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I. Der spanische Erbfolgckrieg. 781 jNtc»- >: D>c rspru-d >udu»A tzunge» Enkel, lanisäjk lls ei»' jede der Kaiftk ^ C»kcl z er v°c e beide» rschicde» -rc, de'» Lcbc»^ tellunS-j urch H 'und »''! ° ih".) es ^'2 nzösi^. Lh< E» »"„it rci'g^c» lnzöAs-c- sS?-' Wir dürfen nicht in das Gewebe von Kabalen, in die Schleichwege der^^in^ diplomatischen Umtriebe, nicht in die schmutzigen Gänge der Leidenschaft, der T-ftamcni. Patteisucht, der Lüge und Verleumdung eintreten, welche die zu Ende gehenden Tage des letzten spanischen Habsburgers umlagerten. Der König, bald von dem schlauen ehrgeizigen Cardinal Portocarrero, Erzbischof von Toledo, und seinen Parteigenossen auf die französische Seite gezogen, bald von seiner Gemahlin und der österreichischen Camarilla für den Kaisersohn bearbeitet, versank in Trübsinn. Man ängstigte sein Gewissen durch die Vorstellungen von der schweren Ver antwortlichkeit, die er durch eine Sünde, einen Fehltritt auf seine Seele lade. Er stieg in das Grabgewölbe von Escurial nieder, ob ihm der Anblick seiner tobten Vorfahren den richtigen Ausweg aus dem dunkeln Labyrinth zeigen würde; er ließ den Sarg seiner ersten heißgeliebten Gemahlin aufdecken und sog aus den noch wohl erhaltenen Zügen die süße Hoffnung, bald mit ihr vereint zu sein. Selbst nach Rom wandte er sich, um in der peinlichen Ungewißheit, wie er sein Testament einrichten solle, durch den Rath des heil. Vaters erleuchtet zu werden. Er selbst neigte in seinem Herzen mehr zu der bluts- und stammverwandten Nebenlinie in Oesterreich; aber es war ihm eine Gewissenssache, daß das Reich >n seiner Gesammtheit erhalten bleibe, eine Zergliederung, wie die Westmächte sie ins Auge gefaßt, erschien ihm als Sünde und Verbrechen. In Wien konnte Man sich nicht entschließen, durch die Aufstellung'einer Militärmacht, wie Karl II. wünschte, eine herausfordernde Haltung anzunehmen, und durch Harrach wurde die österreichische Partei nicht so eifrig und nachdrücklich unterstützt, daß sie den thätigen Gegnern den Rang hätte abgewinnen können. War doch selbst die launenhafte, heftige Königin zuletzt gegen den Kaiserhof eingenommen, so daß sie den Minister Oropeza, den eifrigsten Parteigänger Habsbnrgs aus Madrid ver wiesen hatte, und ihre deutschen Günstlinge standen in Harcourts Solde. Auch das Antwortschreiben des Papstes gab dein Bourbonischcn Bewerber den Vor zug. Zugleich wurde Karl durch Volksaufstände in Madrid zu Gunsten der iranzösischen Thronfolge geängstigt. Aeußere Aufreizungen und innere Sym pathien wirkten dabei zusammen. Die Gemeinschaft des romanischen Blutes machte sich geltend. So wurden denn die französischen Einflüsse immer mäch tiger bei dem hinschwindenden König. Man führte ihm zu Gemüthe, daß nur Frankreich stark genug sei, die Einheit des Gesammlstaats zu erhalten. Diesen Vorstellungen vermochte der schwache kranke Fürst nicht zu widerstehen. Wenige Wochen vor seinem Tode Unterzeichnete er insgeheim eine Urkunde, lwelclw den Herzog Philipp von Anjou, den Enkel seiner Halbschwester Maria Theresia zum Erben der spanischen Monarchie einsctzte. „Gott verschenkt Königreiche und nimmt sie wieder weg" soll er bei der Vollziehung des Aktes ausgerufen haben. Für den Fall, daß der Genannte die Annahme verweigern oder kinderlos sterben würde, sollte in zweiter Linie sein Bruder der Herzog von Berry, in dritter Erz herzog Karl berufen werden, eine Vereinigung der spanischen Krone mit der