aber an den vollzogenen Tat sachen dann r.gelmätzrg, in welchem Sinne auch die Sache erledigt worden sein mag, den Borstand verantwortlich machen und an allem etwas zu nörgeln haben — Lebhaslen Beisall sand der Bortrag des Abends, den Herr Studicnrat Dr. Krcrschriiar vom Zittauer Gymnasium hielt. Der Redner bot den eisten Teil einer Boitrags- reine »Auf den Spuren Heinrichs oes Löwen", die die Wiedergewinnung des während oec Völkerwanderung an die Slawen oeilorenacganuenen d>ul>chen Ostens im l2. Jahrhundert behandelt und höchst fesselnde Kulturbilber aus dieser Zett eniwrckelt. Der eiste Teil besaßt sich vorwiegend mit Braunschweig. Heinrich der Löwe ist bekanntlich derj nige deulsche Fürst, dessen Treulosigkeit gcaen den Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahre 1176 den unglück lichen Ausgong der Schlacht von Legnano verschuldete, und dieser Makrl hastet noch beule an dem Andenken des Welfcnherzogs. Aber es darf dabei nicht übersehen werben, daß Heinrich — ebenso wie Konrad von Wertin und andere Laudechürnen seines 2ayr- hunderls — grundsätzlicher Gegner der ggibelltnischc» Weltmachts politik war und seine Lebensaufgabe in der Neukolonrsierung in Verlust geratenen deutschen Landes erblickte. Uno aus diesem Ge biete hat er Verdienste erworben, um derentwillen mun seinen Ab fall vom Kaiser Milder beurteilen sollte. Besonders zu betonen sind die Großziigiakeit und der wettaussmauende Blick dieses Fürsten, der für seine Slädkegrlludungen in erster Lmre dre Entwickelung ihrer VeikeyrsmögUchkett.n ins Auge fahle und d>n Umfang ihres Weichb Ides dergestalt bemaß, daß sie sieben Jahrhunderte lang damit auszukvmmen vermochten und erst um 1850, als der Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes rinjetzle und eine vollständige Um wälzung aller Berkehrsoeihäliursse herbcifuhrle. an eine Erweiterung des Stadruezirks heranzulreten brauchten. Lehrreich war, was der Vortragende aus geschichtlichem und oerkehrsgeographischem Gebiet Uber die Stadt an de Ocker benchrere, die im Lause der Jahr hunderte eine üer schönsten Deutschlands geworden ist. Das bewies ein Rundgang an ber Hand prächtiger Lichtbilder, den der Vor trauende mir ber Versammlung unternahm. Ec ernicle dasür leb haften Beisall und einen resonderen Dank des Vorsitzenden im Namen des Vereins. Die nächste Wochcnvcrsammlung fand am 14 März wieder im Schükenhaus statt und war ebensalls stark besucht; jeder ver fügbare Sitzplatz war besetzt Schon wreder war>n 6 Mitgiieder- nenanmclbun.icn vckanntzugebcn. Sodann legte der Vereinssa atz- meister die besondere Rechnung über bas Fumilienfeu, das linen über Erwarten starken U erschug ergeben hat, vor. Es wurde oor- geschlagen, davon 2o00 Mk. dem Unte haliungsgrundftvck für die Krirgere renslätie am Kollmar, 1000 Mk der Robert Lamprccht- Stftiung Globusheim zu überweisen und den Rest von einigen Hunden Mark zur Verfügung des Vereins zu haften. Es wurde dementsprechend beschlossen. Weiterhin stand der vom Vorstand vorbereitete Plan für die gemeinsamen Sommerwanberungen zur Beratung, woran sich eine ausgedeknte Aussprache knüpfte. Das Ergebnis waren einige belanglose Änderungen der Vorschlagsliste und die Einsllgung eines Morgenarieflugs zur Beobachtung des Vogellrbens in der Weinau, der im vorigen Frühling so starken Anklang sand. Nach Erledigung des geschäftlichen Teils behandelte Herr Oiplomopiiker Feh rm änn in lehrreichen Darlegungen die Frage »Wie entsteht rin KinobiId?" Mit dem Vortrag war eine fesselnde Vorführung von Lehrfilmen und der Zeitlupe verbünde r. De R-dner sprach einleitend über den anatomischen Bau und die optische Wirkungsweise des menschlichen Auges, das die Fähiukeu besitzt, wähl genommene Beider noch eine kurze Zeit nach ihrem Witbclverschwtnden aus d r Netzhaut sestzuhaften. Die Arbeit des Kinemarographen, der im Grunde genommen auf einer optischen Täuschung unseres Auges beruht, besteht darin, in rascher Auf- einandeisolge erscheinende Bilder aus der Leinwand sichibar zu machen. Wir sind der Meinung, i ur ein einziges bewegliches Bild vor uns zu haben. In Wirklichkeit aber handelt es sich um Tauiende von Ernzelaufnat men, die in sehr großer Geschwindigkeit vorüberziehen und im einzelnen nicht wahrgrnominen werden können. Die Ver suche, lebende Bilder zu erzeugen, lassen sich sehr weit zurückoerfolgen. Die Ergebnisse waren jedoch zunüchu ziemlich unvollkommen, zumal man nur aus Zeichnungen angewiesen w r. Die Erfindung der Lichibildkunst ermöglichte weiirre Fortschritte, die durch die Ein führung der hochempfindlichen Trockenplatle, der photographischen Films und der Momeittoerschlllsst noch mehr vertieft werden konnten. Von einer eigentlichen Kinematographie kann man jedoch erst sprechen, seitdem die Gebrüder Lumier in Paris in den Jahren 1895 und 96 den epochemachenden Ausnahme- und Wiedergabeapparat erfunden. Seitdem ist aber die Technik nicht müssig gewesen; sie hat ungeheuer sich weiter vervollkommnet Aus der einen Seite haben unverstän dige und gewissenlose Unternehmer, die den Film in dre Dienste des Sensationsbeduisnisfes ungebildeter Massen stellten, mancherlei Schaden ongerrchret. Demgegenüber muß al er auch anerkannt werden, daß der Film als Lehr- und Unterrichtsmittel große Bedeutung Haven kann. Das erhärteten verschiedene der oorgesllyrten Reihen Die Sitzung vom 2l. März im abermals vollständig übers illten. Schützenhause bedeutete die voiletzte der die-jähiigen Winleroeron- sialiuugen. Zunächst war eines in der letzten Wocke verstorbenen ver- d enslvollen Globusmitgliebes in angemessener Weise zu gedenken. Daun ersolgte abermals die Ausnahme von 14 neuen Mitgliedern. Das unaufhörliche Wachstum des Vereins dürste die Saalsrage all mählich immer schwi riger gestalten. Weiterhin erfolgte die Mittei lung, daß am 14 September ü. I. 30Jahre verflossen sein werden, seitdem dir Globusturm auf dem tzochwaloe der Offenllickkeit über geben wurde. Der Tag soll durch eine würdige, wenn auch schlichte Gedenkfeier begangen werden. Die E ntrttnpreise zum Turm muffen allerdings nolwendigerweiie erhöht werden. Sie solle» künftig 1 Mk. .für Eiwachsene und 50 Pfg. für Kinder betragen. Belm Besuche gunzce Schulklassen soll der Preis aus 30 Pfg. ermäßigt werden Der Arveitsp an des Gcbtrgsausschusses sieht für den kommenden Sommer eine Ittstandjctzuttg des Turmes und des blauen Balkenweges am Töpfer vor. Außerdem soll der aussichtsreiche höchste Punkt im Ivnsdorier Mühlnembruchgedie', der Carolaselsen, der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. — Den Hauptanziehungspunkt des Abends bildete ein Lichtbilderoartraq des Herrn Baurat Prof. Dr. Burmester über bas Thema: „Neues aus den Berchtes gadener Alpen und Glet schert, ochtour en in den Stu baier Alpen." Der als begeisterter Schilberer seiner oberbayrischen Heimat bekannte Redner, der sich im Globus wie auch anderwärts einer ganz außergewöhnlichen Zugkraft rühmen darf, ber chtete zunächst Uber eine im Spätherbst au-gesühne Watzmannbenelgung mit Abstieg ins WiiitNachial und nach Iftantr. Sodann enirollie er stimmungs volle Schild rungen anstiengender. jedoch außerordentlich lohnender Wanderungen im Iägergebrrge und zürn Wildalmkirchlein im stei nernen Mer. Weiterhin folgte eine Erkletterung des Hochkönigs von Vftchosshosen aus über die „übergossene Alm"; ter Rückmarsch er olgie über dee T>uf»lslöcher und Salselden nach Zell am See. Auch dec zwei e Teil des mir lebhaftestem Beisall aufgenommenen Vonrags brachte spannende Schilderungen und zwar aus dem Gebiet der Stubaier Kelten. Don großer Schönheit waren wieder die Licht bieder eigener Ausnahme. Herr Proseffor Lr. Weder brachte in gediegener Fassung und beredten W. neu den Dank der riesigen Ver sammlung zum Ausdruck. Demitz-Thumitz, II. März Der Gebirgsverein „Dernitz- Klosterderg" veraiistaftete in der Bahnhofsretzauration einen Vor tragsabend, in dem die bekannte Kunstphotographin Fräulein Berta Zi liess en aus Bautzen durch herrliche Sommer-Ausnahmen von verschiedenen Gegenden unserer Lausitz und erläuternden, formoollen- denn Vortrag die Anwesenden vom Anfang bis zum Schluß zu fesseln wußte. Bon Ser alten, ehrwürdigen Kreisstadt Bautzen ging es hinaus in die von Geschichte und Sage umwobenen Lausiger Berge: Mönchs» waldcr Berg, Bieleboh und Czorneboh Blumige Wiesen, weidende Herden, blühende Bäume, plätschernde Gewässer, klappernde Mühlen, lachende Klnder, arbeitende Männer und Frauen, uralte Gehöfte mit nistenden Störchen erschienen im Bilde, und der bekannte Dergwirt „Vater Kalauch" blickte lächelnd die zu nächiliche« Stunde kommenden Wunderer an. Die geschichtlich drnkwüidigrn Orte Hochkirch und Krecktvitz traten auf und weckten dte Erinnerung an ernst' Zeiten, doch ticol-che Aufnahmen von beiden Olten veruirden die i».üben. Ge danken. Dre Lausche Teickgegeuo oietel viele recht anz>eg-nde P,liier der Tier und szstanzenwell; recht inlerrussanl wirkte das Füttern, Fangen, Wlegen und Verkaufen der Fische. Wlr begleiteten Wenden