Wagens verborgen liegen, der in Kriegszeiten dort vergraben worden sein soll. Spätere Geschlechter haben emsig danach gesucht und den Erd boden durchwühlt. Die Oberfläche des Rasens ist über den Ausschach tungen stellenweise eingefallen. Übri gens scheint die Geschichte nicht ganz Sage zu sein, denn im Amtsgericht Bautzen liegt eine Urkunde, welche Bestimmungen enthält für den Fall, daß der Schloßschatz gefunden wird. Das alte Schloß wurde von dem in österreichischen Diensten stehenden Generalfeldzeugmeister Herzog Fried rich Ludwig von Württemberg-Teck 1723 erbaut und glänzend ausqestattet. Als er 1734 in der Schlacht bei Guastalla fiel, ging es in verschiedene Hände über, bis es schließlich 1763 auf den k. k. wirkst. Geh. Rot und Lwfbankier Wolfgang v. Riesck kam. Dieser baute 1766 das neue Schloß, und das alte ward ein Museum für die reichen Kunstschätze und Samm lungen des Schloßherrn. Das alte Schloß ist ein typischer Barockbou: Blaues Tor im Schloßpark. diente. Man fühlt sich unwillkürlich zurückversetzt in die Zeit, als sich Ludwig XIV. mit seinem Hofstaat gravitätisch im Park von Versailles erging. Die Wiese ist natürlich durch eine dichte Hecke streng von der Außenwelt abgeschlossen, damit das Volk nichts von den Schäfer spielen erspähe. Allerdings sind die Bäume heute nicht mehr glatt be schnitten, sie sind vernachlässigt worden und in die Höhe geschossen, immerhin ist deutlich die Stelle an ihnen kenntlich, wo einst alljährlich die Schere des Schloßgäitners arbeitete. Um den Eindruck der Haupt allee zu steigern, laufen neben ihr Parallel-Alleen, und die in der gleichen Richtung anqeordneten Kavalier- und Dienstmannenhäuser vervollständigen die Perspektive. Die in den Gängen ausgestellten Statuen haben Iaqdszenen zum Borwurf, auch einzelne Vasen sind angebracht. Im östlichen Teile des Parkes erhebt sich das Denkmal des kunstsinnigen Gründers des Neschwitzer Majorats — des Frei herrn Wolfgang von Riesch. Es ist ein etwa 8 m hoher Obelisk aus Granitblöcken. Eine ovale Eisentasel trägt ein Brustbildnis in Relief. Darunter steht auf Heller Marmortafel: Vile<sti88imo putri V/ostZunAO Istbori Uuroni Ui68osi Lq. 8t6ilu6 ?olur. Lueciuo Lux. eierst. eon8 intim. gui ueste8 Korten868 Ku8 ust 8ublevunsto8 6ß6nt68 tempore penuriue muximck 8umptibu8 extruxit lVlon'umentum stoe p08uit kilii pieta8. IstvcdXXXVIII. Einen Hauch vom Geiste jenes feinsinnigen Mannes verspürt man beim Betreten des alten Schlosses. Die Fassade des alten Schlosses ruht auf einer Grotte. Sie hat den Zweck, den an sich nicht eben hohen Bau zu vergrößern. In der Tat erscheint das Schloß von der Parkseite aus gesehen viel höher als von der (jetzigen) Zuganqsseite aus. Bor der Zugangstür liegt ein Wiesen plan. Aus ihm fallen Bodensenkungen ins Auge, die ziemlich tief ins Erdreich gehen> Sie haben eine eigenartige Ursache. Nach einer alten Sage soll hier im Rasen der Schloßschatz in Gestalt eines goldenen .. Das Schwergewicht liegt im Erd geschoß, das Obergeschoß hat mehr dekorativen Zweck. Die Gliederung der Fassade erfolgt durch das Kolossalmotiv von 6 durch gehenden Pilastern, die Ober- und Untergeschoß gewaltsam zur Einheit zusammenfassen. Eine würdigere Folie für vornehme und galante Gruppen aus dem Schloßpark.