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Gderlaufltzer Heimatzeitung Nr. 22 2W Lsbenshsrbst An Hedwig! Ich flocht Dir manchs bunte DlvtsnKränzs, Als uns der Mai des Lebens freundlich lachte Nnd jeder neue Morgen Wonne brachte In unfrer Jugend fonnengoldnein Lenze. Nun stehen wir an unfrss Sommers Grenze, Der uns zu stillen, ernsten Msnfchen machte. Die Glätter fallen, und es herbstet fachte; Dis Lieder fchwsigen und dis frohen Tänze. Nns traf manch bittres Leid. Nnd dennoch follsn In Dankbarkeit den Glick wir heut, den feuchten, Nns fest ins Antlitz heften und nicht grollen. Sieh noch das Glück in meinem Auge leuchten: Gern sinf am wir auch ferner wandern wollen, Dis Wetterstürms uns die Sonne fchsuchten! Bruno Reichard. Buchbesprechungen Die Oberlausitzer Heimat 1922. Preis 5 Mk. Der neue Jahrgang bringt wieder einen außerordentlich reichen und mannig faltigen Lesestoff und gute bildliche Beigaben von heimatlichem Gepräge ins Haus. Da begrüßen wir gleich aus den Monatsseiten stimmungsvolle Federzeichnungen des Zittauer Künstlers Bruno Lade mann, di« eine Reihe anziehender Motive der Südlausitz wiedergeben, das bergige Gelände wie die anheimelnden Dörfer gleichermaßen berücksichtigend. An das bodenständige Volkstum dieser Gegenden erinnern die mundartlichen Kinder- und Volksreime, die der Herausgeber, Prof. Dr. Curt Müller-Löbau, wieder aus seinen umfassenden Sammlungen zur Lausitzer Volkskunde sür die Monatsseiten beisteuern konnte. Im Text überwiegt diesmal guter Erzählungsstoff. Die eigentliche Oberlausitzer Heimaterzählung ist vorzüglich vertreten durch Oskar Schwär (Der Hallbacher Schäfer), Franz Rösler (Uffn Leipz'ger Turnerfeste), Rudolf Gärtner (A Bultroobd). Der Humor findet außerdem in der lustigen Schilderung eines deutschen Pfingstmarklcs (Et geschach up einen Pfingstedag) von Ottomar Enking einen künstlerisch hervorragen den Ausdruck. Was hier von einem norddeutschen Pfingstmarkt erzählt wird, das können wir ebenso aus der „Bautzener Schieß bleiche" oder auf dem „Gcrschdorser Schiessen" beobachten. Mit feinen besinnlichen Geschichten und Novellen sind dann solgende Oberlausitzer Erzähler vertreten: Konrad Maß (Die Schülerin), Sophie Mättig-Willkomm (Die Wanderung ins Dunkle), Eleonore Baron (Die erste deutsche Frau) Unter den lyrischen Beigaben verdienen diejenigen von Kurt Arnold Findeisen, Otto Promber und Paul Schwarzbach genannt zu werden. Neben der Heimat-Dichtung sind aber auch die Heimatgeschichte und Volks kunde nicht zu kurz gekommen, die Beiträge von Paul Arras- Bautzen (Wie die Budissiner ihre Bürgermeister und Ratmannen erwählten), Richard Förster-Breslau (Franz Gareis, ein ober- lausitziicher Künstler), Gondolatsch-Görlitz (Begräbnismusik im allen Görlitz), Curt Müller-Löbau (Volkskundliches aus Abraham Frenzels Handschriften) usw. zeigen das. Für unsere heimatliche Kultur sind die Berichte Curt Müllers über „Heimatbücher" und die Emil Glaubers über die Theater und wissenschaftlichen und heimatlichen Vereine der Oberlausitz im Jahre 1920 von Bedeutung. Daß mehrere Beiträge (so besonders auch der von Bruno Reichard Uber das „Oybiner Waldtheater") reich illustriert sind, verdient Er wähnung und ist bloß ein weiterer Beweis von den Bemühungen der Herausgeber und des Verlags, diesen Oberlausitzer Iahrcsboten zu einem vorbildlichen Heimatkalender zu gestalten. Die „Hausbücher für Sachsen" zeigen auch in dem soeben erschienenen Oktoberhefl den Vorzug vielseitiger Gediegenheit, der dieser ausgezeichneten Heimatzeitschrift in kurzer Zeit bei Tausenden von Familien aller Landesteile Eingang verschafft hat. Neben einer Fülle bester Unterhaltungsliteratur bringt das neue Heft wiederum eine Reihe wertvollster heimatkundlicher Beiträge. In einer größeren, reich illustrierten Arbeit behandelt Rcgierungsrat Docnges-Dresden die hochinteressante Entwicklungsgeschichte der sächsischen Staatssamm lungen. Mit künstlerischen Federzeichnungen gleichfalls geschmückt ist ein poesieooller Artikel, in dem Ernst Thieme die Erinnerung an sonnige Sommertaae in Mühlberg an der Elbe sestaehalten hat. Aus dem übrigen Inhalt sei noch eine prächtige Naturstimmung von Edgar Hahnewald („Zauber um die Lausche"), eine Abhandlung über „Die Goldmacherkunst in Sachsen" von Anton Ohorn, sowie ein Kapitel „Fideles aus dem Erzgebirge" aus der Feder der bekannten Dialekterzählerin Anna Wechsler heroorgehoben. Die „Hausbücher für Sachsen" (Berlagsanstalt Alfred Fiedler, Olbernhau) sind zum Preise von 2,50 Mark für das Einzelheft, vierteljährlich 7,50 Mark, durch alle Buchhandlungen und Postanstalten oder direkt vom Verlage zu beziehen. en geehrten vaststtsrn von Sinvanvvackan zu» Nachricht, das) sich dis Ssrtigstsllung Ver Oackan «twa» varzSgart bat. Vas lnbaltsvsrssicbnis wird mitg«ll«k»rt. Ebenso geben wir das letztere auf Wunsch an jede andere Anschrift kostenfrei ab. Die Geschäftsstelle der „Gberlaufitzer Heimat-Zeitung". Lausitzer Künstlerbund « Sitz Bautzen Kunstverein Bautzen - Gtadtmuseum 1b. (Oktober —10. November Zurück zur Natur! Eine Gedicht- und Balladen-Sammlung von Alexis Claude. Preis 10 Mark. Zu beziehen durch den Buchhandel und den Verlag von Alwin Marx in Reichenau (Sa.). Büchermarkt*) Durch den Verlag der „Oberlausitzer Heimatzeitung" (Buchdruckcrei von Alwin Marx) Reichenau, Sa , sind zu beziehen: Preis de- Buche- einschließlich Porto Friedrich, Au» der Vranzosenzeit 5,60 Mk. Gärtner, Abrlausitzer Loft 4,20 „ Herrmann, Geschichte der Burg Rohnau 2,80 „ Rösler, Grenzgeschichten 5.60 „ * * * Abrlaufitzer Guttlieb 1.75 „ Schwär, O. Der Bierkrieg 3 — „ Claude, A. Zurück zur Natur! 10.— „ Schöne, O. Der Kottmar und seine Sagen 1 50 „ Durch Len Verlag I. G. Walde, Löbau, Sa, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, sind zu beziehen: Drei- einschließlich Teuerungszuschlag Blasius, R-, Be ans derrheem (vergriffen, zweite bedeutend erweiterte Auflage erscheint in Kürze). Blasius, R., WieonsderSchnöablgewachfnös 1 50 Mk. Schwär, O., DieHrimatdichtungderOberlaufid 180 „ Schwär, O, Bergstunden 3— „ *) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die Millimeterzeile 40 Pfg. <ZZsTnck«5r>r>StS der Gbsrlausitzer Heimatzsitung bei freier Su- ^,,ung r>m,ch di- Post Mk. 7.-, durch den Goten Mk. 8.—. Sahlungen können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275 34 ersolgsn. Gei Nichtabbestellung spätestens 14 Tags vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. NnMg-nb-r-chnung:L?,°^ nach Millimetern und beträgt der Preis sür einen solchen in einspaltiger Breite 50 Pfennig. Verantwortlicher Leiter: DttoMarx, Asichenau, Sa. Druck und Ver lag Alwin Marr (Inh. Gtto Marr), Buchdruckers!, Aeichsnau, Sa.