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jung hem»' >i Einsiedln lebcnrmöd! » Commaii' nispiegtleik» ahrenen töb abzurichte». t» entgeht« icn, die ih» t er in de« cn, wobei« sich au»; « Glück, Geld u der er »«» d, da» er i« Pige» Leb!» Verhältnis!! raubt. W :n A beuten« i- Auf ein« en fort. ist r Einsiedl« i der Brnd« den Sylph« i er sich n»d Lcrstand «e« Setzung wiü m haust n»d beschrieb» neben d« e die groß» ngcwachft»' Auch er h»i i Erfahrung angekämpst^ kommt dc»> Roschcroschl rnicr. n der leben' r Allem d« iustände de( lionians an> in verrückt!» erungspla« l, 1029s- ausgestattet. durchziehen- III. Deutsche Wissenschaft und Dichtung. 765 einer jeden Stadt ihr Recht und Gebiet und ihren Frieden geben; er wird aus jeder Stadt zwei der besten uud klügsten Männer auswählen, die ein deutsches Parlament bilden sollen, und Zölle, Frohndcn, Leibeigenschaft abstellcn. Er wird diejenigen unter den Großen, die verrucht und »nt Gewalt widerstreben, zu Boden schlagen und die übrigen zwingen den Gesehen zu gehorchen. Alsdann wird er ein deutsches Kaiscrthum aus- richten, dem die Weltherrschaft zufallen, zu dem die übrigen Reiche in Lchnsvcrband stehen sollen. Für den Kaiser und die Parlamcntshcrrcn wird er eine Weltstadt gründen größer als Babylon, herrlicher als Jerusalem zu Salvmo's Zeiten mit einem Pracht tempel und Kunstmuseum. Dieser Held beruft auch die frömmsten Theologen und Schriftgelehrten der ganzen Welt zu einem Concilium in stiller Gegend, damit sie aus der heil. Schrift und den uralten Ilebcrliefcrungen eine christliche Glaubcnsform ausstellcn, in der alle Confesstoncn sich vereinigen möchten. Zwar werde der Höllenfürst das Werk zu stören suchen, indem er jedem einzelnen Theologen seine Vorthcile und Sonderintcrcssen vormalt; aber der Held, der in der einen Hand den Frieden, in der andern Galgen und Rad hält, werde durch Ueberredung oder Gewalt die einheitliche Weltrcligion aufrichtcn. Dann werde ein ewiger Friede auf Erden walten und Jupiter selbst vom Olymp herabsteigen und mit den Deutschen sich unter ihren Weinstocken und Feigenbäumen ergötzen. Es ist bezeichnend, daß vor einiger Zeit im Berliner Abge ordnetenhaus der Simplicissimus von ultramvntancr Seite angegriffen, von den Natio- nalliberalcn vertheidigt ward. Der große Erfolg des Simplicissimus forderte zu Nachahmungen auf, daher der u,"ra!ur. Schelmenroman mit irgend einem Krieg als Unterlage zu den verbreitetsten Lesebüchern der Zeit gehörte. Aber in der höheren Gesellschaft fand man kein Gefallen an den rohen Sittcngemälden; da ergötzte man sich immer noch an dem Amadis mit seiner Liebes- und Wundcrwelt (IX., 346 f.), bis auch diese letzten Reste einer vergangenen Weltanschauung verschwanden. Je mehr die Renaissance zur Herrschaft kam, desto mehr erlangte auch im Roman das Fremde die Oberhand. Zunächst trat wie in den romanischen Ländern und in England der Schäferroman an die Stelle der alten Ritter und Liebesgeschichten. Wir wissen, daß die Pcgnitzdichter ihre Hirtcnnamcn aus dem übersetzten Schäserroman Arcadia von Sidney schöpften (XI., 589); auch italienische, französische, spanische Hirtengeschichten und Hirtengemälde wurden übertragen, bear beitet, nachgebildct. Zesen schrieb unter dem Namen „Ritterhold von Blauen" die »Adriatische Rosamund". Mit der Zeit gewann ein realistischerer Geschmack Platz: man griff nach der Geschichte; man suchte in Reisebeschreibungcn den Stoff für fremde Sittengemälde, man verfaßte lehrhafte oder moralische „Gedichtgeschichten", um die lüsterne oder unsittliche Lcctüre, „die Amadisschen Fabelbrutcn", durch ehrbare auf Er fahrung, Tugend und christliche Sittcnlehre aufgebaute Erzählungen zu verdrängen. Der Superintendent A. H. Buchholtz in Braunschweig hat nicht blos geistliche Liederbuches., gedichtet, der breite Liebesroman „Herakles' und Valiska's Wundergcschichte" sollte durch christliche Gesinnung, durch Tugend und Treue den bedenklichen Inhalt der Liebesge schichten verdecken und für die Erdichtung durch Belehrung und Weisheit entschädigen. Herzog Anton Ulrich von Braunschweig, der noch in alten Tagen zur katho-Anwu Mnch lischcn Kirche übcrtrat, hat in seiner „Durchlauchtigen Syrerin Aramcna" biblische schweif" Stoffe zu einem „Hof- und Wcltspiegcl" benutzt, und in seiner „Octavia"in die römische Historie, Anekdoten, Erzählungen und Anspielungen aus der Hof- und Zeitgeschichte eingcstrcut. Durch seine Romane wollte er „rechte Hof- und Adclsschulen" bilden, „die das Gemüth, den Verstand und die Sitten recht adlig ausformcn und schöne Hofredcn in dm Mund legen". Durch ihn angeregt verfaßte der Schlesier Lohcnstein, dem mir später als dramatischen Dichter begegnen werden, die „sinnreiche Staats-, Liebes-