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och in e und schon g und so er- schwe- rmuth Und >d Ab- rst ei» en für lrlichen ». endliche später, rruppen rderfcld ffcph in e Räche chs vor- 1»r und n halten chsinnige ranstädt Welche acht und ers nach ren, der Waffen' kommene it ungi' iclde in>t nzierlich- fcn; ans ehrungeN nen aus' Schlacht , Hoffest! s in dn§ rcnt, dat egsgerich^ man anl m livlä»' inrief u»d chob, das er nicht nur durch Abschlicßung eines Sonderfriedens treulos an ihm gehandelt, sondern auch wider sein Versprechen, den Gefangenen heimlich entfliehen zu lassen, durch Aus lieferung desselben an den Todfeind das Völkerrecht verletzt habe; der erzürnte Schwedcn- tönig wollte das Opfer seiner Rache nicht fahren lassen. Der Ausgang des Unglück lichen war schrecklich. Patkul wurde durch kriegsrichterlichen Spruch des Landcsvcrraths und der Majestätsbeleidigung schuldig erkannt und zum Tode verurtheilt. Die Hin richtung war furchtbar. Nachdem man ihn langsam gerädert, schlug man dem Halb- s^Oki. todten den Kopf ab und trennte dann den Körper in vier Theilc uni sie auf das Rad zu pflanzen. Der weltkundigc Edelmann hatte in einer tiefbewegten Zeit eine Bahn Ungeschlagen, die früher oder später zu einem schlimmen Ausgang führen mußte. Ein patriotischer Mann voll heißer Liebe für die alten ständischen Rechte seines Vaterlandes wollte er die schwedische Herrschaft, von der er diese Rechte gefährdet sah, abwerfen: als er erkannte, daß der polnische Staat und sein leichtfertiger König nicht die Kraft und Fähigkeit hätten, das livlündische Volk zu befreien und zu stütze», erblickte er den einzigen Weg der Rettung in dein Anschluß der Provinz an das mächtige Moscowiter- rcich und seinen starken Herrscher. Von dem Bewunderer fremder Sitten erwartete er Herstellung und Beachtung deutschen Rechtes und Erhaltung und Begünstigung deutscher Kultur bet seinen Landsleuten. Der Urheber dieser Politik ist vor Vollendung seines Werks aus dem Leben geschieden, aber sein Plan ging in Erfüllung. Ob der Tausch der Herrschaft ein glücklicher war, ob Patkul als Märtyrer für eine gute Sache oder als Landesverräther gestorben, darüber waren die Meinungen der Welt verschieden. Um so einmüthigcr lautete das Verdammungsurtheil über die rcchtsverletzendc Grausamkeit, womit der schwedische König seinen ruhmvollen Namen befleckte, und über die ehrver gessene Charakterlosigkeit des Kurfürsten. Der Zar rief den Zorn Gottes über den cid- Haltung brüchigen Bundesgenossen herab. Vergebens suchte August die zwiefache Schmach des gebrochenen Königsworts in Polen und des Bundesvcrraths an Rußland von sich abzu- wälzcn, indem er die Hauptschuld auf die Unterhändler schob, welche ihre Vollmachten überschritten und ihm die Friedcnsartikel von Altranstädt nicht vollständig mitgetheilt hätten: die Welt ließ sich nicht täuschen, wenngleich die beiden Räthc nach demselben Königstcin in Haft gebracht wurden, wo vorher Patkul geschmachtet hatte. Pfingsten blieb bis an seinen Tod in der Gefangenschaft, Jmhof erkaufte sich nach sieben Jahren bie Freiheit durch eine Geldsumme von 40,000 Thalern. 2. Puttawa und lkender. Jndeß Karl XU. starrsinnig seinen Entthronungsplan gegen August ver- D«»^ folgte, benutzte Peter die Abwesenheit der schwedischen Strcitkräfte, um sich Inger- üwnilaiid und einen Theil Non Livland und Esthland zu unterwerfen und festen 8uß an der Ostsee zu fassen. Er verfuhr, als ob er des Landes schon sicher ü>äre und die Eroberungen ihm nie mehr entrissen werden könnten. Er erbaute Tchlusselburg und Kronstadt; er ließ die Niederungen an der Newa mit unsäg- Uchcr Mühe durch Leibeigene, die auf zweihundert Meilen zusammcngctriebcn wurden, austrocknen und legte den Grund zu der neuen Residenz Petersburg. ^us Moskau und andern Städten mußten Adelige, Kauflcute und Handwerker ">>t ihren Familien dahin übersiedeln; auch Ausländer wurden zur Einwanderung ^'gemuntert. Bald fuhren holländische Schiffe die Newa hinauf und leiteten Sekten Verkehr mit Rußland ein. Ueberall, wo der Zar in Esthland und Liv-