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670 kl Die letzten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts. licn den Li'mancn und die Ukraine dem Kosakenhetman unter der Hoheit der Pforte verbleiben und die Republik ein beträchtliches Iahrgeld als Tribut entrichten sollte. In Kaminiez rückte ein türkisches Bcsahungsheer ein und bei Choczim am rechten Ufer dcS Dniestcr bezogen 80000 Osmancn ein befestigtes Lager. ZobÄ"' Wie immer dieser Friedensvcrtrag war, der Reichstag in War- ,e>74-i>,s«>. schau trug doch Bedenken durch Verweigerung der Bestätigung den schrecklichen Feind zu reizen: nur die dringenden Vorstellungen Sobicsky's, der mit 8-br. ,S7S. Ichimmn UN Auge die Versammlung beschwor, die Uebereinkunft zurückzuweisc» und zugleich Vorschläge über die Weiterführung des Krieges machte, wcckirn Muth und Selbstvertrauen. Der Friedensvcrtrag wurde verworfen und der Kronfeldherr ermächtigt, den Waffengang zu erneuern. Der kleinmüthigc König gerietst darüber in solche Aufregung, daß er auf den Tod erkrankte und einige Uls Monate nachher in einem Alter von fünfunddreißig Jahren in Lemberg starb. Sobicsky rettete die Ehre und den kriegerischen Ruhm der Nation. Um dieselbe Zeit, da der unglückliche König aus der Welt ging, machte er einen Angriff auf das weitgedchnte Lager bei Choczim und fügte dem feindlichen Heere eine voll' ständige Niederlage zu. Der Kampfplatz war mit Tausenden von Leichen und Verwundeten überdeckt. 8000 Janitscharen nebst anderem Kricgsvolk fandc» auf dem fluchtähnlichen Rückzug nach Kaminiez durch den Einsturz der über füllten Dniesterbrücke ihren Tod in den eisigen Wellen des Stromes. Die große grüne Hauptfahne, die der Kronfeldherr mit eigener Hand erbeutet, sandte er als Siegestrophäe dem heiligen Vater in Rom, der sie in St. Peter aufhängen ließ. Unter diesen Eindrücken fand die Königswahl statt. Sechs fürstliche Bewerber waren aufgetreten, zum Theil mit den glänzendsten Versprechungen. Aber trch aller Jntrigncn und Parteiumtriebe wurde doch der Sieger von Choczim mit "'107^ patriotischer Begeisterung zum König nusgcrufen. Die kriegerische Tugend des tapfern Edelmanns, die eine ruhmvolle Zukunft versprach, und die Thätigkeit der französisch gesinnten Partei, die an dem Gesandten Ludwigs XIV. einen ein flußreiche» Begünstiger hatte, wirkten zusammen, um die Ränke egoistischer Fac- tioncn zu zerreißen und dem Verdienste den Ehrcnlohn zu verleihen. Aber auch nach seiner Wahl, noch che> die Krönung erfolge» konnte, mußte der neue König die Grenzlande gegen de» übermächtigen Feind vertheidigen. Rachedürstend rückten die Osmanischen Heere von Kaminiez aus in das polnische Gebiet, füllten Podolicn, die Ukraine, Galizien mit grausenhafter Verwüstung und bedrohten Lemberg. Da zog Sobicsky abermals mit Heeresmacht gegen die Türkenhaufen ins Feld und erfocht, trotz seiner weit geringeren Streitkräste, unter den Mauern A»g. i67s. non Lemberg einen zweiten glänzenden Sieg. Aber auch diese Niederlage war nicht vermögend die Pforte zum Aufgeben des Friedens von Budziak zu bewegen; noch über ein Jahr hatte der Krieg seinen ununterbrochenen Fortgang; und als die kleine und an Allem Mangel leidende Armee Sobiesky's bei dem Orte Zu- rawna in der Nähe des Dniester von einem überlegenen Türkenhecr in Blokade tlchal, O'Nich der P '>'ttis, E'Nvpk kiiier z» E» ">Ko 4h Ma eil bkgk„ ^°>akl X- X 'x X ">e s.' llelc. '4h X tz, >>v