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dar soall'ch ön Hoalls nein schaam'n. Blus gutt, doaß de derbeie deinen Zoahlaus gekriegt dost Wie de dich schoabn tust, host er zewengstns de ganze Frässe zerfleescht. Du morst schon noa ge- scheide warn. Brengste doas voa mir itze breet, do tu'ch mer von dir o's Maul verbrennen ond'n Loitn derzähln, woas de fer a Dreckfriede böst!" Do woar er glei kleelaut ond toat'n a guts Wort gähn, doaß er'sch Maul häaln selle, ar täte o nischt soan. Mine koam'n nu schun vorn Dorfe antgegen, toat grüße Oogn machen, weil Iohoann blus noa de Armelweste oanne hotte ond wollt'» glei wi-lder tüchtg offsingen. T)o toat'ck oawer der Bir- schtand möt neinmengen, se toatn er nu oalle Beede Luderzoiq weißmachen, oalls wenn Iohoann fist woas derlabt hätte ond woa dan Karin bale dermorkselt wor'n wäre. Ar hätt'n oawer doa noa harre gekriegt, der Laoppsch hätt'n blus oalls vom Leime gerappt! — Do woar Mine früh doaß'n wiöderhotte. „Bale docht'ch," paukt se off'n nei, „du Fladerwiisch toäst's möt ancr Andern haalen! Koannst blus Gott dank», doaß nischtWohres droaneös! Deine poar Hoare hätt'ch der noa eenzln rausgeroppt!" Iohoann soate garne nischt derzu, blus toat's'n zu sihre kreppen, doaß'n sn woas poassiert woar. „Nee, — su a Faßen," knarrte er fer sich hiön, „dar Battellappsch! Eenen su ze noarseelen! Wenn'ch dan Karl» derwischen täte, eschlig tät'ch'n osfboammeln! Dann Loappsack dann! — Ja, — wenn mer nö reenc ön Koppe ös! —" Sieb' ock har und börschte Du: Fret'ch, d'n 8. September t 922, wörd an Künstler- Hanse, Grunaer-, Ecke Albrechtstroaße, a Dras'n Bihms Korle aus d'e Sitte olleilee lust'ge Sach'n vurtroin. — Wenn De amol MiMlN ralckt siehre lach'n und Dich a d'r Sproacke, died'ch de Mott'r gelarnt hot, d'rbaun wällst, mußte hie komm' -«M und olle Bekannt'n mittebräng'. Ömm 7° obds ward'r rei geloss'n und ömm 8° qitt's lus. De Rciloaskoarte kost' zahn Moark, cischl. Steuer. Zu hon sen se bei: Zestermann, Grunaer Str. 13; Matthes, am 8chteßhaus2b; Wilhelm, Stadt Metz, Kaiserstr.; Winter, Uhland- straße3; R. Römisch, Wettinerstr. 6; Stoltze, an der Kreuzkirche g; ann Sooleigange und bei d'n Burstandsmitgliedcrn der Landsmann schaft „Ab'ilausitzcr" — Südlausitzer — a Drasn. Reinhold Berndt, 1. Bors., Dresden-Gruna, Lange Zelle 16,l. Wie meine Schwafler und miech anwal der Wind ärgerte Anne wuhre Geschichte von M. B. 's woar vor'n Kriege, wie mer no sichn richtgen Sträslkuchn huttn, do poussierte menner Schwaster und mir o woas Fotoles. Ees koanns abn ban bestn Willen ne ändern, doaß amol suwoas as Labm eigrefft. Und 's is o goarne su übl, wenn der Mensch a bissl uffgeriittelt wird. Also's woar an Simbde (Sonnabend) vurUstern. Unse Mutter wullte virmittg ban Bäckn Kuchn backn. Aber weil groade an Simbde su wing Zeit woar, do schickt se anne Vertraten; zu'n Bäck'n. Doas woar unse Nubberschfrizpe (Nachbarin), die schunn immer da uns mit Hols, de Böhw-Alwine. Die lud'ch nu's ganze Backzeug ufs's Wajnl (Wagen) und zug lus. Mir derheeme hott» derweile vill Oarbeit und do woar der Virmittg weg, ech's ees versohg. Glei no'n Mittge koam die Alwine wieder. „Denk dersch ock, Emile, zwanzsch sein gewurn, acht Sträslkuchn, simf Quoark-, drei Käse- und vier Zuckerkuchn," soit se ganz freedg zu menner Mutter. Sie woar su glickl'ch über ihr neustes Mark. Na und unter uns Kindern woar irscht die Freede grüß, wie's uns die Alwine erzählte. „Uffm Obd (Abend) sillt ersche huln Kumm", soit se derno no hinanoch. 's woar aber dan Simbd vur Ustern a ganz fürchterlicher Sturm und gegussn hutt's schunn dan Tag und o'n Tag zuvure. Die Baach ivoar bale bis an Rand »uff vul. Su obnds im a sechse hieß die Mutter Koarln. unsn Knajcht, die Roaper (Schubkarre) aus'n Schuppn huln und ver die Haus türe brengn. Nu wurdn a paar Siebe druffgeloadt. Derno soit se zu uns Majdln: „Ihr zwee giht mit, doaß mer aber Kenner vergassn wird; Ihr braucht ock, die Oog'n uffm richtgen Fleck! hon!" Wir mußten der Mutter namol uffzählen, wievls Kuchn woarn, und versproachn o, rajcht schiene usfzupoassn. Meine Schwaster und ich, mir hott'n'ch's o richt'g feste virgenumm. Doas woar ja anne Fuhre, doas Sticke bis zunn Bäckn! Dar schreckl'che Wind noahm uns bale die Siebe vu der Roaper. Die Meta und ich, mir mußten immerzu die Dinger haln und Koarle schirkte die Koarre. Mir koam ganz gutt ban Bäckn oa. Dar lud uns nu die Kuchn a die Siebe. Meine Schwaster und ich, mir gucktn o hie, aber monchmol schmeeßn mer doch die Oogn uff woas andersch. Koarle muchte o ne mitgezahlt hon, kurz und gutt, wie die Mutter derheeme die Siebe ausleerte, fahlte a Kuchn, a Sträslkuchn. Na, iß sohg uns die Mutter aber ne goarschtg oa. „Sufurt giht Ihr beedn namol und hult'n Kuchn, und sillt er'n ock ne richt'g heembreng ...", soit se und drohte uns mit'n Finger. Do kriegtn mir zwee ja an mächtgn Doamps! Fix zugn mer'ch die Jack» oa und liefm namol mit an Kuchdecklche zunn Bäckn. Dar Hütte nnterdassn schunn gemerkt, doaß mir an Kuchn zu wing hottn. Ar goab'n uns glei uff'n Decklch und o anner jeden a Stickl Schukloade. Do frät mer'ch aber; denn Schukloade, doas woar woas Seltnes. Derheeme goab's do kenn, höchstns, wenn uns amol der Besuch wech» mitbruchte. Na, unse Frecdn über doas Gcschankte vu dann gutn Bäckn kinnt'er'ch do amende denkn. Mir macht'n'ch nu uff'n Heemwaig — vunn Schukloade noah- merch ock a Klee bissl, dar füllte rajcht lange reechn. Haußn do machte der Wind immer no su an fürchterlichen Teebs. Mit uns zwee Majdln ging a im wie necksch. Aber doas muchte sein, mir hottn iß ock die Gedankn uffm Kuchn. Wie mer nu über die Baach rüber sulltn, wurd uns doch a bissl bande (bange). Bur der Brücke bliebn mer stiehn und noahm uns vir, 'n Kuchn rajcht, ' rajcht feste zu haln. Mir trug» olle beedc aii Decklche und druckt» o no ganz siehr 'n Daum nffn Kuchn. Der Schukloade log ubn druffe. Iß ging mer ganz toapfcr über die Brücke. Uff emol, wie mer su im die Mittlst rim woarn, koam a grußer Windstuß, fuhr unter'» Kuchn, hub'n a die Hiehe, und eh mcrch's besonn, kloatschte dar schiene Kuchn a die Baach. Mir gucktn »ander oa und guckt» uff'n Decklch. Dar woar leer. Ock doas kleene Stickl Kuchn, uff doas mer die Daum gedruckt hottn, woar no do. Doas andere, o der Schukloade, woar nimieh zu sahn. Die Meta wullte 'n Kuchn glei anoch schpring. Do hott'ch no meine liebe Nut mit dar. Wic'ch se aber nu su schrecklch batilte, do goab si's usf. Heemzugiehn hottn mir beede doch a bissl Angst. Aber na, 's wurde versucht. Meine Schwaster flennte su siehre. Mir woarsch o ne ennerlee, aber die Tran'» koam irscht, wie'ch unse Mutter sohg im die Hausecke rimkumm. Die hott'ch schunn im uns ge- surgt, weil's goar su siehre waterte, und woar »u schrecklch früh, wie se uns sohg. „'s is ock tausnd gutt, doaß'er do seid, Ihr Kinder," soit se. Wie mer doas hurtn, siel uns glei a Steen vun Harz». Mir soitn nu der Mutter olls. Und die zankte goarne, die woar no su gutt und Hols uns mit, doaß mersch 'n Voatr ne irscht zu erzähln braucht». Später, anne lange Zeit druff, hon mersch'n amol gesoit. Do hott a gelacht über seine zwee Majdl. Für Heimatwanderer ^^rXir wollen nicht versäumen, alle Heimatfreunde aus eins jo- eben erschienene „Karte für Wanderer und Kletterer" auf merksam zu machen, dis wir allen Besuchern der Sächsischen Schwei;, besonders des wildromantischen Schrammsteingebiets, warm empfehlen. Diese vom Gberstadlgeometer Iohs. Schulz in Dresden mit Unterstützung des Lehrers Siegfried Störzner-Dresdsn nach der Natur bearbeitete Karts dss Schramm st eingsbiets ist im Matzstab 1 : 12 500 gezeichnet, 100 cm breit und S3 cm hoch. Als äußerste Grenzpunkte zeigt sie im Westen Bahnhof Schandau, Dathmannsdocs und Kleinhennersdorf, lm Gstsn das Seughaus, den Grotzsn Sjchand und dis Anfänge der Tocwaldec Wände,