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Aus dem Gachsenlande Sebnitz. Eine verschollene Milnze unserer Gegend erwähnt Götzingcr, der Chronist von Sebnitz, in seiner bekamtten „Geschichte und Beschreibung des chursöchnscheu Lohenstein, und Lohmen, Frei berg, t786, S. 38". Er berichtet, es seien im 15. Jahrhundert (Götzinger schreibt irrtümlich 1489 statt 1409) gewisse Zinsen zu einer Frühmesse von Lobendau nach Sebnitz gestiftet worden. Nach einem Eintrag in der allen Pfarrmatrikel betrugen sie 15 Groschen 6 Pfg. 1 Möckerlin. Langjährige Bemühungen (Umschau in ein schlägigen Werken und Nachträge bei Mllnzkundigen) unseres Heimalsorschers Professor Meiche führten zunächst nicht dazu, den Wert des Möckerlins sestzuslcllcn. Erst vor einiger Zeit gelang das. In dem 1547 angelegten Hohnsteiner Amtserbbuch, Bl. 581 b (im sächsischen Hauptstaatsarchiv ausbewahrt) findet sich nämlich folgen der Eintrag: „Simon Eisen in Langburgersdorf bei Neustadt zinst ins Amt jährlich 1 Groschen 3 neue Pfennige 1 Möckerlin (für) Elbsuhr; seindt vor Zerstlcn kleine dreh Groschen gewesen; sechzehn Möckerlin für zwölf neue Pfennige gerechnett." Daraus ergibt sich, daß ein Möckerlin neue Pfennige galt. Ihr bisher nur in Lobendau und Langburkersdors bezeugtes Vorkommen läßt vermuten, daß diese Münze allein in unserer Gegend landläung war. Sie ist also jetzt eine Selienheit ersten Ranges und dürste von Münzkabi- netten und Sammlern hoch bezahlt werden. Wer alte Strümpfe, Hahnebalken, oder sonstige Hamsterverstecke weiß, möge dort fleißig suchen. Ein Fund würde reichlich lohnen. — Der Landesverein Sächsischer Heimatschuß hat eine auch von allen bedeutenden Dresdner Vereinen mit unterschriebene Eingabe an den Sächsischen Landtag und an die Ministerien des Innern und der Finanzen gerichtet, in der um Maßnahmen zur Erhaltung der Moritzburger Sehenswürdigkeiten gebeten wird. Eine Bedrohung der Schönheiten von Moritzburg wird in dem seit der Revolution ungünstig veränderten Verhalten der Bevölkerung und in der Möglichkeit, daß Pächter oder Privatbesitzer in selbst süchtiger Weise störend eingreisen könnten,.gesehen. Die Erhaltung der Naturschönheiten, insbesondere der reichen Tierwelt, sei ohne weitgehenden Schutz gegen zu zahlreiche Besucher nicht möglich. Die geschichtlichen und künstlerischen Reichtümer der Schlösser seien durch dos vermehrte Verbrechertum bedroht und schon durch einen Einbruch geschädigt worden. Für den Fall, daß die Schlösser und der Tier park in den Besitz eines Einzelnen übergehen oder an einen solchen verpachtet werden, sollten der Besitzer oder Pächter durch Vertrag verpflichtet werden, die Sehenswürdigkeiten für Besucher zugänglich zu erhallen. Schloß Moritzburg und Fasanenschiößchen, der Tier garten und die Teiche möchten möglichst in dem Zustande erhalten werden, in dem sie neun Jahrzehnte hindurch die Freunde von vielen tausend Besuchern gewesen sind. Kunst-Ausstellung im Bautzener Museum — Die gegenwärtig in den Räumen des Kunstvereins iiN Bautzner Stadtmuseuni befindliche Ausstellung des Lausitzer Künst- lerdundes sei allen Kunstfreunden Buutzens und der Lausitz an gelegentlich zum Besuche empfohlen Die in Bautzen selbst wohnhaften Künstler sind hauptsächlich mit Stadtansichten von dort vertreten. Auch' sonst ist die Landschaftsmalerei sehr bevorzugt Im übrigen kommen religiöse und cklassischc Motive, sowie die Bildniskuust gut zur Geltung. Jedenfalls darf man sagen, daß sich hier eine Anzahl bewährter Künstler, deren Namen einen guten Klang haben, vereinigt hat, um gediegene Werke zu zeigen. Wer sich für malerische Arbeiten interessiert, der sollte nicht unterlassen, seine Schritte nach dem Bautz ner Museum, als einer Stätte der Kunst, zu lenken. Man findet dort wohltuende Ablenkung von den Widerwärtigkeiten des Alltags. Die Lausche, eine farbige Steinzeichnung von G. Friede mann, Zittau. Ein künstlerischer Heimatgruß noch am letzten Tage des alten Iahies, als mir das farbige Blatt von dem be kannten Hcimatkünstler G. Friedemann-Ziitau oorgelegt wurde. Schade, daß es nicht vor dem Weihnachtsfeste erscheinen konnte. Das wäre ein feines Geschenk für jedes Lausitzer Haus gewesen! Aber ich hoffe, daß das ansprechende Bild auch im neuen Jahre noch viele Freude machen wird. Es stellt in Sechssarbendruck eine Ansicht unserer lieben Lausche dar, von der Waltersdorfer—Ion--- dorfeistraße aus gesehen. Biele Lauschewanderer werden das Bild im Gedächtnis haben: Zwischen Butterberg und den Hängen des Sonnenberges erhebt sie sich majestätisch, die Königin unseres Ge birges, umwallt von dem blau-grünen Waldwantel. Rechts und links begrenzt von den satten Tönen des Fichtenwaldes an den beiden Berghängen, im Vordergründe der üppige Wiesenteppich, dazu einige goldgelbe Ahrenfelüer, so hat sie der Künstler in seinem Farbenempfinden daraestellt, im verhaltenen Lichte eines bewölkten Sonnentages. Das Bild spricht zum Herzen und deshalb glaube ich, daß es viele Freunde finden wird. Schuldirektor I. S a ck, Großschönau. <ffur das Ehrengedächtnismal auf dem Kottmar. Ernst Scheunig, Postschaffner, Dresden . . . Mk. 1 — Zur Entgegennahme weiterer Spenden erklären wir uns bereit und werden wir darüber stets in der „Oberlausitzer Hcimaizeitung" Quittung leisten. kindsnciriecksn kür «tsn 1. Zskrgsng «isr Odsrlausitisr «simstrsitung Wir üssbsicktigsn, eins gssrkmsckvollle KlnbsnÄüeelke küx «isn I.Zskrgsng ksrsus- sugedsn. ittim «Ue «rasten einer soicksn test sustsllsn, ersurken «ir «kisZsnigsn unserer «eirisn Qdonnsntsn, «Ns eins kinbsnririscl«« «ünsrksn, uns «Nss unver-iigilici, mitruieiien I vsr Luktrsg dieidt vorlSukig unvsrdineNick. keimst-LsttusHZ, Keicksnsu i. Veutscke De i matbilder von lZertka Zillesssn Licioibüdervoriräae r» -mpM-n in- i eine und Schulen in QUS Oer Overlousltz :: Stadt und Land. :: Näheres durch D. Sillessen, Bautzen, Wettinstr. 40. der Postkarten und Kunstblätter Deutsche Heimat- und der Sächsischen Heimatschutzpostkarten. Büchermarkt*) Durch den Verlag der „Oberlausitzer Hcimatzeitung" (Buchdruckcrei von Alwin Marx) Reichenau, Sa, sind zu beziehen: Preis des Buches einschließlich Porto Friedrich, Tlus der Dranzosenzelt 5,40 Mk. Gärtner, Äbrlausitzer Loft 3,90 „ Herrmann, Geschichte der Burg Rohnau 2,60 „ Rösler, Krenzgeschichtsn 5.40 „ * * * Äbrlaufitzer Guttlieb 1.60 „ *) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die Millimeterzeile 40 Pfg. O sLstchen „Belgien zur Friedenszeit etc." - V von Ingr. A. Simon. Mk. 1,50 franko. Xenien-Berlag, . Leipzig 3. Postscheckkonto Leipzig 5467. ? BsaiiiciSNNMS der Gbsrlausitzsr Hsimatzeitung bei freier 2u- 2 ——5. stsllung durch dis Post Mk. 5.50, durch den Boten MK. 5.10. Zahlungen Können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Dsi Nichtabbsstsllung spätestens 14 Tags vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Anzeiganberechnung: Der Inseratenteil besteht aus zwei c- 2 L 2— Spalten. Dis Berechnung ersolgt nach Millimetern und beträgt der Preis für einen solchen in einspaltiger Breits 40 Pfennig. Verantwortlicher Leiter: G t t o M a r x, Deichsnau, Sa. Druck und Ver lag Alwin Mar? (Inh. Dtto Marx), Buchdruckers!, Reichenau. Sa.