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II. Ludwig XIII. und Cardinal Richelieu. 37 Hugenotten 'ch Mauer», - tcln der da«s afser und z» ^ auswärtige chcu Festung iste und Nie- u Forts um« Bassoinpierre der von dein führt als ei» orspringeudc» einen, Holz« öglich machte, crte. Kriegs« sie ein Jahr lang alle Leiden standhaft ertragen, nichts übrig als Unterwerfung auf Gnade und Ungnade. Am Allerheiligentage hielten der König und der Cardinal ihren Einzug in die entvölkerte Stadt und ließen unter die Einwohner, die halb verhungert in den Straßen umherschlichen, Lebensmittel vertheilcn. Darauf folgte ein schweres Strafgericht. Die Privilegien und municipalen Rechte wurden -aufgehoben, die Mauern und Festungswerke abgetragen, die Kathcdralkirche den Katholiken cingcräumt und der römische Cultus mit einem bischöflichen Kapitel feierlich aufgcrichtet. Mt der Ucbergabe von La Rochelle war die Kraft des reformirtcn Gemeinwesens AAn-nm- in Frankreich gebrochen; daher ging der Krieg, der zu gleicher Zeit in den beiden Lan- kri-gs »»d gucdoc, von der Garonne bis zur Rhone und in den Bergen der Sevennen und in Vivarais M- 1020. mit länderverwüstendcr Wuth geführt worden war, einer Erschöpfung entgegen. Wie"'^ sollten die übrigen Hugenottenstädte der königlichen Macht zu widerstehen vcrniögen, nachdem das wichtigste Bollwerk gefallen? Die katholische Restauration, die damals an vielen Orten so erfolgreich durchgesetzt ward, schien auch in Frankreich ihrer Erfüllung cntgcgenzugchen. Aber zum Glück für die französischen Reformirtcn war Richelieu ein Einschließung- Staatsmann von weiteren Gesichtskreisen als Kaiser Ferdinand und Herzog Maximilian, eu Augen des Hätte er cs aus Vernichtung des protestantischen Glaubens und Gottesdienstes abgesehen, ' , Ludwin mnh ^ stand ein Kamps auf Leben und Tod bevor, welcher die Kräfte Frankreichs aus eine " ^ Reihe von Jahren in Anspruch genommen und die auswärtige Politik gelähmt haben leue^utnguei MM, Md konnte denn nicht Spanien, trotz seines katholischen Eifers aus politischen te richtig, das Rücksichten den französischen Reformirtcn Hülfe bieten? So wenig lag ein solcher Fall >r La Röchest! außer dem Bereiche der Möglichkeit, daß Olivarcz bereits mit Rohan in Unterhandlung » Lager wii»' eines Bündnisses getreten war. Die Hugenotten sollten Subsidiengelder erhalten, ne betr'rcktsicllk ^afür aber 54 verpflichten, die Bekenner der katholischen Religion nicht zu schädigen. ) . ' ., Die Streitigkeiten, die bereits wegen der Erbfolge in Mantua und Montfcrrat zwischen nze ILtchügkc» Pariser und Madrider Hof ausgcbrochen waren, ließen bald neue kriegerische Vcr- ihre merkantil! Wickelungen erwarten. Schon war ein französisches Heer über die Alpen gerückt, um : hohen GW Casale zu besetzen; Ludwig selbst unternahm trotz der winterlichen Jahreszeit den ührers nur »»'' beschwerlichen Feldzug. Darum suchte Richelieu vor Allem, den Frieden im Innern - ,, , ^ herzustcllcn. Indem er Allen, die sich freiwillig unterwerfen würden, Verzeihung und c ^ ^' et Gnade, den Widerspenstigen dagegen strenge Bestrafung in Aussicht stellte, kam er rasch H bohre; wciEzurn Ziel. Das Beispiel von Privas, das für seinen hartnäckigen Widerstand nach Mai 1S2S. ich kehren." 6^ der Eroberung Plünderung und Hinrichtungen erleiden mußte, flößte den Andern anier bewiese» Ruchlosigkeit und Schrecken ein. Auch Rohan erkannte die Unmöglichkeit, den ungleichen tte einen arof^ sortzusctzen. Von England, das mit Frankreich Frieden geschloffen, war keine . r ,. I Hülse §" erwarten: ein Bnndniß mit Spanien war unnatürlich und brachte die Hugenotten t , r aher gerne ^ eine falsche Stellung zu der ganzen übrigen protestantischen Welt. So suchte er denn man Von Clsik zu einer Verständigung zu kommen und wenigstens die Gewissensfreiheit zu retten. Denn lf der Höhe die politische Stellung, welche die reformirte Genossenschaft Frankreichs bisher behauptet, n unverrichtet! widerstrebte den Ideen und Lebensformen, die in der Nation die Herrschaft zu erlangen and err iff !l^ suchten. Und Richelieu erleichterte dem Herzog und seinen Glaubensgenossen durch r -u versöhnliches Entgegenkommen den schweren Schritt der Unterwerfung. Der große ht. Ein zwei Staatsmann folgte nicht dem Beispiel der katholischen Fürsten Oesterreichs und Bahcrns : hisste, um dä es genügte ihm, dcnHugcnottcn ihre politischeMacht, ihre Festungen und ihre selbständige So blieb de»' republikanische Stellung inmitten des monarchischen Staates zu entreißen, aber die Ltadt nachdc! religiöse Freiheit und die staatsbürgerlichen Rechte sollten nicht angctastet werden. Der