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874 6. Das achtzehnte Jahrh. in den vier ersten Jahrzehnten. Bene dict XU. 1721—1730. Cle mens XII. 1730-1710. Bene dict XlV. 1710-58. 1753. Cle mens XlH. 1758—1769. Cle mens XIV. 1769—74. Sardimen- Piemont. Tode seines Halbbruders zu dem spanischen Thron berufen wurde, übertrug er die Herrschaft über das vereinigte Königreich Neapel und Sicilien seinem minder jährigen Sohne Ferdinand IV., dessen ereignißvolle Rcgicrungszeit die fran zösischen Revolutionsstürme und die Restauration überdauerte. — Bei allen diesen Veränderungen in der apenninischcn Halbinsel war die römische Curie wenig be theiligt; die weltbehcrrschcndc Stellung des Pontificats war vorüber, der Zeit geist des achtzehnten Jahrhunderts wandte sich von den kirchlichen Jiitereffen ab. Immer mehr entzogen sich die weltlichen Mächte dem Einfluß der Kirche und ordneten die europäischen Verhältnisse nach politischen Motiven. Diesem Streben leistete Clemens' Xl. zweiter Nachfolger Benedict XHl., der auch aus drin päpstlichen Stuhl die Lebensweise eines Predigermönchs fortführte, Vorschub, indem er seinen Sinn ausschließlich religiösen und kirchlichen Dingen zuwandtc. Clemens XII., der nach dem Aussterben der Herzöge von Urbino dem päpstlichen Stuhle die Schuhherrschaft über die kleine Republik San Marino erwarb, wen dete, dem Beispiele seines zweiten Vorgängers gleichen Namens folgend, sein Augenmerk hauptsächlich auf die Vermehrung der Kunstschätze und auf die Be reicherung der vaticanischen Bibliothek durch werthvolle Handschriften, ein Be streben, das auch sein Nachfolger Benedict XIV. theilte, ein gelehrter, wohl wollender und scherzhafter Herr von einfacher edler Sitte. „Mit freiem Blick überschaute er das Verhältniß des päpstlichen Stuhles zu den europäisch!» Mächten und nahni wahr, was sich halten lasse, was man aufgeben müsse." Der politische Einfluß früherer Tage war dem Pontificat durch die weltliche» Großstaaten entrissen worden. Benedict mußte zufrieden sein, wenn es ihm ge lang, die Würde der Curie gegen die katholischen Fürsten durch verständiges Nachgeben aufrecht zu halten. So verzichtete er in einem Concordat mit Spanie» auf die Vergabung der kleineren Pfründen, wogegen der König einwilligte, de» Verlust der Curie durch eine namhafte Geldentschädigung auszugleichen. Auch Portugal und der Kaiser erlangten Zugeständnisse. „Dergestalt versöhnten sich die katholischen Höfe noch einmal mit ihrem kirchlichen Oberhaupte." Aber mehr und mehr kam der Zeitgeist in Widerspruch mit der pontificalcn Autorität. In der Wissenschaft wie im Staatsleben machten sich Tendenzen geltend, welche zu der Kirchenlehre in schroffen Gegensatz traten. Die Jesuiten, die standhaftesten Ver fechter der päpstlichen Allmacht, wurden überall angefcindet und verfolgt. Sch»» Clemens XIII. war außer Stand, die Väter gegen die Angriffe Pombals und der bourbonschen Höfe zu schütze»; und sein Nachfolger Clemens XIV. Ganganelli, ein freisinniger Mann „voll Talent und schöner Menschlichkeit", mußte die Aus hebung der Gesellschaft Jesu aussprcchc». Ein neuer Geist wehte und durchdraug die Welt. Niemand hatte in den schwierigsten Lagen seine politische Rolle so glücklich und erfolgreich durchgeführt als Victor Amadeus II. von Savoyen-Pieino»» Er hatte in dem Utrcchter Frieden sein Gebiet durch wichtige Territorien ab gerundet weitert. Sinn gc> werbe; c der Krön die kirchli kurz kam und vcrn Mutter, seinem N gereizt, > nicht sä hi durch ein dreizehn nn Schic Moncarl lies gckrä Erbfolge! suchte du ju den Z kostspielig auf Absb Eiurichtu in theileu Nicht die Unter Vi kartsctzte, schlug, w Mr »ntonoml gegen die Nnsen för NndGeld kündete. N'onarchit shstein en ^°n»en > d»e oder ^'zteii le n»ter dies