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Nr. 46 — Obsrlauflher He!maizs!iung E Buchbesprechungen Nund ums LoUbaus. Lrzäklungen aus dem säcksisck-bök- miscken Lrsnzgsbiet von §ranz Rösler. Verlag der „Ober lausitzer Beimal-Zeitung", Beickenau (Sa.). (Zsbunden 20 Mk. Scbon in seinen „Brenzgesckickten" (im glsicbsn Verlag) Kat Lieser neue Lausitzer Lrzäkler gezeigt, wie ikm dis (Zade eigen ist, Jugenderinnsrungsn aus seinem kindkeitserleben an der Srsnzs Les sogenannten „Sckluckenausr Winkels" oder „Scklsinitzsr LänLckens", besonders bei Sebnitz, so scblicbt, anscbaulicb und ksrzenswarm zu erzäblsn, Latz dis Volksgsstalten dieses zwie spältigen (Zebietes, vor allem dis jenseits der einstigen scbwarz- gelben Srenzpkäkle Wohnenden, allen Lesern plastisck vor Llugsn treten. Mit seinem neuen Besckicktenbuck, Lessen Widmung an Len Unterzeichneten dieser mit §reude angenommen bat und als Obre empfindet, Kat §ranz Böslsr nur einen neuen Beweis seiner Lrzäkl- kunst gegeben. Oie seelentieks Lkaraktsristik der Vertreter unsers Lausitzer Stammes, die vsrstekends Liebe, mit der er diese (Zestalten belauscht und gezeichnet Kat, erwärmt aucb uns die Berzen und mackt aucb dieses lZücklein zu einem köstiicken Scbatz unserer Beimatdicktung. Bier gruppiert sicb nun tatsäcblick alles um das eigenartige Leben am Zollkause, in erster Linie sind es natürlick die Berren „§inanzer" selbst und die (Zrenzer, von denen manckerlei erzäklt wird. Liber mit der (Zrenze und mit dem Zollkaus kängsn auck allerlei (Zestalten zusammen, Lis kinüber« und ksrüberweck- seln. Wie wunderkübsck Kat Bösler dis vsrsckiedenen Bewohner eines bökmiscken Zollhauses in Worten kestgekalten: den Bsrrn Obereinnekmer, den Linnekmer, den LIssistenten und den postsn- kükrer, aucb deren trauen, vor allem die gewicktige §rau Ober einnekmer nickt zu vergessen, die sicb gern „(Znädige §rau" an- reden läßt und selbst von der nicbtsnutzigen (Zrenzjugend „ästi miert" wird! Welck buntes Leben und Treiben tagaus tagein durck Menscken und „Wägen", wie man „drüben" sagt, Len kier bedeut samen und zumeist sekr unbeliebten und gekürckteten löalt macken müssen, um einer Staatspklickt zu genügen. „LUsdann," wie aucb unser einst „sckwarzgslber", keuts „weitzroter" (Zrenznacdbar sagt, Li« liebe allzeit um die Zollsckranken kerumlungernde fugend, denn kier gibts immer etwas zu seken und ost aucb su erleben, vazu manckerlei anderes Volk, die „IZlumenmädcben" aus Sebnitz, deren Llrbestsweg sie täglicb mehrkack über di« Staatsgrenze kükrt, und zu gewissen katkoliscben Feiertagen die Wallsakrer aus dem kcstko- liscken Teil der Lausitz, die nacb keiligen Stätten drüben pilgern. Zu welcb tragischen Ereignissen und Zufällen gerade das Brenz- leben in seiner Ligenart kükrt, zeigt die ergreifende Lrzäklung „Das Paradies". — (Zenug davon; wir freuen uns dieser Bereicherung unserer Beimatlstsratur und wünschen ikr empfängliche Leser. Professor vr. Lurt Müller-Löbau. Nüdesabl-Kalenver kür 1923, eineIakresgabe der scklesisck- bäkmiscken (Zebirge und Vorgebirge von Wilhelm Müller. Büdersdork. Verlag L. Beege, Sckweidnitz. Preis 8 Mk. „lm Kampf ums Oeutscbtum", das ist der (Zrundgedanks des ersten Kalenders kür 1923^ der uns bis jetzt zu Besicht kam. Scbon Lis Linleitung verrät zur Senüge, welck kokem Ideal auck Liese neue Schöpfung Müllsr-Büdersdorks gilt: Scklesien. Lassen wir am besten Len Verfasser kurz selber zu Worte kommen: „Seit grauer Vorzeit scheidet ein mächtiger Sebirgswall Böhmen und Scklesien voneinander; wie eine gewaltige Mauer Kat die Natur Las Iser- und Las Niesengebirge dazwischen aukgetürnst. viesseits und jenseits des Kammes woknen Deutsche; gleicken Namens sind sie und gleicksr Mundart, und küben wie drüben leidet das deutsche Volk gleiche Not. Oer Pole streckt lüstern seins Band nack Lsutsckem Besitz aus, der Tscheche Kat — nickt durck eigene Kratt, sondern durck den Macktspruck des Vislverbandes — Dsutsckbökmen in seine Sewalt bekommen. So nehmen die Slawen beide Länder kür sich in Nnspruck: dis Polen Scklesien, weil dieses Sebiet eine Zett lang zu ihrem Bsick gekört Kat, die Tschechen Böhmen, weil sie sich kür eingeborene und darum kür dis allein berechtigten Bewohner ausgeben. Und dock waren beide Länder, ebenso wie Mähren, Jahrhunderte hindurch deutsch, bevor eines Slawen §utz noch ihren Boden betreten Kaste." — So west die einleitenden historischen Busfükrungsn. Oatz Scklesien und das an dsp Sudeten jick ent lang streckende Land seit Jahrhunderten deutsch waren und es auck jetzt noch sind, wird in dem Bucks wieder einmal so reckt zum Lius- druck gekrackt. Wokl selten findet man historische, heimatkund liche und künstlerische Darlegungen ausgezeichneter LIrt in so reichem Matze vereint, um das Deutschtum Schlesiens zu erweisen. In bunter §lllle reiben sich Volkssagen, Llnekdotsn, varstellungsn aus der Zeit deutscher ssinsiedlung vor vielen Jahrhunderten, Schilde rungen der schlesischen Landschaft, insbesondere unserer Sebirge und Lirbeiten über scklssiscks Dichtung und Malerei aneinander. Dickt zn vergessen sind die Beiträge unserer schlesischen Dichter in Novellen und Bedichten. Bsrmann Stekrs, des west über Schle siens Brenzsn hinaus berühmten Künstlers schönes Ledickt „Das Biesengebirge" bescklistzt das Werk, aus dem der Beist der Beimat erfrischend webt und uns kür den Kampf ums Deutschtum, in dem wir steken, neue Kräfte verleibt. MMS Mims aulWM. Rvllerei, LWeuverg i. Saks, fertigt an: Tafellieder, Programms, Einladungen, Fest- und Hochzeils- Zeitungen, Karten, Rundschreiben, Preislisten, Plakate, Notendruck usw. — schnell, gut und preiswert. - Durch den Verlag 2. <8. Walde, Löbau, Sa., Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, sind zu beziehen: Teuerung-zuschlaq Blasius, R., Be ons derrheem (vergriffen, zweite bedeutend erweiterte Auflage erscheint in Kürze). Blasius, R., WieonsderSchnoabtgewachsnös 2.40 Mk. (Lustige Geschichten in oberlausitzer Mundart) Schwär, O., DieHeimatdichtungderOberlaufitz 3 — „ (Ein Führer durch die Literatur der Heimat) Schwär, O., Berg stunden 3.— „ Müller, Dr. Curt, Gedenkbuch: Löbau 700 Jahre Stadt. (Anläßlich der 700 Iahrfeier herausgegebcn, mit Abbiidungen vom Fcstzug, der Urkunden usw.) Preis 30.— „ der Gberlausitzer Heimatzsitung bei freier Zu- " L. stsllung durch dis Post Mk. 20.—, durch den Boten ML. 20.—. Zahlungen Können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Bei Nichtabbestellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Änzeigenberechnung: Der Znseraten^il besteht aus zwei 5. 2- Spalten. Dis Berechnung erfolgt nach Millimetern und beträgt der Preis für einen jolchen in einspaltiger Breits 1 Mark, im Äel-lametsil 1.50 Mark. Verantwortlicher Leiter: GttoMarx, Bsichenau, Sa. Druck und Ver lag Alwin Marr (Znh. Dito Warr), Buchdruckers«, Neichenau, So.