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I. Der spanische Crbfolgekricg. 807 ehntc». Rakoczy's i Rakoczy Berscenyi m; schon ' zur Ver' ieopold ahren als ,icg. Wir lagen des ninnd hat meichelnde isgcstattet, Hofleuten Thatkrast nend, dH tcn iverdc^ pedantische chen nntel fenführuH ner langen . vor Allen abm dal>e> chsel keine er stumpfe« ne Gestalt -n, Jagen, ersönlichkeit tschicdeuheN >cfreundcte« en und vek' n>d Jesuit!« öandluuge« Rechte zusicherte und Allen, welche die Waffen niedcrlegcn würden, Amnestie versprach. Und wenngleich Rakoczy theils aus eigenem Ehrgeiz lheils durch französische Ver sprechungen und Jntrigucn bewogen, die Fricdensanträge zurückwics und bei dem Ver such bcharrte, den Fürstenstuhl von Siebenbürgen wieder an sich und sein Haus zu bringen; so verloren dagegen in Ungarn selbst die eigensüchtigen Magnaten, welche auf eine Losreißung des Landes von Oesterreich zusteuerten, zugleich aber die revolu tionäre Bewegung für ihren eigenen Vorthcil auszubeutcn suchten, immer mehr das Vertrauen des Volks und damit den Boden für ihr agitatorisches Treiben unter ihren Füßen, Als nun ein kaiserliches Manifest durch die beruhigende Versicherung, „daß die Vererblichkeit der ungarischen Krone niemals zur Beeinträchtigung der dem Königreich Ungarn eigenthümlichen Rechte und Freiheiten ausschlagen werde" die Umtriebe der „Consöderirten" zurückwies und zugleich der General Herbeville durch einen meisterhaften Feldzug über die Steppen und Sümpfe die Pässe nach Siebenbürgen sicherte, gewann die Autorität der Habsburger Dynastie in den Ostlanden allmählich wieder festen Grund, so daß eine geringe Truppenzahl zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung und zur Bekämpfung des Rakoczy'schcn Anhanges genügte und die übrigen Streitkräftc gegen Frankreich verwendet werden konnten. Gleichzeitig betrieb Joseph I. auf dem Reichstag zu Regcnsburg die Achtscr- klärung gegen den baierischen Kurfürsten Map Cmanuel, der mit Villars vereinigt an ach,«, der Spitze der französisch-spanischen Truppen die niederländischen Grenzen bedrohte, und Aufstand"' gegen den reichsseindlichcn Kirchcnfürstcn von Köln, der noch immer in Frankreich weilte. Beide wurden ihrer Rcichswürden und Lehen verlustig erklärt, die Obcrpfalz Mai rrvo. an den Pfalzgrafcn bei Rhein zurückgegebcn, einige Grenzgebiete am Inn mit Oester reich verbunden, das übrige Land einem kaiserlichen Statthalter unterstellt, die Kur fürstin zur Flucht nach Mailand gebracht. Dieses Verfahren, das als der Anfang zur Einverleibung des Landes in Oesterreich angesehen ward, verbunden mit den fortdauern den Einquartierungslasten, Auflagen und Militäraushebungen, steigerte den Unmuth der baierischen Patrioten bis zur Empörung. Sie stifteten den Bund der „Landesvcr- iheidigcr" und erregten einen Aufstand, der von verabschiedeten Soldaten geleitet in Kurzem sich über-ganz Ober- und Niederbaiern ausdchnte. Aber Unordnung und Verräthcrei in den eigenen Reihen führten die Niederlage bei Sendlingen durch öster reichische Truppen herbei. Die schlechtbewaffncten baierischen Insurgenten ließen 2000 Todte und Verwundete auf dem Kampfplatz. Die Gefangenen wurden an die Bäume aufgeknüpst, die Führer mit dem Schwerte hingerichtct, die kurfürstlichen Prinzen ols Geißeln weggeführt, die Leiden und Drangsale durch neuen Druck erhöht. Noch fange erzählte sich das baierische Volk von dem riesengroßen „Schmiedbalthes" (Balthasar Mayr), der nach vielen tapfern Kriegsthaten, die er einst vor Belgrad verrichtet, bei Sendlingen von einer Lanze durchbohrt ward, noch im Sterben das Löwenbanner schwingend. Kaiserthroa- >c Feldherr-» edenen Orte» rr der K<D den deutsche» egcnzutrete«' liche Zustände ung der alte» Mittlerweile hatte der Krieg in den Rhein- und Moselgegendcn, in Italien, R Spanien und zur See seinen Fortgang. Der Vorschlag des Reichsmarschalls Ludwig von Baden, mit vereinten Kräften über den Oberrhein nach dem Elsaß iros.',roß. f'arzudringen, fand keinen Beifall; vielmehr wollte Marlborough zuerst die Niederlande sicher stellen und dann von Trier aus über Lothringen in Frankreich ^Mücken. Cr setzte seinen Willen durch: an der Spitze des seemächtlichen Heeres, öm auch der Markgraf einen Theil seiner Reichstruppen abgab, zog er nach der ^osel. Aber auch Ludwig XIV. hatte seine, durch Recrutirungen und neue