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V. Der Norden und Nordosten Europas. 671 Pforte tc. In Ifer des > War» Mchcn )er mit aweisen weckten »id der ' König d einige l starb, dieselbe riff auf ne voll> )en und fanden r übcr> ie große e er als .en lieh> >ewcrber der trotz zim nüt ;end des Heiligkeit neu ein' )cr Fär ber auch >e König dürstend , füllte» edrohten nihauft» Mauern iage war «eivegen ; und als >rte Zu- Blokade gehalten wurde, hatte es den Anschein, als ob die Anstrengungen Polens ohne Früchte bleiben sollten. Allein Dank der unverzagten Haltung des Königs und der Besorgniß der Pforte vor einem mit Rußland drohenden Krieg, welcher die türkischen Waffcncrfolge in Ungarn beeinträchtigen könnte, gewannen in Konstan- tinopcl die Fricdcnsgcdanken das Uebergewicht. Man beschloß uni den Preis einer Ermäßigung der früheren Vertragsbedingungen den Krieg wider Polen zu Ende zu bringen. Nach dem vcrläufigcn Abkommen von Zurawna wurde Ow isrs. in Konstantinopel eine neue Friedcnsurkunde vereinbart. Darin verzichtete der Marz ,«78. Sultan auf den Tribut und begnügte sich mit einer Grenze, welche den größten Theil von Podolicn mit Einschluß der Festung Käminie; der Türkei znwies, da gegen zwei Drittel der Ukraine sammt der Oberhoheit über die dort seßhaften Kosaken im Besitz der Republik ließ. Drei Jahre später wurde auch zwischen Rußland und der Pforte der Friede von Radzin aus zwanzig Jahre geschlossen, welcher dem wcchsclvollcn Krieg, den beide 2an. i«s,. Völker um Tschigirin und am Dnepr geführt, ein Ende machte. Georg Chmelnicki, den der Sultan als Hctman der Kosaken anerkannt hatte, fand in diesem Krieg seinen Tod. Die Türken mußten alle Ansprüche auf die Ukraine aufgcbcn und Kiew blieb im Besitz der Russen. Als die Türkcnnoth vorüber war, kehrten die Leidenschaften der Factionen und bie bürgerlichen Unruhen in Polen zurück. Trotz seiner großen Verdienste im Feld sprang "»»> hotte Sobiesky viele Gegner. Man warf ihm vor, daß er sich von seiner Ge- »lahli», der Tochter eines französischen Marquis üllzu sehr beeinflussen und sich Kir die politischen Zwecke Ludwigs XIV. gebrauchen lasse; daß er seine Stellung zur Erwerbung von Reichthümern für seine Familie ausbeute und die Krone bei seinen, Hause zu erhalten trachte; daß er seine Freunde und Anhänger bei Ver gebung von Würden und Ehren mit Parteilichkeit bevorzuge. In Lithauen hatte ^ stolze Familie Pac, die ihren Ursprung von den Florentinischen Pazzi ab- leitete, seine Wahl bekämpft, und ihre feindselige Gesinnung auch nachher nicht ^gelegt: um ein Gegengewicht zu bilden, begünstigte Sobiesky das reiche Ge schlecht der Sapicha, denen man tatarische Abstammung beilegte. Bald war ^wf Kasimir Sapicha der mächtigste Herr des Großfürstenthums und nährte ehrgeizigen Gedanken in sich, dermaleinst die Krone Polens zu erwerben oder Ms diese Hoffnung fehlschlüge, das lithauischc Land von der Republik loszu- ^ßen und wie ehedem zur Zeit Jagello's zu einein selbständigen Fürstenthum zu ttheben. Er vertraute auf den Beistand Oesterreichs, dessen Interessen er stets fsskig verfocht. — Es geschah im Widerspruch mit der Hofpolitik, als Johann sobiesky jenen berühmten Feldzug zum Entsatz von Wien unternahm, der sein s;^upt „nt unverwelklichen Lorbeeren umflechten sollte. In seiner Seele regte ^ »och einmal der kriegerische Aufschwung, dem er die Krone verdankte. Im ' "nde „nt Kaiser und Reich und unterstützt von Rußland hoffte er die Türken ""l immer von der polnischen Erde zu verjagen und die verlornen Gebietstheile