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912 6. Das achtzehnte Jahrh. in den vier ersten Jahrzehntein oder doch durch innere Angelegenheiten so sehr zu beschäftigen, daß eine kriegerische Action an der Donau uninöglich wäre. Zu dem Ende wurde der Gesandte in Stand gesetzt, durch Geldspenden ein Complot ins Leben zu rufen, und zugleich die schwedische Oligarchie veranlaßt, in den baltischen Gewässern Feindseligkeiten gegen Rußland zu beginnen, um wie ein an das russische Volk gerichtetes Mani fest verkündete, „die russische Ration von dem unerträglichen Joch und der Grau samkeit zu befreie», mit der die fremden Minister seit geraumer Zeit die russischen Unterthanen unterdrückt hielten." Man hoffte in Stockholm die verlornen Pro vinzen über der Ostsee wieder zu gewinnen. Die schwedischen Waffen hatten jedoch kein Glück; das russische Heer focht siegreich unter der Führung des Ir länders Lascy, des Schotten Keith und des Dänen Löwendal. Die Schlacht ^ Willmanstrand entschied gegen die Schweden. Um so erfolgreicher waren die conspiratorischen Umtriebe im Innern. In dem Augenblick, da Anna mit dein Gedanken umging, sich zur Kaiserin ausrufen zu lassen, gelang cs den Jntriguen und Verführungskünsten einiger Verschwamm in der Umgebung der Kaisertochter Elisabeth, an deren Spitze ihr Leibarzt Lesto cq, ein im Hannoverschen geborner Abkömmling einer reformirten französischen Flüchtlingsfamilie, der Kammerjunker Worontzow und einige Bedienstete standen, eine Palastrevolution zu Stande zu bringen, welche die jüngste Tochter Peters des Großen auf den russischen Thron führte. Mit Hülfe der Preobraschenskyschen Garde, welche Elisabeth durch ^i74i gemeine Vertraulichkeit gewonnen hatte und in einer dunkeln Decembernacht aus der Kaserne nach dem kaiserlichen Winterpalast berief, wurde der Staatsstreich vollendet, der Elisabeth Petrowna auf den Thron, die bisherigen Machthaber ins Elend führte. Senat, Synod und Generalität gaben ihre Zustimmung ohne Widerstand. Iwan wurde nun nach Schlüsselburg gebracht, um in einem engen Kerker ohne Tageslicht sein elendes Dasein zu fristen, während seine Eltern zu Cholmogor im hohen Norden ihr Leben vertrauern mußten. Dort wurde Anna Leopoldowna fünf Jahre später in einem Alter von achtundzwanzig Jahren durch den Tod erlöst. Münnich, Ostermann, Golowkin und andere hochgestellte Männer, die bisher das öffentliche Leben geleitet, wurden als „Staatsverbrecher" durch ein Ausnahmegericht zum Tode verurtheilt und erst auf dem Schaffet zur Verbannung nach Sibirien begnadigt. Dic Kata- Beide hochverdiente Männer kehrten nicht mehr aus dem Exil, Ostermann starb Pekrrsbu" nach sieben Jahren im Elend, der eiserne Feldmarschall Münnich trug sein hartes ger Hof. Schicksal noch zwanzig Jahre mit heroischer Fassung. Biron durste zurückkehren und lebte fortan mit seiner Familie in leidlicher Verbannung zu Jaroslaw, bis ihm nach dem Tode der Elisabeth das Herzogthum Kurland, wo mittlerweile Augusts dritter Sohn, Prinz Karl unter russischer Schutzherrschast regiert hatte, in Folge einer neuen Wahl der Ritterschaft zurückgegeben ward. Es wird erzählt, in Kasan wären die Schlitten an einander vorbcigefahren, welche die alten Todfeinde den einen westwärts, den andern ostwärts führten. Mehr als irgendwo bewährte sich in Rußland der alte Spruch, daß vom Capitol zum tarpejischen Felsen nur ein Schritt sei, und diese und IV. die folgen liehen Uri gemildert, die Urhebe zeichnet. " er währen werden, ir baren Kai die Regier neuen poli Unt keit wir s, Kaiserhof vorzuzieh Häßlichst sittlichen > Herrschaft gemcinnü Reich ihr> Leidcnschi lust und ! Aue Sachsen-, seinem Pi KönigStit Gulden e Nach dei Katholik dem Reff Weißend, die Schm setznng u Sachsen republik e )u geben. Eine allp Reiche zu gesteigerte Und den Wkb-l