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I. Die Regentschaft Marias von Medicis. 23 Im Besitze von mehr als zweihundert befestigten Orten, mit Besatzungen und Ge schütz wohl versehen, hätten die Hugenotten kräftigen Widerstand leisten können, wäre der Muth, die Eintracht und der Religionseifer noch so lebendig gewesen, wie zur Zeit der Väter und hätten sie einen Coligny zum Führer gehabt. Aber die meisten Edelleute lehnten den Oberbefehl ab: Lesdiguieres der alte Hugcnotten- streiter, der durch eigene Kraft von niederem Stande sich zur Würde eines Her zogs und Marschalls emporgeschwungen, hatte sich mehr und mehr von den Con- sessionsgenoffen getrennt und dem Hose genähert, der an seinem regellosen Lebens wandel weniger Anstoß nahm, als das Consistorium. Nun zog er im Dienste des Königs sein Schwert gegen die Brüder. Selbst die getäuschte Hoffnung, mit dem Range eines Connctable belohnt zu werden, hielt ihn nicht ab. Der König übertrug diese höchste Kriegswürde seinem Günstlinge Luhnes, dem Falkenjäger der Provence, der noch nie ein Schlachtfeld gesehen. So begann denn ein Krieg, dessen Entscheidung sich leicht vorausschen ließ. Mochten auch La Force und die Brüder Rohan und Soubise die Fahne des ^ Glaubens und der kirchlichen Freiheit in Guyenne und Poitou festhalten; die Streitkräfte der Hugenotten waren nicht hinreichend, um die festen Orte aus die Dauer zu vertheidigen. In den Provinzen, wo sie in geringerer Zahl zer streut lebten, wurden sie durch die Gouverneure entwaffnet; und als ine MaiM-n ieri. der König selbst nach Süden vordrang, stieß er aus geringen Widerstand. Eine Stadt nach der andern öffnete ihre Thore und leistete Gehorsam; Saumur Saumur. wurde dem alten Duplcssis-Mornah entrissen, der es dreißig Jahre lang treu ver waltet hatte. Cr hatte redlich für den Frieden gearbeitet und doch keinen Dank verdient. Selbst St. Juand'Angely, neben Larochelle daS Hauptbollwerk der re- sormirten Conföderation, geschützt durch seine hohe Lage und mit allem Kriegsbedarf wohl versehen, mußte nach tapferer Gegenwehr von dem Befehlshaber Soubise den königlichen Feldherren übergeben werden und verlor seine Festungswerke und seine städtischen Freiheiten. Auch Sancerre wie St. Jean d'Angely in früheren Sanccrre. Zeiten durch Kriegsmuth ausgezeichnet, leistete keinen Widerstand. Innere Zwie tracht und Spaltungen hatten allenthalben die Kräfte gelähmt; neben dem Eisen wurde auch Gold mit Erfolg angewendet. Es schien als ob das resormirte Ge meinwesen, das mit so großen Anstrengungen gegründet worden war, einem rühm losen Ende zueile. Schon frohlockten die Fanatiker, daß die Ketzerei nun bald aus der Welt verschwunden sein werde. Aber gerade dieses vorzeitige Triumph geschrei der Romanisten schärfte auch in den rcsormirten Kreisen das religiöse Bewußtsein: sie sahen ein, daß sie ihre Kräfte zusammenraffen müßten, wenn sie noch ferner ihres Glaubens leben wollten. Rohan sagte, „seine Häuser und seine e Vcrsammlur Güter seien ihm genommen, er habe nichts als seinen Degen, mit diesem aber Kreiseintheiluk wolle er seine Religion vertheidigen." Bon solcher Gesinnung war auch die Bür- rter den ReliL gcrschast und Besatzung der Hugcnottcnstadt Montauban erfüllt, zu deren ir Christus u» lagcrung der König mit dem gesammten Heer im August auszog. Vergebens taubau. Königs, wob wurde d,? Stadt drtttehalb Monate lang beschaffen und bedrängt; nach großen August— aber, die ruh Brüsken mußte das Heer unverrichteter Dinge abziehen. Unter den Gesallenen^"^-'^' ugeständniffe lr war ^ Herzog von Mayenne, der Sohn des Liguistenhauptes. Am Abend vor an die Conff dem Aufbruch hörten die Wächter aus der Mauer in den Laufgräben von einem ungen des Glaubensgenoffen den 68. Psalm blasen, der die nahe Rettung ankündigte: „Es mig und Vatb sti-hx AM auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen vor ihm um Schutze ihr fliehen." aatischc Hofpack sen zu ergreift stoßen draus ktober hielt » : AmtsrcgP emüchtigt uck rg vor, welch ie Vereinig»«! feierlich ausg>' gemacht, d .c NiederlasM Lescun dacF rossenschast b: ,t, welche Ä« mit Hülfe d z Europa z« nn des groß« Erde hinging m: Bcarn w« der Weg zi» klerikale Part >e Häupter F in dieser Nich etzerische Unio» Frankreich s )eS katholisch' cher Lage u« men, den ch ichcn und poi> zer Sicherheit Plessis-Morn« einige Hitzköp n Befehlshaber Sic hatte» genmächtig ei» erjagte, stellt ihre Sitzunge» Hsrüstungen