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24 Gderlauflher Hejmatzetiung Ar. 2 schritt zu geben: „Fahrende Lent und anders heimlich und unheim lich Volk aus Stadt und Land". Es würde dann allen möglich sein, daran teilzunehmen. Näheres darüber wird noch bekannt gegeben »erden. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Mark. Der Antrag, den Jahresbeitrag betreffend, wurde einstimmig angenommen. — Neu wahlen: Der bisherige 1. Vorsitzende, Herr Lehrer Ma; Richter, und der bisherige Kassierer, Herr Lehrer Rudolf Israel, wurden einstimmig wiedergewählt. Als 2. Schriftführer wurde, ebenfalls einstimmig, Herr Vägewerksbesitzer Erich Richter gewählt. Alle drei Herren nahmen die Wahl an. Am Schlüsse wurde dem Vor sitzenden sür die Hingebung, mit der er die Perrinsgeschüfte erledigt, herzlicher Dank ausgesprochen. Hieraus folgte der Vortrag des Herrn Lehrer Rudolf Israel über den Namen des Valtenberges. Hie Falkenberg — hi» Valtenberg. Wer hat recht! Doch mag sein wie da wolle. Liebe und Anhänglichkeit zur Heimat sind mehr wert als Namen. „Mein Valtenberg, Gott dich behüt!" Mit diesen Worten schloß der Vortragende feine interessanten und lehrreichen Aussühmngen. Reicher Beifall wurde ihm gezollt. — Leider lietz nach der Versammlung das vielleicht wohlgemeinte, aber ununter brochene Spielen eines auswärtigen Klavierspielers eine gediegene Unterhaltung nicht auskommcn. -- Sonntag, den 15. Januar, findet die erste diesjährige Wanderung statt: Sohländcr Turm, Steinigt wolmsdorf. Abmarsch 12 Uhr vom Bahnhof Oberneukirch. Den 7. Februar Versammlung auf dem Valtenberge. Berg-Heil! Aus dem Sachsenlande Ehrenfriedersdorf. Eine Ausstellung von erzgebirgischen Weihnachtskrippen und Pyramiden findet vum 22. dis 29. Januar im Saale des hiesigen Rathauses statt, die von hiesigen Kcippenoereinen veranstaltet wird und eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges zu werden verspricht. Zur Ausstellung kommen — sämtlich oon hiesigen Einwohnern angesertigt — 20 Weihnachtskrippen und 22 Weihnachtspyramiden neben Schnitzereien und sonstigen Gegen ständen, u. a. ein 113 Jahre altes, sogenanntes Göpelweck. Mitteilungen der Schristleitung Auf die an uns gestellte Anfrage, von wem das Rittergut Burkersdorf erbaut worden ist, vermögen wir leider keine Aus kunft zu geben. Irgendwelche Urkunden darüber scheinen nicht mehr vorhanden zu sein. In seiner im Jahre 1862 erschienenen Geschichte der Distser Burkersdorf und Schlegel erklärt der Verfasser, der aus Hirschfelde stammende Geschichtsforscher Dr. Herrn. Friedr. Knothe, das; über das Alter des herrschaftlichen Schlosses und seiner Neben gebäude keinerlei Nachrichten auszufindcn waren. Dr. Knothe schreibt ferner, daß allen Nachforschungen zum Trotz jede Kunde darüber fehlt, wer zu Anfang des 16. Jahrhunderts das eigentliche Rittergut Burkersdorf besessen habe. Erst um diese Zeit werden Besitzer nam haft gemacht, und zwar gehörte es von da an etwa anderthalb Jahr hunderte hindurch einem Zweige der in der Obcrlausitz damals auster ordentlich verbreiteten und begüterten Familie von Dersdorf. ^Liir die Krieger-Ehren st ätte auf dem Kottmar wurde uns oon Herrn Karl Scheer-Neusalza-Sprcmberg der Betrag oon 6,50 Mk. überwiesen, worüber wir hiermit dankend quittieren. — Da bekanntlich noch ein großer Teil der hohen Baukosten ungedeckt ist, wäre cs sehr erwünscht, wenn die sür diesen Zweck an den Tag gelegte Opferwilltgkeit weitere Nachahmung fände. Buchbesprechungen dem soeben erschienenen Januar-Heft eröffnen die t „Hausbücher für Sachsen" aufs würdigste den zweiten ' I » I Band der beliebten illustrierten Monatsschrift, die sich U UI in ihrer gediegenen Vielseitigkeit als die beste Heimat- Zeitschrift der sächsischen Familie erwiesen hat. Aus dem reichen Inhalt des neuen Heftes sei neben einer lustigen Dialektgeschichte aus der Oberlausitz besonders rin mit prächtigen Bildern geschmückter Beitrag oon Prof. Otto Schmid genannt, der ln liebenswürdigem Plauderton allerlei Wissenswertes von der „Kirchenmusik in der katholischen Hoskirche zu Dresden" erzähli Dem Bogtlandmaler Herm. Vogel, der uns im vergangenen Jahre allzufrüh durch den Tod entrissen wurde, ist eine feinsinnige, gleich falls illustrierte Arbeit von Dr. Trögel gewidmet. Vor allein sei auch aus die fast vergessene Chronik aus dem Jahre 1834 hingewiesen, in der F. Stolle mit unwiderstehlicher Komik „Das neue Leipzig" bc- schrieben hat. Dem hier abgedruckten ersten Kapitel werden im Laufe öes Jahres noch viel ergötzlichere folgen. Endlich bringt da» Januar heft noch eine eindruckstiesr, meisterhaft« Novelle des bekannteu Heimatdichters Oskar Schwär. — Der Äbonnementsbezug Kann bet jeder Buchhandlung, jeder Postanstalt oder direkt beim Verlag (Ber- lagsanstalt Alfc. Fiedler, Olbernhau, Postscheckkonto Leipzig 28100) durch Einzahlung des Vierteljahrsbezugspretscs von 7,50 M. erfolgen. Franz Rösler: Heimatbuch von Schirgiswalde, Kirschau und Erosta«. Schirgiswalde. Selbstverlag. Die Gegend oon Schirgiswalde gilt als ein etwas abseltsliegender Winkel, und das ist sie ja auch gewesen, als das kleine katholische Städtchen 1809 zwar an Sachsen abgetreten, aber von diesem bet- seitegelasscn und bis 1845 zu einer Art selbständiger Republik ge worden war. Welche seltsamen Ledenserschciuungen dem weggesetzten Örtchen aus dieser politischen Zwischenstellung erwuchsen, das erzählt in gründlicher humorvoller Weise der Verfasser des reichhaltigen Heimalbuches, der Schirgiswalder Schuldirektor, den wir als treff lichen Erzähler der „Grenzgeschichten" schon gut kennen. Mancherlei interessante Sagen, auch Mundartgeschichtcn und Gedichte begleiten dieses geschichtlich wertvolle Werkchcn. Für besonders wertvoll hatte ich dann die aus guten Beobachtungen fußenden Charakteristiken der Bewohner dieses landschaftlich fo reizvollen Spreestückes und die Belege dafür in lustigen Mundartbeispielen. Für dir ursprünglichen wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Heimat sind die angeführten allen Wcberlicdcr von Bedeutung. Dem Büchlein ist eine Reihe von Abbildungen dec Großindustriellen der besprochenen Ortschaften bcigcgcben worden. Da aus alle möglichen Wanderungen von Schirgiswalde aus hingewiesen ist, wird es auch bei Sommer frischlern und Wanderern verdienten Anklang finden. Dr. Müller-Löbau Acht Heimatkarten (Tuschzelchnungsn) von Äichard Mätlig, darstellend alte Kirchen der engeren Heimat, sowie Schlost Neuhörn'ch mit kurzen geschichtlichen Erklärungen, sür Mk. l.tzv. Verlag dor Sverlaus. Seimatreitung, tteicvsnau i. Sa. Büchermarkt*) Duich den Verlag der „Oberlausitzer Heimatzettung" tBuchdruckeret von Alwin Marx) Reichenau, Sa., sind zu beziehen: preis de, Buch«, einschließlich P»r>» Friedrich, Aus der Franzosenzeit 6 — Mk. Gärtner. Abrlaufitzer Lost 8.- Herrmann Geschichte der Burg Rohnau 3 — „ Rösler, Srenzgeschichte» 7.— ,. (Vorläufig vergriffen: zweite Auflage erscheint in einigen Wochen.) * * * Abrlaufitzer Guttlieb 2 — „ Schwär, O. Der Bierkrieg 4.— „ Claude, A. Zurück zur Natur! 12.50,, Schöne. O. Der Kottmar und seine Sagen 2 — „ Durch den Verlag I. G. Walde, Löbau, Sa., Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, sind zu beziehen . P«i, «inschUißlich Tturruug-zuschlotz Blasius, R., Be ans derrheem (vergriffen, zweite bedeutend erweiterte Auflage erscheint in Kürze). Blasius. R., WieonsderSchnoablgewachsnS« 2.40 Mk (Lustige Geschichten in oberlausitzer Mundart) Schwär, O , DieHeimatdichtung der Oberlaufitz 3.— „ (Ein Führer durch dir Literatur der Heimat) Schwär, O., Bergstunden 3.— „ Müller, 15r. Curt, Gedenkbuch: Löbau 70V Fahre Stadt. (Anläßlich der 700 Iahrfeier herausgcgcben, mit Abbildungen vo n Festzug, der Urkunden usw.) Preis 30.— „ -- v«i Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die Millimeterzeile 40 Pitz. der Vbsrlausihee Heimatzsitung bei freier Su- stellung durch die Post Mk. 12.-, durch den Voten Mk. 12.—. Zahlungen können au? das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Bei Nichtabbestellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Nn;«igonber«chnung:»-,L-Ä^ nack Millimetern und beträgt der Preis sür einen solchen in einspaltiger Breite 50 Pfennig. Verantwortlicher Leiter: Dtto Marx,Asichenau.Sa. Druck und Ver ¬ lag Alwin Mar, (Fnh. Dtto Marr), Buchdrucker«;, Reichenau, Sa