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nachdrO chcmungt!> uncntarii' gegen dir Paris ^ Mazari»^ >as Pail»' sie furcht uster. ^ >cn Wass' cs Prin'/ rzeugte, k des Pari» ft nehme» lren kein^ der Opl^ l gegenl^ eine in ^ LcgführB at unter ^ ngcn K^ ratur ^onipros' r die bei^ einige S rem Art^ 8crhaft>^ Zusage^ ) und 6V ihrt wo^ Gewalt ^ cn For>^ wrtrauli^ üg und s os aus ^ -.n. Abe<^ Charakick 'ürfigkeiN e durch ^ innerer III. Regentschaft der Lkönigiu Anna u. Ludwigs XIV. Anfänge. 69 äußerer Ruhe zu begründen schien, kehrte der Hof mit dem Minister nach Paris zurück. b. Mazarin und die Kriege der Fronde. Allein die Geister waren in zu großer Erregung, als daß die öffentlichen Auge- legcnheiten sofort wieder in den regelmäßigen Gang hätten gebracht werden können. Alle Unzufriedenen reichten sich die Hände, um den Sturz des Ministers Mazarin zu bewirken. Die getäuschte Partei der Jmportans, die Männer der Parlamente und der gesammten Magistratur, die mit Steuern und Abgaben belasteten Bürger der Hauptstadt, viele Herren vom Adel vereinigten sich zu einer Opposition gegen die Regentschaft, welche fünf Jahre lang Frankreich in Verwirrung, in Aufstände und innere Unruhen stürzte, und ein klägliches Nachspiel zu dem eben beendigten großen europäischen Kriege und ein kleinliches Seitenstück zu den gleichzeitigen bürgerlichen Kämpfen in England bildete. Man bezeichnet diese Bewegungen und Parteiungen als Krieg der Fronde, vielleicht nach einem Witzwort, daß man wie Schleudern aus der Ferne mit unscheinbaren Waffen den Riesen (Mazarin) erlegen wolle, ein Name, mit welchem seitdem alles factiösc Treiben belegt ward, dem keine höheren Prinzipien, keine edleren Motive zu Grunde liegen. „In dem Krieg der Fronde war nichts mehr zu finde» von dem rasch lodernden Parteifeuer der frühere» Zeiten, nichts mehr von den Bewegungen um ein großes geistiges, staatliches oder auch nur körperschaftliches Interesse. Alles war ein Spiel kleiner Hofränke gegen die Minister". Nicht Liebe zur Freiheit, - nicht Haß gegen den Despotismus war es, was die Gegner des Hofes zusam- mcnführte; ohne gemeinsames Ziel, ohne Sinn für das Gesammtwohl der Nation kämpften die Factionen nur für die Erhaltung alter Standes- und Sonderrechte, überlieferter Privilegien, ererbter oder erworbener Vortheile. Ei gennutz und persönliche Triebfedern bestimmten die Rollen, welche die Handelnden wühlten und nach den Umstünden wechselten oder unter Truggeweben listig ver hüllten; galante Verhältnisse und Jntriguen, Liebschaften mit weitgehenden Licenzen, Neid und Eifersucht, die Leidenschaften und boshaften Ränke eines verfeinerten Gesellschaftslebens übten großen Einfluß auf den Gang der bürger lichen Kämpfe, der blutigen Ereignisse, der revolutionären Auftritte; die Staats kunst stand nicht selten im Dienste fürstlicher Frauen von freien Sitten, dic'llhre Buhlkünste in politischem Interesse ausübtcn; an das Wohl und Wehe des Volks, an die Ehre und Freiheit der Nation wurde wenig gedacht, wenn gleich alle Thcil- nehmer und Mitspieler des geschichtlichen Dramas ihre persönlichen Interessen mit höheren und edleren Motiven zu verdecken bemüht waren. Daß das Staatswesen an tiefen Wunden litt, wurde allgemein gefühlt; aber jede Partei sah nur den Splitter im Auge des Andern, nicht den Balken im eigenen. Kein Wunder, daß das französische Volk sich zuletzt von den Demagogen der vornehmen privi- legirten Stände abwandte und lieber die volle Staatsgewalt in den Händen