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?s Gberlaufltzsr Aelmatzeltung Nr.? Kreuze mahnen an den Ernst und Gedenktafeln erzählen von dem, was war. Doch es blüht noch das Leben, so lagen die feinen Rosen und letzten Blumen. An das Schaffen und Hasten der Welt gemahnt der schwere Bahnzug, der hinter dem Kir^ Hofe heraus rollt, dunkler Qualm entweicht der eisernen Esse, die Lokomotiven stöhnen schwer, aber die Toten alle lassen sich dadurch in ihrer Ruhe nicht stören. Dann erhebt sich nach rechts hin der Hügel mit den alten Birken, der so viele Freuden der Jugend sah, ihn lieben die Talbewohner. Aber mein Blick trägt weiter. In der Ferne gewahrt das Auge Dorf und Tal, Berg an Berg, grün die Aue, blau der Wald. Wie freundlich die Landschaft im Sonnenlichte! Bekannt grüßen Czarneboh, Bieleboh, Kälberstein! Dort das nahe Böhmerland und links Neugersdorf und Ebersbach, dazwischen der Schlechte- berg mit der winkenden Humboldtbaude. Sieht das allerliebst aus! Was habt ihr Glocken Tag um Tag für einen feinen Ausblick, sei es, wenn die Sonne am Morgen das Land begrüßt, oder sich am Abend verabschiedet, sei es. so sie es voll beleuchtet. Ob das Wetter unheimlich droht, der Regenbogen lickt «ch wölbt, wenn der S^e-n; Heer erschein:, oie vielen traulichen Lichter im Tale aufleuchten, schön ist alles, am feinsten die Gegend im Winter im Schnee- und Reiikt-id». Wohl wallen manchmal die dickten Nebel und schwarze Wolken decken den Himmel, aber bald öffnet sich der düstere Borhang und hell wirds wieder um euch her. Euren feinen Wohnraum schuf einst ein Monn, frommen Sinnes, dort unten ist sein Grab, er erbaute Turm und Dach und schenkte ein fein Geläut. Dank sei ihm, ihr dankt ihm ja auch in jedem Dezember an seinem Todestage. Es ist seltsam eigen in der Glocken Stube, und fast zaghaft schlägt das Herz, denn nahe sind die Verkünder des Menschen geschickes, wie bald können sie auch mir ein schwarz Los vermelden. Doch keine Furcht, es kommt alles von dem, in dessen Hand wir stehen. Am liebsten wollte ich hier droben bleiben, in der Höhe weilen reine Gedanken, und das Hasten und Treiben der Menschen bleibt fern, nicht sind hier Neid, Bosheit und Unrecht zu finden. Dock es kann nicht sein, drunten wartet die Pflicht. Lebt wohl, ihr Glocken, ich neide euch um L'cht, Luft, um Freiheit und weiten Blick. Ick Kamme wieder am schönen Tag, Zwie- svrach- mit euch zu halten, hinauszuschauen ringsum ins Land. Höhenwärts zichls die Seele, Sonnenbahnen möchte sie wandern, um zu sehen, was einst war, ist und wird. Waltet euren Dienst in neuer Treue, seid Verkünder des Guten, wohl von der Erde genommen, aber dem Höchsten dienend, die Herzen zu rufen aus den Tief n und Irrungen des Lebens zu sonniger Höhe, dem echten, ewigen Glück. VRKKNKVNVVEMkOKOV dühlingszauber An des Winters Kaltem Herzen Ist der holde Len; erblüht. Der mit tausend DlütenKerzsn Lust und Leben um sich sprüht. Liebs, zarte Dlumsnsterns Blicken lächelnd zu uns aus, Drängen sanft in weite Ferne Unsrer bangen Sorgen Lauf. Jubelnd sich dis Dögtein heben Au der Sonne gold'nsm Glanz, Dislgsstalt'gss, buntes Leben Schwingt sich froh in Spiel und Tanz. Holder Lenz, du leihst uns Flügel, Jauchzend jeh'n wir deine Spur, Wandern über Tal und Hügel In dis prangende Natur. Hilda Mathes,'Stuttgart. Zittau, so März Die Frühlingsversammlung der Vertreter der zum Be r b a n de L U su t i a gehörigen Gebiras-, Hum boldt- und Fortbildunasvereine sand om 18 Mär- 5 Uhr im Reichs hos in Zittau statt. Sie war von 25 Vertretern beschickt und nahm einen sekr anregenden Bei lauf Zum ersten Mal vertreten war der Gebirgsverein Battenberg durch die Herren Max Richter und Rudolf Israel Herzliche Begrüßung wurde ihnen zu teil. Der Verband wurde erweitert durch den Eintritt des Gebirgs-Vereins Demik Tbumitz Kio"erberg und d'e Obe-lausitzer Bereiniaunq in Groß-Berlin Die Kosse für die Kriege» ehrenstätte wurde richtig ge» sorochen. Sie konnte sich einiger nomhaster Beiträae erfreuen durch einen trmen Oberlausitzer in den Bereinigten Staaten, durch die Ge- birqsvereine Glokus und Klosterberg und den Ansichtskartenerlös. An der unbedinat nöti en Weitersammlunq verspricht der Erbauer des Denkmals, Herr Baumeister Hausmann-Eibau, mitzudelfen. Zu demselb -n Zwecke soll auch eine neue Ansichtskarte verleg' werden. Die Hauvtkasss de-» Verbandes im Betrage van 2833,11 Mark und die Sbülcrberberakasse mit 95 Mark werden richtig gesprochen. Die FUli'erkarten für Iugendwanderungeu komme» zur Verteilung Den Anschluß an den sächiiichen Verkehrsverband will man davon abhängig macken, ob er die touristischen Interesseq fördert. Preiswerte Ver- bandsab-richen (Fornkroutl besorgt Herr Prokurist Fiebiaer, Zittau, Markt-8. Alle, die die Heimat lieben und tiefer kennen lernen wallen, werden aufmerksam gemacht auf das bald erscheinende Okerlausitzer Wanderbuch (Wittig L Sckoblock. Dresden). Herr B e rb e ek - Herrnhut bereitet mit dem Verlage Meinhold L Söhne, Dresden, eine die neuen Tauristen-Wege richtig miedergebende Wander- kg'te durch die OKerlausitz vor Herrnhut läd den Verband zur Wanderoersammluag am 25. Ian! herzlich ein Fii- 1923 kommt Bernstadt als Vorort an die Reih'. B'i etwa nötig werdender Stellvertretung bietet fick Niedsrnenkirch (Gebirasverein Battenberg) freundlichst an. Durch seinen Anschluß an den Deutschen Vortrags- ve-band ist der Globus in der Lage, he-narragende Redner für die Winterszeit zu vermitteln. Besonders wird aufmerksam gemacht auf den Bnrtraa des Herrn M ffor a. D. Dr. Detzner-Berlin über seine E'lebnisse unter den Kannibalen in Neuguinea während der Kriegs jahre im Glokus Gff'Ntlicher Vortragsabend am 27 Marz in den Kronensälen in Zittau). Lebhaften Absatz finden dis »Liederh ste für Gebirgsvereine" und die Formulare für phänolooische Beobachtungen der biologischen Rächsanstalt. Aos der nächsten Bertreteroersammlung im November soll die Notwendigkeit von Satzungen für den Ver band grundsätzlich erörtert werden. Gegen 8 Uhr konnte der Be richterstatter die Versammlung schließen. Dr. Weder. Zittau. Die Globusveranstaltunqen des Winterhalbjahres näheren sich unaufiialtsam dem Ende. Am 9. März sand im Sckützenhause ein äußerst stark besuchter Vortragsabend statt, dem di'smol ein besonders umfangreicher geschäftlicher Teil vorausaing. Zunächst waren wieder 12 neue Mitglieder auszunekmen. Dann nahm der Vorsitzende Gelegenheit. nockmals allen denen, die an dem io erfolgreichen Zustandekommen des Familienfestes und der Nachfeier beteiligt gewesen waren, in herzlichen Worten wärmster Anerkennung den Dank des Vereins zum Ausdruck zu bringen. Dann erfolgte die Verlesung einer großen Anzahl von Eingängen und versckiedene Mitteilungen, die sich teils aus die noch beooi» behenden Veranstaltungen bezogen, teils inzwischen bereits von den Ereignissen überholt worden find. Der kii-zlich ins Leben getretene L-fiezirkel gab Anlaß zu verschiedenen Anfragen aus der Reihe der Mitglieder, die vom Porstandrtisch aus in zufriedenstellend» r Weise beantwortet wurden. Neuanm-ldungen können für das laufende Jahr leider nicht mehr berücksichtigt wecken, da die Beteiligung alle Erwartungen überstiegen hat und der verfügbare Lesestoff bereits vollständig verteilt ist Sehr schwierig gestaltet sich die Bereit stellung von Mitteln für die Wegebauarbeiten im Gebirge, die der Globus bekanntlich in so vorbildlicher Weise seit Jahrzehnten im Dienste der engeren Heimat ausgesührt hat. Die ziemlich erheb lichen Koben dieser umfangreichen baulichen A,beiten sind bisher vo'wiegend aus dem Ertrage der Mitaliederbeiträge bestritten worden. Dies ist jedoch künftig nicht mehr angängig, weil die Beiträge jetzt restlos zur Ausgestaltung der winterlichen Vortragsabende verwendet werden müssen und eine weitere Erhöhung nicht mehr zulassen. Es bleibt deshalb kein anderer Ausweg mehr, als in erhöhtem Maße die wirtschaftliche Unterstützung dieser ersprießlichen Tätigkeit im Gebirge von Seilen derjenigen Kreise in Anspruch zu nehmen, die in erster Linie Borteile von dem guten baulichen Zustande der vom