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V. Der Norden und Nordosten Europas. 673 : >n ^ .ffö»^ als z»' :ncti-l! Aieie" "Ä- ieN oli<k . Na" 'Ä-- -treit^ ds -S-nÄ. ------ >ossN" tzkk Co) iiac ,oiN kt-' st''' s-h^ n'N enii? rs alcr ' oder geringere Geldspenden an die wahlberechtigten Edlen. Der Kurfürst von Sachsen, der durch seinen Uebertritt zur katholischen Kirche das Hinderniß der Religion beseitigte und sich die Unterstützung Oesterreichs und der Jesuiten er warb, hatte den Vorthcil, daß er näher bei der Hand war, daß sein Bevollmäch tigter, der nachmalige Feldmarschall Flemming, ein gewandter, schlauer, in den Mitteln nicht wählerischer Kriegsmann und Diplomat reichlicher mit Gold ver sehen war als Polignac und an seinem Schwager dem Castcllan von Culm einen thätigen Unterhändler hatte. Auch begünstigte der junge Zar Peter den deutschen Bewerber. Hätte der französisch gesinnte Cardinal Primas die Wahlhandlung >n dem Momente vorgcnommen, als viele Adelige durch französische Bestechungen gewonnen waren, so hätte der Prinz von Conti wahrscheinlich die Stimmen mehrheit erhalten, denn die Sympathien für Frankreich waren weit verbreitet im Weichsellande; da sich aber die Entscheidung hinauszog und dem französischen Be werber das Geld ausging, so erhielt die sächsische Partei mehr und mehr Ober wasser, denn der Kurfürst hatte durch Veräußerung und Verpfändung vieler Stammgüter und Anrechte, durch Ausgeber: der sächsischen Erbansprüche auf das Herzogthum Lauenburg gegen eine Entschädigung von 1,100000 Gulden, durch Einführung indirekter Steuern und Abgaben, durch Anlchen zu hohen Zinsen und andere Mittel solche Summen aufgebracht, daß er für seine Wahl zehn Millionen polnische Gulden aufwenden konnte. Und auch mit andern glänzenden Zusagen und Verheißungen war Flemming nicht sparsam. Das Feld war für den Kur- lürsten bereits gewonnen, als der Prinz mit einer Feinen französischen Flotille an der Rhede von Danzig landete. Seine Erscheinung hätte seinen Parteigängern neue Hoffnung einflößen können, wäre er nicht ein Mann ohne Muth und Verstand gewesen und nicht mit leeren Händen angekommen. So gewann denn die säch- sische Bewerbung das Uebergewicht. „Auch der Cardinal Primas würde nicht s° lange gezaudert haben sich zu unterwerfen, wenn er bei Schätzung der Kleino dien, die er sich statt der Baarschaft bedungen, mit seinen Käufern hätte einig werden können". Aber auch nachdem die Wahl auf dem Felde von Wola sich zu Gunsten des Kurfürsten entschieden hatte, mußte Conti und seine Partei »nt Ns, Gewalt zur Niederlegung der Waffen gezwungen werden, zu welchem Zweck 10,000 Sachsen in das Königreich einrückten. Dadurch sah sich der französische Bewerber genöthigt, Danzig zu verlassen und in die Heimath zurückzukehren. Am 15. September wurde August II. in Krakau zum König von Polens gekrönt, nachdem er die Pacta conventa beschworen und dabei noch die weitere ros Bedingung angenommen hatte, „daß er weder für sich selbst noch durch Andere Güter für sein Haus erwerben könne". Nach dem Carlowiczer Frieden (S. 461) wurde durch einen „Pacifications-Reichstag" festgesetzt, daß der König außer einer Leibwache von 1200 Mann keine fremden Truppen im Reiche halten dürfe; im Falle einer Uebertretung solle dem polnischen Adel das Recht zustehen, mit den en ihre Entfernung zu erzwingen. So wurde Sachsen durch sein Herr- W-brr, Wtlrgkschichtk. XII. 43 »rr.Jimi lig Au ll. I—l73S.