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XLI ZEICHNUNGEN IN DER BIBLIOTHEK DER KUNSTHISTORISCHEN SAMMLUNGEN DES ALLERHÖCHSTEN KAISERHAUSES IN WIEN 411. ARION. Ein Jüngling mit flatterndem Haar, auf einem grossen, phantastisch gestalteten Delphin liegend, wird nach rechts über das gekräuselte Meer getragen. Er hat die Rechte auf den Kopf des Thieres gelegt, die Linke durch die Harfe geschoben und schaut empor. Oben in einer Reihe der Vers: PISCE SVPER CVRVO VECTUS CANTABAT ARION. Ohne Mono gramm. Farbig getuschte Federzeichnung. 14,2/23,4. Th. I. 298. E. 63. 64. Wie die folgenden Blätter (bis 423) in einem Klebe bande, der sich früher in der Ambraser Sammlung be fand. Vergl. Jahrbuch der kunsthistorischen Samm lungen des allerhöchsten Kaiserhauses V (1887) p. XXI—. Das Colorit ist weicher und sanfter im Original, sonst ist die Reproduction getreu. 412. SCHWEBENDER AMOR, mit Hirschgeweih statt Flügeln an den Schultern, mit gespanntem Bogen nach rechts unten zielend. Wohl ebenso wie die ver wandte, unter der folgenden Nummer beschriebene Zeichnung Entwurf zu einem Hängeleuchter. Ohne Bezeichnung. Farbig getuschte Federzeichnung in brauner Tinte. I3.9/I3- Th. I. 113. E. 204. Anm. 2. Ephrussi spricht die Zeichnung wohl mit Unrecht Dürer ab. 413. SIRENE ALS LEUCHTERWEIBCHEN, mit grossem Hirschgeweih an den Schultern. Sie trägt mit beiden Händen ein Bäumchen, das in einen Lichthalter ausläuft. Unterhalb der Brust ist ein Wappenschild an gebracht, auf dem das Birkenbäumchen, das Wappen Pirkheimers, erscheint. Der Entwurf war demnach wohl für Pirkheimer bestimmt. Oben gegen die Mitte zu die Jahreszahl 1513. Ohne Monogramm. Farbig getuschte Federzeichnung. 15,3/19.5- Th. I. 155. E. 204. 414. ENTWURF EINES BRUNNENS, mit drei verschlungenen Seethieren als Wasserspeiern und ge-