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II. Ludwig XIII. und Cardinal Richelieu. 47 rod sie inzial- l m und I >er erb- H losienen I ar; in I rre und i Aufsicht I ctzt die M ter ihre R ile, die I zcwagt, » cfrichtec » äs: die » X nach « uf, der i ad neue oaltigen ^ a seinen i tschiand ! und der i , unter I r crwei- ! ngcn in i er auch I as einer I icrichts- I uzösischc Francs I . seinen» archischr > Außen , traten wies er oärtigeN . enn da' i Hand;N IvlischcNs 5), dass Bischof Ehren' gen gc'l öundcö's i Königs mscchteNs würde, abermals nach Brüssel geflüchtet, von wo aus er im Verein mit seiner Mutter neue Complottc in Frankreich anzulegca suchte. Da beredete Richelieu den König zu energischerem Vorgehen und in erster Linie zu dem Entschluß, durch Besetzung dcsHcrzog- thums Lothringen den Feucrhcerd zu zertreten, von dem alle Flammen ausgingcn und ihre Nahrung erhielten. Zu dem Ende rückte der König selbst, begleitet von dem Cardinal August rsss. und dem Marschall Laforce vor Nancy und zwang den Herzog zu einer vcrtragswcisen Uebergabe dieser wichtigen Festung. Sic sollte ihm zurückerstattct werden, wenn er durch sein Betragen bewiesen haben würde, daß Frankreich nichts inehr von ihm zu fürchten habe. Die Hoffnung, bei der Gelegenheit sich auch der Prinzessin Margaretha zu bemächtigen, wurde vereitelt. Die junge Frau, eben so muthig und unternehmend, als schön, entfloh als Reiter verkleidet durch die waldigen Landschaften von Thionville und Luxemburg »nd kam nach manchen Gefahren und Abenteuern in Brüssel an, wo sie von der Königin Mutter und der Statthalterin Jsabclla mit Gewogenheit ausgenommen ward. Zn Mccheln wurde darauf dicBermählung öffentlich vollzogen. —Die Besetzung der Haupt stadt und der festen Orte war der erste Schritt zur Einverleibung des Herzogthums Lothringen. Der staatsrechtliche Verband mit dem deutschen Reich machte dem Cardinal wenig Bedenken. Er sagte dem Herzog Karl, als derselbe dieses Verhältnisses Erwäh nung that, „die Oberhoheit des Kaisers über Lothringen sei eine alte Usurpation gegen über der Krone Frankreich; der König beabsichtige seine Monarchie in ihrer urspünglichcn Größe wieder hcrzustellcn". Es mochte ihm der Gedanke einer Vereinigung des ehemaligen Austrasienmit dem westlichen Reiche, die Ausdehnung der Grenzen bis an den Rhein vor der Seele schweben. In diesem Sinne wurde auf Grund eines schon früher gefaßten Be schlußes ein Parlament in Metz installirt und damit die schwachen Bande, welche die drei Bisthümer noch immer mit dem deutschen Reiche verbunden hielten (X, 800 f.), vor Allem der Recurs an das Kammcrgcricht, vollends gelöst. Die Reichsadler, die bisher noch in Metz angeschlagen waren, wurden durch die Lilien verdrängt. Wenn wir uns die Weltlage vergegenwärtigen, welche der Ermordung Wallenstcins unmittelbar vorausging, was war damals nicht einem so klugen und^ast unternehmende» Staatsmann wie Richelieu möglich? In Trier und^Lpeier ein befreundeter Kurfürst; im Elsaß die französischen Heere im Besitz mehrerer Festungen; das Würtembergischc Mvmpelgard unter der Schutzherrschaft Frank reichs. Eine große Zukunft hatte das Schicksal dem Monarchen und seinem ge wandten Staatsmann in den Schoos; geworfen. Dies erkannte auch der Graf von Olivarez, der in Madrid eben so mächtig war, als Richelieu in Paris; er beschloß daher alle feindlichen Elemente wider den Cardinal zu vereinigen und einen entscheidenden Schlag zu führen, selbst auf die Gefahr eines direkten Krieges. Brüssel, wo nach dem Tode Jsabella's im Jahre 1633 der Cardinal Jnsant Fer dinand, Philipps IV. Bruder die Statthalterwürde antrat, war zum Mittelpunkt der neuen großen Liga ausersehen. Mit der Königin Mutter und dem Herzog von Orleans wurde einBündniß vereinbart, kraft dessen die spanische Regierung dem Malier. Bruder des Königs zur Rückkehr in sein Vaterland verhelfen und das altcUeber- gewicht wieder erlangen sollte. Man rechnete auf die Mitwirkung der zahl reichen malcontentcn Großen in allen Theilcn des Landes, die bei der geringsten Aussicht auf Erfolg gegen den despotischen Minister sich erklären würden, auf den Beistand des Herzogs von Lothringen, der, um in seinen Kriegspläncn nicht