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dm zurückzugebendcn Landschaften verlangt wurde, gab der König zur Antwort: „wenn ihnen so viel an ihrer Religion liege, so wolle auch er seinerseits beweisen, daß ihm die seine über Alles gehe." Bon einer Herstellung deS Edikts von Nantes und einer Rück kehr der ausgcwandertcn Hugenotten durfte vollends nicht die Rede sein. Wir wissen, wie wenig Wilhelm Ol. für die Glaubensverwandtcn, die doch so wesentlich zu seinen Erfolgen in England und Irland beigetragen, zu thun im Stande war. Am 20. September wurden die Friedenstractate zwischen Frankreich und 20. Skpt. den Seemächten und Spanien und sechs Wochen später mit dem Kaiser und den so. Om Rcichsstände» unterzeichnet. Aber man hatte das Gefühl, daß in Ryswick nur ein Waffenstillstand geschlossen sei. Hing denn nicht die „große Frage" der spani schen Erbfolge wie eine schwere Gewitterwolke am politischen Himmel Europas? Absichtlich hatten die Franzosen jede Berührung des peinlichen Gegenstandes ver mieden und sich gegen Spanien besonders zuvorkommend und nachgiebig be wiesen, um den Madrider Hof von Oesterreich zu kennen und für die eigenen Pläne zu gewinnen. Die Friedenspause, die durch das Ryswicker Abkommen geschaffen wurde, gewährte der französischen Diplomatie die nöthige Muße, um jenseits der Pyrenäen die Interessen des Versailler Hofes nachdrücklich zur Gel tung zu bringen. V. Der Norden und Nordosten Europas. 4 Gcschichtsliteratur: t. Allgemeines und Brandenburg-Preußen: Gediegene gleich- > zeitige Geschichtswerke über die vorliegende Periode sind die Arbeiten Samuel P ufendorfS, Os rslrus Asstäs Drill. ^Vilk. magni elsetorls oommsntariorum libri 19, lüps. et Ilsrol. 1733; Os rsdus u Osrolo Oustavo reZe Lueolae ßestis oomment. I. 7 Xorimb. 1696 und Os rebue ßestis D'riä. III. Veröl. 1695. DaS archivalische Material ist neuer dings gesammelt in: Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kurf. Friede. Will), von Brandenburg, herauSg. von B. LrdmannSdörffer, Berlin 1864 ff. — Neuere Bearbei tungen sind: v. Orlich, Gcsch. deS preußischen Staats im 17. Jahrs)., Berlin 1838 f. Fr. Förster, Friedr. Will), der gr. Kurf, und seine Zeit. Bcrl. 1855, und in erster Linie die öfters erwähnten Werke von Stenzel <Gesch. des preuß. Staats) und Dropsen sGcsch. der preuß. Politik), sowie Ranke, Neun Bücher preuß. Gesch. Berl. 1847 s. und Genesis deS preuß. Staates, 4 Bücher preuß. Gesch., Leipz. 1874. — Eberty, Gesch. des preuß. Staats. Breslau 1867—70. 7 voll. 8. — Neuere Monographien: H. v. Gansauge, Veranlassung und Gesch. des Krieges in der Mark Br. im 1.1675, Verl.1834. P.F. Stuhr, Gesch. derSee- undLolonialmacht deSgr. Kurf. Berl.1839. B. ErdmannSdörffer, Graf Gg. Fr. von Waldeck. Berl. 1869. H. Peter, der Krieg des gr. Kurf, gegen Frankreich, Halle 1870. Droysen, die Schlacht von Warschau. Lpzg. 1863. u. a. W.— 2. Schwe- > den. Außer der VIII, 432 genannten Geschichte Schwedens von E. G. Geiser, fortges. von Carlson, das ältere Werk von Fr. Rühs, Gesch. Schwedens in der Allgem. Welt historie und auch besonders Halle 1803—14. Archen holtz, lileiiioires pour servik ä l'kistoire äs Obiistine. ^mstsrll. 1752. 4 voll. Auch deutsch Berl. 1751—60. Lund blad, Gesch. des Königs Karl X. Gustav aus dem Schwed. Berl. 1826. — Grauert, Christine K. von Schweden und ihr Hof. Bonn 1838. 42. 2 voll. — 3. Dänemark: L. v. Holberg, dänische Reichshistorie. 3 voll. 4. FlenSb. und Leipzg. 1757.— Gebhardi,