468 Europa unter Bouapartischeiu Einfluß. ^ ^7^3 Tcp litzer Verträgen hervor, in denen Oesterreich die Allianz mit Preußen und Rußland erneuerte und befestigte. In den geheimen Artikeln wurde die Wiederher stellung der österreichischen und preußischen Monarchie möglichst nach dem Bestand von 1805 ausbedungen, hinsichtlich des übrigen Deutschland aber die Auflösung des Rheinbunds und die völlige unbedingte Unabhängigkeit der deutschen Gebiete in Aussicht genommen. Die hannövcrsche Dynastie sollte wiedcrhcrgcstcllt, die von Frankreich einverleibten oder von französischen Prinzen beherrschten deutschen Länder sollkcn an die legitimen Herrn restituirt, über das Hcrzogthmn Warschau eine „freundschaftliche Vereinbarung" getroffen werden. Damit ward die neue Souveränetät der Rheinbundsstaaten anerkannt, ein loses „System von Ver trügen und Allianzen" an die Stelle einer einheitlichen centralisirten Organisation gesetzt. Selbst der Wiederherstellung der alten Formen von Kaiser und Reich, die damals ernstlich erwogen wurde, widcrsctzte sich Oesterreich, in Anbetracht der unendlichen Schwierigkeiten und in dem Bestreben, unter allen Umständen sich zum Hort der schrankenlosen Souveränetät und des vollen Absolutismus der deutschen Territorien zu machen. Noch viel weniger wollte man in Wien natür lich von einem preußischen Kaiserthum, einer Trennung von Nord- und Süd- dcutschland, dieses unter österreichischem, jenes unter preußischem Einfluß, durch eine „Mainlinie" und von andern Plänen hören, die in den Kreisen patriotischer Staatsmänner damals auftauchtcn. Ueber die Grundfragen der künftigen deut schen Verfassung herrschte noch die größte Unklarheit und Rathlosjgkeit; eben darum aber gab sich unter den besten Baterlandsfreunden schon jetzt eine trübe resignirte Stimmung kund. Abfall Wie bereitwillig die verbündeten Mächte den Rheinbundsfürstcu cntgcgen- ^NapÄcon! kamen und sie für ihren wenn auch noch so verspätete» Anschluß an die deutsche Sache in ihre» neuerworbenen Souveränctätsrcchten und Territorien schützten, wie trüb also schon jetzt die Aussichten auf eine wahrhafte nationale Wieder geburt waren, das zeigte sich in dem Vertrag, durch den der erste Rheinbund staat, Baicrn, seine Allianz mit Frankreich löste. Auch in Baicr», das durch die alte Verbindung mit Frankreich wie kein anderer deutscher Staat gewonnen hatte, trug man längst den furchtbaren Druck des Napolconischen Militürdcspo- tismus nur mit Schmerz und Erbitterung; die schrecklichen Opfer des russischen Feldzugs, der 30,000 Baiern wcggcrafft, hatten den Unmuth aufs höchste ge steigert. Als daher das Waffenglück den großen Protcctor zu verlassen anfing, knüpfte die bairische Regierung, in der Bcsorguiß, bei dem bevorstehenden Sturze der Napoleonischcu Macht die umfangreichen Erwerbungen in Deutschland zu verlieren. Unterhandlungen mit Oesterreich an. An der bairisch-österreichischen Grenze wurde eine stillschweigende Waffenruhe eingeführt; nur ein kleiner Theil des bairischen Heeres stand in Sachse» unter den französischen Fahnen, die , Hauptmacht wurde im Lande gehalten und für alle Wendungen in Bereitschaft gesetzt. König Max und Mvntgelas konnten sich nur schwer zum Eintritt in