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27 ge- der Königin ig der äußern ffsen, mit den Spanien ge> ,e Staatsschijs in den Hafen shcrigcn Vcr- chenden Laster der Beamten- e Richelieu in und Fähigkeit l traf ihn dir trat Vieuvilli de das Haupt Testament" i» Cardinal selbst Summe der chtzehnjährigc« len; jedenfalls : die Hebung tellung Frank ste übernahm, bständige Für- - Stellen durch sich und ihr! rwcrthen, nich> hlich-politische« n und Gesetze« V. geschlossen, Wege, die wcli- den Tagen de> Zucht zu hal- imme, welche' ng in der euro- chlagende Bah« alen Kräfte >>« II. Ludwig XIII. und Cardinal Richelieu. Innern mußten zusammcngcfaßt und den gemeinsamen Interessen dienstbar ge macht werden; die eigennützigen und selbstsüchtigen Bestrebungen mußten den allgemeinen Zwecken, dem Wohl des Ganzen untergeordnet, Gesetz und Obrig keit zu unbedingter Geltung und Souveränctät erhoben werden. Hand in Hand mit diesen inneren Tendenzen sollte der habsburgischen Vergrößerungspolitik, welche durch Erwerbung der Pässe und festen Standorte in Graubündten und Veltlin eine Verbindungslinie zwischen den italienischen und deutschen Besitzun gen schaffen wollte, Einhalt gethan und der französischen Herrschaft der Weg nach dem Rhein geöffnet werden. Richelieu's Ziel ging somit dahin, den König, der fremder Leitung bedürftig war, aber gerade deshalb um so eifersüchtiger uud mißtrauischer den Schein der Selbständigkeit zu wahren suchte, so in seinen poli tischen Gesichtskreis zu ziehen, daß er wie mit Zauberbanden gefesselt war, und dann mittelst der königlichen Autorität die verschiedenen Factoren des Staates in die Schranken des Gehorsams, des Gesetzes, des nationalen Gcmcinsinnes zu bannen. Wenn es ihm gelang, den widerspenstigen, zu Akten der Eigcn- willigkeit geneigten Geist des Adels zu bändigen, durch strenge Strafgercchtigkeit der Gewinnsucht, dem Unterschleif, den Veruntreuungen der Steuer- und Fi nanzbeamten zu wehren, durch gerechtere und zweckmäßigere Einrichtungen im Abgabesystem, durch Beseitigung oder Verminderung der Exemtionen und durch Wiedererwerbung der entfremdeten oder verpfändeten Krongüter die öffentlichen Einkünfte zu mehren, durch Sparsamkeit im Staatshaushalt und durch ein greifende Veränderungen im Bcamtenwcsen dem unerträglichen Mangel in der Staatskasse abzuhelfen; dann konnte er hoffen, unter den obwaltenden kriege rischen Zeitbcgebenheitcn der französischen Nation eine vorherrschende Macht stellung in Europa zu verschaffen. Der königliche Name diente ihm als Schild, um den fchdelustigen Geist des Adels gegen den äußeren Feind zu richten; seine geistliche Würde erleichterte ihm die Aufgabe, die römische Hierarchie in den Schranken der Mäßigung zu halten und die Curie an Uebergriffen in das Rechtsgebiet des Staats zu hindern, und seine religiöse Milde und Duldsam keit setzte ihn in die Lage, die politische Ausnahmsstcllung der hugenottischen Union zu brechen, ohne in die Rechte und Freiheiten des Gewissens und der Religion einzugreifen. Es war ein zerfahrenes und gewaltthätiges Zeitalter, und so mußte auch Richelieu eiserne Mittel gebrauchen. Was Machiavelli in seinem „Principe" lehrte, wurde durch den französischen Staatsmann in selbst bewußter That und mit rücksichtsloser Energie in Anwendung gebracht. Richelieu's Staatsadministration war ein Meisterstück von Gcistcscnergic, aber auch zugleich ein System von Grausamkeit, Treulosigkeit und unerbittlichem Despotismus. Die Humanität fand keine Stätte. Einen treuen Verbündeten und klugen Unter händler und Beobachter hatte der Cardinal an Franz Leckere du Tremblay, be kannt unter dem NamcnPater Joseph. Dem Capuzinerordcn angehörend ver barg er unter der strengen Außenseite und unscheinbaren Mönchskutte einen