Volltext Seite (XML)
848 O. Das achtzehnte Jahrh. in den vier ersten Jahrzehnten. Heer mit allen Bedürfnissen versehen würde. Daher führte er nur wenige Vor- räthe mit sich. Aber die Einwohner zeigten sich keineswegs entgegenkommend, Jum nii.sjx sichteten sich vor der Rache der Türken und Tataren. Im Juni setzten die Russen über den Dniester und zogen sieben Tage lang durch eine waffenlose, vo» Bäumen und Menschenwohnungen entblößte Wüste dem Pruth zu. In da Nähe dieses Flusses zwischen Faltschi und Husch schlug der Zar sei» Lager a»! und suchte durch wiederholte Angriffe den Feind zurückzudrängen. Aber die Uebcrmacht war zu groß. Die Russen blieben im Nachtheil, und in Kurze»' zerieth das Heer, in der durch Sümpfe und Flüsse abgcschnittenen Gegend alle" Zufuhr beraubt, an Pferdcfutter und Trinkwasser Mangel leidend und von de» Tataren umschwärmt, in eine verzweifelte Lage. Peter selbst fühlte die ganst Schwere des Geschicks, das er sich durch seine unvorsichtige Verwegenheit bereitet Das Schicksal Karls XII. bei Pultawa schwebte ihm vor Augen. Seine Secb wurde von den schrecklichsten Vorstellungen gequält; einsam, in sein Zelt zurÄ' gezogen gab er sich den trübsinnigsten Betrachtungen hin. Damals soll er de» berühmten Brief geschrieben haben, in welchem er den Senat aufforderte, »" Fall seiner Gefangenschaft ihn nicht als Zaren und Herrn mehr anzusehen u»d selbst eigenhändigen Schreiben nicht zu gehorchen, sondern einzig im Jntettp des Reiches zu handeln, im Falle seines Todes aber den würdigsten unter ih»'" zum Nachfolger zu wählen, ein Schriftstück, das, seine Echtheit vorausgesetzt, dc»' Zaren einen Platz unter den ersten Helden der Geschichte zu sichern geeignet ist. ^ HÄ" Aus dieser Lage, wo dem Heere nur die Wahl der Vernichtung durch ei»'" ^ Verzweislungskampf oder Gefangenschaft in Aussicht stand, wurde der Zar du'- die Klugheit seiner Begleiterin Katharina gerettet, jener zu Marienburgst' fangenen lettischen Bäuerin, die aus einer Sclavin Menschikows die angetra'st Gattin des Zaren geworden und in der Folge Beherrscherin aller Reussen werd'" sollte. Sie fand Mittel, den politisch und militärisch wenig befähigten Grast wesir durch Gold und Schmucksachen, die sie von den Offizieren sammelte, dost" zu bringen, daß er zu Husch mit dem Zaren einen Frieden einging, durch welch'" Peter sich verpflichtete, Stadt und Gebiet von Asow an die Pforte zurE geben, die Festungswerke von Tagnnrog zu schleifen, seine Truppen aus zu ziehen und dem Schwedenkönig den Durchzug durch seine Staaten zust statten. Wie schwer es dem russischen Herrscher fallen mochte, den im Fri^ von Carlowicz erworbenen Zugang zu den politischen Meeren wieder auff" geben, so war er doch sehr erfreut, durch solche Opfer die Rettung seines Her^ vom drohenden Untergang zu erkaufen. Karl XII., der erst nach dem Abs^" des Friedens im türkischen Hauptquartier eintraf, schäumte vor Wuth. E" wirkte, daß der Großwesir vom Sultan in Ungnaden entlassen ward, aber ^ Frieden kam doch nach einigen Zögerungen und neuen Kriegsdrohungen n>r. Ausführung. bei sei selbst Gastfr lnrkisel zahlen Lager, in Bra handele muth. gegen beamte folgen Schwei cinzudr auf dc> bracht! Eigenst Niehrerc Namen riner A »»fing, daß am der Vec "nigiern Aiffcnth die er > Deutsch, W ^ fina, seinem den Pxr därker a ^aupt ( i°"»ten. , "»»er ^er die