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V. Der Norden und Nordosten Europas. 641 die harte wiederum > fremder sic fühlte und der iiMische» sprachliche en Regie' w Person' rang dicS lbständig' :ine wirk' o anders, r und ge' atthiä,in ntricb bl' rdert. An >ensweise> r Vcrach' Geistreiche alles An- chast, ein : almasius, tocccnins, aheimische itütcn UP' >0 wurden > war, w>l noch oon r fremden r mit der isucht und . gesunden findet he friedigung g gestcekt/ - rn auf d>e der Folg- ^ und Hin' ^ c die M' i lotiswusl fände, si schien We lcher man Zlresond^ ,eit geheim skeptisch-" der Hab-" schon viele haltlose Naturen eine letzte Zuflucht im Schooßc der katholischen Kirche ge sucht. Die Jesuiten erkannten bald den günstigen Boden und arbeiteten an dem Bc- kehrungswcrk; ein neuer Günstling, Don Antonio Pimentclli, der spanische Gesandte, kam ihnen dabei zu Hülfe. „Abgcstoßen von tausend Zufälligkeiten", sagt Ranke, „un berührt vom Geiste des Protestantismus, eigenwillig reißt sic sich von ihm los; das Ent gegengesetzte, von dem sic nur eine dunkle Kunde hat, zieht sie an; daß es in dem Papst eine untrügliche Autorität gebe, scheint ihr eine der Güte Gottes angemessene Einrich tung; darauf wirft sic sich von Tage zu Tage mit vollerer Entschiedenheit; es ist, als fühlte sie das Bcdürfniß weiblicher Hingebung hierdurch befriedigt." Der Ucbcrtritt zum katholischen Bekcnntniß war schon vor ihrer Abdankung innerlich vollzogen. Nachdem auf Bitten des alten Reichskanzlers die Thronentsagung nochAusßmg^ mehrere Jahre verschoben worden, brachte Christine ihren Entschluß wirklich zur Ausführung, und unmittelbar darauf verlieft sie, einer ansehnlichen Rente ver- ^s«. sichert, das Land ihrer Geburt; wehmnthig sahen die Stände und das Volk den letzten Sprossen der Wasa scheiden; in demselben Jahre stieg auch Axel Oxen- stjerna ins Grab. Zu Innsbruck trat des großen Gustav Adolf Tochter öffentlich zur katholischen Kirche über. Nachdem sie in Rom von Papst Alexander VII. die Firmung erhalten, durchreiste sic zwei Jahre lang Frankreich. In Fontai nebleau ließ sic, als ob sie noch souveräne Königin wäre, ihren Stallmeister den Marquis Monaldeschi wegen angeblichen Hochverrats in der Schloßgalcric um- ^N°«. bringen, eine in Roman und Dichtung vielbehandelte mysteriöse Geschichte, die ihr bei Mit- und Nachwelt bösen Leumund zuzog. Nach der Hauptstadt der katholi schen Welt zurnckgckehrt, verbrachte sie daselbst den Rest ihres Lebens zu den Fußen tos«, des heil. Vaters, in vollen Zügen die literarischen und künstlerischen Anregungen genießend, welche die Weltstadt am Tiber bot. Zweimal erschien sie noch auf dem schwedischen Boden und suchte nach dem Tode ihres Nachfolgers ihre Thronan sprüche wieder hervor; allein für die katholische Königin regten sich nirgends mehr Sympathien im Lande. Am 19. April 1689 endete sie in Rom ihr verfehltes Leben. Von ihrem hochgebildeten Geist zeugen ihre zahlreichen literarischen Ar beiten, Memoiren, Sinnsprnche, Briefe, voll der feinsten Gedanken und tref- sendsten Urtheile. Sie wurde in der Peterskirche begraben, wo ihr Papst Jnno- trnz Hi. ein von Carlo Fontana ausgeführtes Denkmal errichten ließ. 2. Die pfälzischen Könige. Die kurze Regierung Karls X. Gustav wurde fast vollständig von den^rx. großen Kriegen mit Polen und Russen, Dünen und Brandenburgern ansgefnllt, mse-,sso. die wir an einer andern Stelle kennen gelernt haben. Die guten Absichten des ^ Königs für die innere Verwaltung kamen unter den auswärtigen Sorgen und An strengungen größtentheils nicht zur Ausführung. Die brennende Frage der Zeit, die Herstellung des finanziellen Gleichgewichts, die in erster Linie ans der Reduc- üon der entfremdeten Krongüter beruhte, wurde zwar unter der Leitung des Kam- werpräsidenten Hermann Fleming in Angriff genommen, gerietst aber nach einem Webkr, Weltgkschichte. XII. 41