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XXXIII ZEICHNUNGEN IN DER BIBLIOTHEK DES KÖNIGLICHEN SCHLOSSES IN WINDSOR 388. EIN WINDHUND stehend, in Seitenansicht nach links gewendet, mit erhobenem Kopfe. Pinselzeichnung in grauer Farbe. 145/196. Aus der Sammlung Paul Sandby. Gegenseitiger Entwurf zu einem der Hunde in dem Kupferstiche, dem heiligen Eustachius (B. 57). Der Papierton des Originals ist mehr gelblich, die Farbe der Zeichnung eher grau. 389. ALLEGORISCHE COMPOSITION. Im Vor dergründe drei Frauen, deren eine links, seitlich nach rechts gewendet kauert. Die zweite Frau, nur mit einem Tuche um die Hüften bekleidet, sitzt auf dem Erdboden und wendet sich mit erhobener Rechten und lächelndem Ausdruck nach rechts, anscheinend zu der hinter ihr liegenden dritten Frau, die voller bekleidet als die Genossinnen, den mit einer Flügelhaube be deckten Kopf in die Linke stützt, mit dem Zeigefinger der Rechten aber in eine flache Schüssel deutet. Viel leicht weissagt sie aus dieser Schüssel, in deren Be trachtung sie versunken ist. Rechts lugen aus einem reich geschmückten Korbe (?) zwei geflügelte Kinder hervor, während ein drittes ganz vorn sitzt und einem Häschen nachblickt, das in eine Erdöffnung verschwin det. Im Mittelgründe werden, auf einem Delphin stehend, drei Frauen herangetragen, die ein Segel über sich halten. Diese Gruppe geht auf ein italienisches Niello zurück. Im Hintergründe eine befestigte Burg. In der Mitte unten das Monogramm (gegenseitig) und die Jahreszahl 1516, letztere in abweichender Tinte, wohl von fremder Hand hinzugefügt. Auf dem Rande des Korbes steht: „PVPILA • AVGVSTA“ (gegenseitig). Federzeichnung in dunkler, stellenweise blasser Tinte. 250/194. Th. I. 284. E. 66. Diese Zeichnung scheint der Entwurf zu einem, nicht ausgeführten Kupferstiche zu sein, worauf die Gegen seitigkeit des Monogramms und der vielleicht auch gleichzeitigen Aufschrift „Pupila Augusta“ deutet. Dem Stil nach ist das Blatt etwa um 1500 anzusetzen. Ein kaum gelungener Versuch, die Composition zu erklären, bei Thausing. Die Hintergrundslandschaft dieser Zeich nung verwendete Dürer in dem Kupferstiche, dem heiligen Antonius (B. 58) von 1519. Die Reproduction ist getreu im Ganzen, nur der Ton der Tinte erscheint im Originale mannigfaltiger. 390. DIE MADONNA sitzend auf einer Rasen- bank, von vorn gesehen, in der Rechten eine Birne haltend. Das Christkind sitzt auf einem Kissen, das l6