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I. Die Regentschaft Marias von Medicis. 25 l. Von der ramsch gegen > kürzlich bei ieichs anvcr- cksal ersparte ^ Belagerung ng plündert! Sarge, der igte Luhnes, i seiner Hand >er ihre Hand >n Chcvrcuse, bindnng trat, ihrer Pcrson- tc. im Lause die treibende olgcndcn Zeit i Gefolge der e Waffen und die Thätigkcit wurden wie- leinwesen zu- on Chatillon, die Krcisvec« mg des Kö- i bestand aus )en Sieg da' )lm Flühchc» rckte Stellung artete. Dick Angriff übe? usend starke» bisher zui» >er Flucht cr> ttete sich z»> vou Larochelb Hanen, welch' 'and Jacobl ie Widerstand warf sich u»> den Preis eines Marschallstabes, bis tief in Languedoc hinein ergab sich eine Stadt nach der andern. Einen Augenblick hatte es den Anschein, als ob der große deutsche Krieg, der damals in der Pfalz sich abspielte, seine Flammen auch nach Frankreich werfen würde, indem Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschwcig in Lothringen eindrangen. (XI, 853.) Beide kriegführende Thcile richteten ihre Blicke auf sie; aber auch diese Wolken zerstreuten sich, als die deutschen Schaarenführer nach den Niederlanden abzogen. Die Be mühungen Lcsdiguieres, der, obwohl zur katholischen Kirche übergetreten und mit der Würde eines Connetable belohnt, für seine ehemaligen Glaubens genossen noch ein Herz hatte und ihnen einen annehmbaren Frieden verschaffen wollte, wurden lange durch Conde vereitelt. Dieser drang auf die Belagerung von Montpellier. Als aber die kräftige Hugenottenstadt unter Rohans Ober befehl energischen Widerstand leistete, fürchtete der König einen ähnlichen Aus gang zu erleben, wie im vorhergehenden Jahre vor Montauban und willigte ein, daß Lcsdiguieres mit dem Hugenottenführer Unterhandlungen anknüpfte. Daraus ging der Frieden von Montpellier hervor, der die Reformirteu j,u m-vmierr Besitze der durch das Nanter Edikt gewährleisteten religiösen Rechte und Frei heiten beließ, aber die Zahl ihrer festen Sicherheitsplätze verminderte. Ver sammlungen sollten künftig nur mit königlicher Bewilligung abgehalten wer den dürfen. Verstimmt über diesen Ausgang verließ Conde Frankreich — um eine Wallfahrt nach Loretto zu unternehmen. Mit dein Frieden von Montpellier lenkte die französische Regierung wie- der in die Politik Heinrichs IV. ein: Friede im Innern, um die Kräfte Frankreichs gegen die wachsende Uebcrmacht des spanisch-österreichischen Hauses richten zu können. Lcsdiguieres war der erste Fahnenträger dieses Systems, Richelieu der Vollender. Die Königin Mutter, welche früher die spanische Freundschaft so eifrig gepflegt, war jetzt eine entschiedene Gegnerin der Habs burger. Seit ihrer Rückkehr in den Louvre wieder zu Einfluß und Ansehen gelangt, bewirkte sie bei dem König, daß dem Kanzler Brulart de Sillery, der die bisherige Friedenspolitik mit dem Madrider Hof beizubehalten suchte, das Amt entzogen und dem Marquis de la Vieuville übertragen ward, einem Manne von geringen Fähigkeiten, der bald durch einen bedeutenderen Geist ersetzt werden sollte, durch Richelieu, den vieljährigen Freund und Begünstigten Maria's von Medicis. Wie freute sich die Königin, als der Günstling des englischen Hofes, Buckingham, durch den die spanische Heirath vereitelt ward, um die Hand der Henriette von Frankreich für den Prinzen von Wales wer ben ließ! Mit dieser Verbindung trat der französische Hof vollends aus der Atmosphäre heraus, in der er sich seit dein Tode Heinrichs IV. bewegt hatte.