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Aus der Gberlausitz Hirschfelde, 17. Mai. Die vereinigten Oberprimen des humanistischen Gymnasiums zu Bautzen, die am 10. und 17. Mai eine zweitägige Studienfahrt hielten, besuchten am Abend des ersten und Vormittag des zweiten Fahritages auch tzirschfelde, um dessen Staatlichen Werke und Betriebe kennen zu lernen. Hatten sie, unter Führung ihres ersten Historikers, Oberstudienrat Dr. Arras, in Görlitz das dortige Museum und die Oberlausitzcr Ruhmeshallc einer ebenso genauen als gewinnbringenden Besichtigung unterzogen, so bot ihnen im Kloster Marienthal die schöne Klosterkirche will kommene Gelegenheit, unter Orientierung durch den hochw. Herrn Propst, aus kirchenbaukundlichem Gebiete ihre Kenntnisse zu er weitern und zu vertiefen. Der Spätnachmittag und Abend des Dienstag ward von ihnen hier in Hirschfelde dem fröhlichen Zu sammensein mit ihren lieben Gastgebern von hier aus dem Wein berge gewidmet, wobei manches heitere und ernste Wort gewechselt ward. Das deutsche Lied, das den ganzen Abend zu unsrer Freude be herrschte, ließ bei uns den Wunsch wach werden, jene lieben Bautzener Gäste möchten doch, wenn es erst wieder bei uns herbsten wird, als geschlossenes Bautzener Gymnasialschul- und Klrchenchor, verstärkt durch die sogenannte Hauskapelle, hier bei uns einkehren, um in ie einem weltlichen und geistlichen Konzerte Freude zu geben und selbst zu haben. — Die ersten Vormittagsstunden des Mittwoch galten dem Besuche der Staatlichen Bergdirektion Hirschselde und dem Staatlichen Elektrizitätswerke, die unter fachmännischer Führung mit größtem Interesse besucht wurden,'während die weiteren Stunden dieses zweiten Tages erdkundlichen und naturwissenschaftlichen Studien im Gelände des Zittauer Gebirges gewidmet wurden. Allen denen aber, die diese Glieder der genannten Studicnfahrt hier kennen lernen konnten, klang es aus tiefer Seele heraus, als sie beim Scheiden dieser mit uns zuriefen: »Auf Wiedersehen im Herbst hier zu zweifachem Liederklang I", einem Wunsch und einer Bitte, die wir von uns aus hier nochmals ganz besonders unterstreichen wollen. Herrnhut, 12. Mai. Das 200jährige Bestehen Herrn huts wird durch ein zweitägiges Gedenkfest am 17. und 18. Juni in Herrnhut gefeiert werden. Es wird vorwiegend kirchlichen Charakter tragen. Noch weitere, größere Veranstaltungen in Verbindung mit dieser Fcstfeier sind zwar in Erwägung gezogen worden, namentlich auch eine reichere musikalische Ausstattung, doch hat der vorbereitende Festausschuß davon abgesehen und. dem Ernst der Zeit entsprechend und mit Rücksicht auf die allgemeine Notlage beschlossen, sich auf eine zwar würdige, aber einfache Ausstattung der Festtage zu be schränken, um nicht in zu weitgehendem Maße Geldmittel dafür in Anspruch nehmen zu müssen, die man lieber wohltätigen Zwecken zugute kommen lassen will. Schirgiswalde. Der Gebirgsverein weihte kürzlich die Unter- kunftshütte auf dem Kälberstein ein. Dem Verein ist es durch Stiftungen von Geld und Bauholz sowie durch die Erträg nisse der vorjährigen tzaussammlung ermöglicht worden, Bänke und Wegweiser in der nächsten Umgebung wieder instandzusetzen. Die Unkosten für die Herrichtung der Ruhebänke in der allerbescheidensten Form betrugen weit über 2000 Mark. Buchbesprechungen Das Mai-Heft der „Hausbücher für Sachsen" überrascht wieder durch die gediegene Vielseitigkeit seines Inhalts. Aus der Fülle von Beiträgen ist besonders ein Aufsatz über „Alt-Freibergs Romantik" heroorzuheben, der Stadtoaurat Rieß iFreiberg) zum Verfasser hat und mit vier prächtigen Federzeichnungen geschmückt ist. Gleichfalls illustriert ist eine ausgezeichnete Arbeit von Professor Lewinger (Dresden) über Ernst Rtetschel, den großen, in Pulsnitz geborenen Bildhauer. In einer gründlichen Abhandlung, „Meyer, Schulze, Lehmann und Genossen" betitelt, erzählt Dr. Tröget von dem Schicksal dieser spezifisch sächsischen Familiennamen viel Lustiges und Interessantes. Zahlreiche Gedichte und Skizzen von Ottomar Enking, Franz Mohlke, Franz Alfons Gayda usm. machen das Heft, das auch zwei weitere Kapitel der komischen Chronik „Das neue Leipzig" enthält, zu einer wertvollen literarischen Gabe. Die „Haus- ' bücher für Eachsest" (pro Heft 2,50 Mk., vierteljährlich 7,50 Mk.) können durch jede Buchhandlung und Vostanstalt oder direkt vom Verlag (Berlagsanstalt Alfred Fiedler, Olbernhau) bezogen werden. der Oberlausitzer Heimatzsitung bei freier Su- Z stellung durch die Dost Mk. 18.—, durch den Boten Mk. 18.—. Zahlungen können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Bei Nichtabbestsllung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter Wander- und Ausflugsanzeiger der Gberlausihsr Hsimatzeitung. insm allgemeinen Wunsche nachkommsnd, gliedert die „Gbsr- R lausitzer Heimatzsitung" im Gommsrhalbjahr d. I. ihrem reichen textlichen Inhalt einen Wander- und Ausflugs- an zeig er an, der den zahlreichen Lesern zeigen soll, wo sie sich erholen können, wohin sie in unserer schönen Heimat wandern sollen und wo man schöne Stunden verleben kann. Der Leserkreis der „Gbscluusiher Heimatzsitung" erstreckt sich über alle Gau« der Gberlausitz, sie wird von fern ihrer Heimat lebenden Tbsclausihsrn und in den oberlausitzer Landsmannschaften in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Berlin, usw., von den Gebirgs-, Humboldt- und wissen schaftlichen Vereinen usw. mit Vorliebe und Befriedigung gelesen und zahlreiche Schreiben der Anerkennung unserer Zeitschrift geben deutlich den Beweis ihrer ersprießlichen Arbeit zum Segen unserer geliebten Heimat. Der „Wander- und Ausslugsanzsigse der Gber- lausitzer Heimatzeitung" ist als Umschlag dec Zeitschrift gedacht und erscheint 10 Mal, von heutiger Nummer ab bis Ende September, also zur Hoch-Zeit des Wanderns und Ausflugsverkshrs. Der be sonderen Beliebtheit wegen, der sich die „Gbsrlausitzsr Heimatzsitung" in allen Kreisen erfreut, dürften dis Anzeigen bestimmt einen äußerst befriedigenden Lrsolg haben. Die Inserenten erhalten während der Insertionszeit die „Oberlausitzer Hsimatzeitung" gratis zugejandt. Die Preise sind in Anbetracht der Teuerungsvsrhältnisje noch als jehr niedrige zu bezeichnen. — Dis uns seitens der Herren Dergwirts und der Inhaber von sonstigen Ausflugslokalen noch zugedacht gewesenen Anzeigen wolle man nunmehr sofort aufgebsn, damit der Ausflugs-Anzeiger in nächster Nummer vollständig erscheinen kann. Vsrj^g Der „Oberlausitzer Seimatzuitung" ' Alwin Marx, Reichenau in Sachsen. In unserem Verlage erschienen und durch uns zu beziehen ist das Werk (Zrenzgsscbickten Erzählungen aus dem sächsisch-böhmischen Grenzgebiets von Franz Rösler. 2. Auslage. Preis Mk. 20.—. Gberlaus. Heimat-Aeitung, Reichenau, Sa. Büchermarkt*) Durch den Verlag der „Oberlausitzer Heimatzeilung von Alwin Mar;) Reichenau, Sa., sind zu beziehen: Friedrich, Gärt ne r. Rösler, Rösler, Claude, A. Schöne, O. * * * Schwär, O. Aus der Dranzoscnzeit Abrlausitzer Loft Grenzgeschichten (2. Auflage) Nund ums Zollhaus Zurück zur Natur l Der Kottmar und seine Sagen Abrlausitzer Tuttlivb Der Bierkrieg " (Buchdruckerei Preis des Buche» einichiießNch Porto 6.- Mk. 8-- „ 20.— „ 20.- „ 12.50 „ 2-- „ 2.— „ 4.- „ Durch den Verlag 2. G. Walde, Löbau, Sa., Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, sind zu beziehen: L-nerung^uschio'« Blasius, R., Be ons derrheem (vergriffen, zweite bedeutend erweiterte Auflage erscheint in Kürze). Blasius, R., WieonsderSchnoablgewachsnös 2.40 Mk. (Lustige Geschichten in oberlausitzer Mundart) Schwär, O, DieHeimatdichtungderOberlaufitz 3 — „ (Ein Führer durch die Literatur der Heimat) S ch wä r, O., Bergstunden 3.— ., Müller, vr. Curt, Gedeukbuch: Lübau 780 Jahre Stadt. (Anläßlich der 700 Iahrseier herausgegeben, mit Abbildungen vom Festzug, der Urkunden usw.) Preis 30.— „ An3l6iasnt>sks^>nuna' Inseratenteil besteht aus zwei --<1!..."rt- tzpatten. Dis Berechnung erfolgt nach Millimetern und beträgt der Preis für einen solchen in einspaltiger Breits 50 Pfennig. Verantwortlicher Leiter: OitoMarx, Reichenau, Sa. Druck und Der. lag Alwin Marr (Inh. Otto Marr), Buchdruckerei, Reichenau, Sa.