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776 O. Das achtzehnte Jahrh. in den vier ersten Jahrzehnten. Rußland, Polen: S. 594. 95. Dazu: (Nordberg) Leben Karls XII. K. v. Schwede» Hamb. 1745—51. 3 voll. f. — Lundblad, Gesch. Karls XII. Deutsch von Jenssen. Hamb. 1835. 2 voll. — Fabrice, Zuverlässige Gesch. Karls XII. während seines Aufenthalts in der Türkei. Leipz. 1762.— Dke^I, wrswoires pour »ervir ä I'biswire äs ObsrlesXII OezVs 1722. — O. Xälerkelä, bist. milit. äs Obarle» XII. Xmst. I74V. 4 voll. 12. Auch D. Franks, u. Leipz. 1740. 3 voll. 8. — Rsüsxions sur Iss latent» mit. et zur le vbar. äs Obart. XII. 1786. 8. (von König Friedr. II.) — A. Hojer, Leben und Gesch. König Friedr. IV. Ländern 1829. 2 voll. — A. Fr. Büsching, Magazin sük Historie und Geographie. Hamb. 1767—93. 25 voll. (Darunter Bd. II. III. über Münnich, Ostermann, Bestuchew. Bd. 9 Letaireissement» «ur ptusisurs kaits »rrives sous ?. I« Arauä, tirLs äs Papiers äu 6. äs Lasservitrj. Jul. Eckardt, Livland im 18. Jahrh. Leipz. 1875. Nemoires bist. polit. et nailitaires sur la Russis äepuiz 1727—1744 p»r >Iall»teiir. I,eips. 1771. — Die Anfänge des bekannten Werks: Hist, äs lanarckis äs kolozus et äu äemsmdrswsnt äs sette räpubticzus par Ol. 0. äs IIutb! e >e. kar. 1819. 4 voll. u. a. W. I. Der spanische Erbfolgekrieg. I. Vorgeschichte. cmkrächs* 2n dem Frieden von Ryswick hatte man die „große Frage" der spanische" Erbfolge unberührt gelaffen: noch war ja Karl II. am Leben und Oesterreich noch immer mit dem Türkenkrieg beschäftigt. Dem Versailler Hof mußte c§ daher als ein Gewinn erscheinen, wenn er einige Jahre der Ruhe zur Vor bereitung für künftige Ereignisse erlangte, um mittelst diplomatischer Künstt und Unterhandlungen eine Entscheidung herbeizuführen, welche durch eine Ver längerung des Krieges nimmermehr zu erwarten war. Noch war Frankreichs Macht und Ansehen ungebrochen; die inneren Schäden und Gebrechen, die t>R bereits angedeutet, waren dem übrigen Europa verborgen: daß die wirthschaft- lichen Reformen Colberts fast sämmtlich wieder in Verfall gerathen, daß dk Grundsteuer, die besonders den geringen Mann schwer belastete, zu einer sah unerschwinglichen Höhe hinaufgeschraubt worden, daß die Zölle und Abgabe" für Ein- und Ausfuhr Ackerbau, Industrie, Handelsthätigkeit lähmten, daß die weitgreifende Kopfsteuer, die einer Einkommensteuer gleich kam, tief in den Wohl stand der Mittelklassen einschnitt, daß der Aemterverkauf mit allen Mißbräuche"- selbst mit Ausdehnung auf die Mikitärstellcn wieder zurückgekehrt war, daß eine Schuld von 730 Millionen Livres mit ungefähr 40 Millionen jährlich verzins bar auf dem Nacken des Staats lastete und durch ein Deficit im Staatsbudget sich von Jahr zu Jahr mehrte ohne jegliche Aussicht auf Amortisation; no" diesen und andern wirthschaftlichen Gebrechen, von dem zunehmenden Versos des Nationalvermögens hatte man im Auslande keine Kenntniß. War denn >" Versailles nicht stets Geld vorhanden, um den Luxus und Glanz des ohne alle Einschränkung aufrecht zu halten, um fremde Fürsten, Minister