XXXIV ZEICHNUNGEN IN DEN UNIVERSITY GALLERIES IN OXFORD 392. BERGLANDSCHAFT (in Südtirol). Im Mittel grund zwei höhere Berge, davor nur flüchtig angelegt niedrigere Hügel und ein tiefes Thal. Der am sorg fältigsten ausgeführte Berg links ist zum Theil mit Bäu men bewachsen; über dem Thal daneben links stehen Wolken. Oben rechts die Worte: welsch (?) perg. Malerei in Wasserfarben. 21,2/31,4. Aus der Sammlung Chambers Hall. E. 11 und 110. 393. EVA stehend, von vorn gesehen. Sie wendet den Kopf seitlich nach rechts, hat den linken Arm im Ellbogen erhoben und hält den Apfel mit der ge senkten Rechten etwas nach hinten. Die linke Hand ist nicht ausgeführt. Eine senkrechte Hülfslinie geht mitten durch die Gestalt. Ohne Bezeichnung. Auf der Rückseite ist das linke Bein bis zur Hüfte nach gezogen. Federzeichnung in dunkelbrauner Tinte. 22,3/12,8. Th. I. 316. E. 70 f. Diese Zeichnung stimmt in allem Wesentlichen genau überein mit dem Entwürfe zum Kupferstiche Adam und Eva (B. 1), der sich im British Museum befindet (Nr. 235 dieses Werkes), und ihre Echtheit steht nicht über jedem Zweifel, obwohl sie von Thausing und Ephrussi aner kannt worden ist. Der Ton des Papieres ist im Originale kräftiger und wärmer, sonst ist die Nachbildung getreu. 394. ZWEI ZUSAMMENGEWACHSENE KIN DER mit gemeinsamem Unterleib, links in Vorder-, rechts in Rückenansicht. Ein kalligraphischer Schnörkel ist herumgezogen, oben steht die Jahreszahl 1512 und das Monogramm, unten die erklärenden Worte von Dürers Hand: „Ith (item?) do mantzalt noch Crist ge- purt 1512 jor do ist ein solch frucht | Im peyrlant geporn wordn wy obn jm gemell angetzeigt ist | in der herren vom werdenberg land jn eim dorff ertingen genant | zw negst pey riedlingn awff denn zwentzigstn dag des hewmond | und sy würden getawft das eine hawbt nant man elspett das | ander margrett“. Flüchtige Federzeichnung in schwarzer Tinte. 15,7/20,8. Th. II. 126. E. 229. Die Reproduction ist recht getreu. 395. DIE MADONNA auf einer Rasenbank sitzend, fast ganz von vorn gesehen. Den Kopf wendet sie seitlich nach links und drückt das Christkind an sich, das, eng in Tücher gewickelt, in ihren Armen ruht. Oben die Jahreszahl 1514 und das Monogramm. Federzeichnung in hellbrauner und dunkelbrauner Tinte. 28/19,6. 18