I'. Literatur und Geistesleben. gend geantwortet: „Hier ist euer Patriarch"! Das thatsächliche Verhältnis konnte nicht einfacher und schärfer bezeichnet werden. Literatur und Geistesleben. Literarische Hülfsmittcl. Bei dem folgenden Luiturabschnitt war ein weiter Gebiet wissenschaftlicher Hülftinittel zu durchwandern: für die klassische Literatur Frank reich r sind die Nachweisungen schon oben S. 350. erbracht. Zu den dort angeführten Schriften sind noch nachzutragen : die Einleitung zu Molieres Lustspielen übers, von Graf Baudissin (Lpzg. 1865) und Bossuet und die Unfehlbarkeit von E. Laur (Mannt). 1875). — Für die Philosophie und was damit zusammen hängt konnten die Werke von Kuno Fischer („Vorlesungen über Geschichte der neueren Philosophie" Stuttg. und Mannh. 1852 ff. t. 1.2.3.), von Ed. Zeller („Gesch. der deutschen Philosophie seit Leibnitz" München 1873.), von Ueber- weg („Grundriß der Geschichte der Philosophie von ThaleS bis auf die Gegenwart") Berl. >885. 66. 2. Ausl. u. a. W. benutzt werden. — Am reichhaltigsten sind die Quellen und Hülfrmittel für diedeutsche Dichtung: Neben den schon öfters angeführten literaturgeschichtlichen Werken von Gervinus, Goedeke, Koberstein-Bartsch, H. Kurz u. a. findet die folgende Periode eine ausführliche Behandlung in: Gesch. der deutschen Dichtung neuerer Zeit von vr. L. Lemcke I. von Opitz bis Klopstock Lcipzg. 1871. und Deutsche Dichter des siebzehnten Jahrhunderts, mit Einleitungen und Anmerkungen von K. Goedeke und Jul. Tittmann Leipg. 1870ff. Bibliothekd. Dichter herauSg. vo»W. Müller undK. F örster Leipzg. 1822-" 38. 14voll. P ischon, Denkmäler der d. Spr.Bd.III. Berl.1843. — Flemings deutsche Ged. v. Lappenberg (Stuttg. Verein 1865.) „Der Abenteuerliche SimplicissimuS", in mehre«» neue» Ausgaben von Keller, (Stuttg. >854. 62. Lit. Verein), Heinr. Kurz (Leipzg. >8KZf> u. a. lieber Moscherosch (Philander v. Sittewald) H. Dittmar, Bibl. der Sat. und Humo risten 1. Berl. >830. — Koch, Gesch. des Kirchenlieds und Kirchengesangs. Stuttg. 18521 3 voll. u. a. W. I. Frankreichs klassische Literatur, l. Allgemeines. de^franM- Ludwigs XIV. Regierung stellte nicht nur die Periode der politischen B schm «item- m,d monarchischen Herrlichkeit dar, sie war auch das goldene Zeitalter der Lite« ratur, der Künste und Wissenschaften. Wir werden in den folgenden Blätter» die hervorragenden Geister kennen lernen, welche diese Culturwelt erzeugten u»d belebten und den Ruhm des großen Königs bei Mit- und Nachwelt verkündeten- Wie verschieden immer an Gaben und Richtungen so waren doch alle ein getreues Spiegelbild des Hof- und Gesellschaftslebens, die unmittelbaren Herolde der Denkweise, Ansichten und Gefühle jener vornehmen Kreise, die sich um den Hol von Versailles bewegten, sich nach ihm bildeten, von ihm die Impulse und das Richtmaß empfingen. Die gesammte Literatur trügt den Stempel äußerlicher Glätte und Eleganz, der dein ganzen monarchischen Frankreich ausgeprägt war und dem Ausland so mächtig imponirte, dieselbe Reinheit und Politur in Rede