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22 V. Frankreich nach Heinrichs IV. Tod. die rechtzeitige Bewaffnung unterblieben. Ohne auf Widerstand zu stoßen dra»! i!>.Okt.rsM. Ludwig you Guyenne auS in das Gebirgsland ein; am 15. Oktober hielt» seinen Einzug in Pau, zwang' das Parlament das Edikt in die Amtsregist» einzutragen und nahm, nachdem er sich der Festung Navarreins, bemächtigt »»' einen katholischen Gouverneur eingesetzt, eine Umbildung der Verfassung vor, WÄ den bisherigen protestantisch-provinziellen Charakter vernichtete. Die Vereinig»»! Von Niedernavarra und Bcarn mit der Krone Frankreich wurde feierlich ausL sprachen, die französische Sprache zur Gerichts- und Amtssprache gemacht, d Kathedrale in Pau dem katholischen Cultus eingeräumt, den Jesuiten die Niederlassu»! gestattet. Schon auf der Versammlung zu Loudun hatte der Marner Lescun darF than, daß die Sache seines Vaterlandes die ganze hugenottische Genossenschaft b: rühre und ihre Hülfe in Anspruch genominen. Wenn man erwägt, welche Ä« strengungen damals die jesuitisch-papistische Reaction machte, um mit Hülse d> spanisch-österreichischen Waffen die von Rom Abgefallenen in ganz Europa z» katholischen Kirche zurückzuführen, wie gewaltig vor und bei Beginn des groß» deutschen Krieges der Geist der katholischen Restauration über die Erde hinging so wird man nicht an der Richtigkeit dieser Darlegung zweifeln dürfen: Bcarn w» das erste Bollwerk der calvinistischen Union; mit seinem Fall war der Weg zv» Angriff des ganzen politisch-religiösen Organismus betreten. Die klerikale Park am Hose, zu der auch Conde aus Haß gegen einige hugenottische Häupter F hörte, unterließ kein Mittel, die Regierung zu weiteren Schritten in dieser Nich tung anzutreiben: jetzt sei der günstige Zeitpunkt gekommen, die ketzerische Unio» die einen republikanischen Staatcnbund gleich den Holländern in Frankreich begründen trachte, mit der Wurzel auszurotten, die Autorität des katholisch» Königthums in Staat und Kirche fester zu begründen. Bei solcher Lage u» Stimmung war cs für die Rcformirten ein bedenkliches Unternehmen, den K in herausfordernder Weise zu drängen, den Marnern ihre kirchlichen nnd polt tischen Rechte zurückzugeben und ihre Beschwerden in Betreff einiger Sicherheit» Plätze und Rechtsverkürzungen abzustcllen. Vergebens warnten Du Plessis-Morn» und andere Gemäßigte, den Bogen nicht zu scharf zu spannen: einige Hitzköp! ^^"°wie der Deputirtc Favas, der die Stelle des katholisch gewordenen Befehlshaber «aroch-lle. von Lectoure zu erlangen gehofft hatte, reizten die Leidenschaften. Sie hatte» gestützt auf einen früheren Bescheid des Herzogs von Luynes, eigenmächtig ci» Versammlung in Larochelle angeordnet; als der König das untersagte, stellt» sie die Behauptung auf, daß sie dazu berechtigt seien, und hielten ihre Sitzunge« Damit war die Losung zu neuen Kämpfen gegeben. Als die Kriegsrüstungen d Regierung einen baldigen Feldzug voraussehen ließen, handelte die Versammln» im Geiste der holländischen Generalstaaten: sie nahm eine neue Kreiscintheilu» vor, traf Anordnungen zu Truppenaushebung und Besteuerung unter den Religt onsverwandtcn, ließ ein Siegel anfertigen, dessen Umschrift: „Für Christus u» den König" an den Gcusenbund erinnerte. Dem Manifeste des Königs, wo» es hieß, daß nur die Ungehorsamen bestraft werden, alle andern aber, die ruht und treu bleiben würden, ihre freie Religionsübung und alle Zugeständnisse b> halten sollten, setzte die Versammlung zwei Ausschreiben entgegen an die Conft! sionsverwandten in Frankreich und an die protestantischen Regierungen des Arl iandes. Darin suchten sie ihrerseits darzuthun, daß sie dem König und Bat» land treu und ergeben seien, daß sie sich aber gezwungen sähen, zum Schutze ih» durch das Edikt von Nantes gewährleisteten Rechte, welche eine fanatische Hofpart unter dem Einfluß der Jesuiten ihnen zu rauben gedächte, die Waffen zu ergreift» Im Besitz! schütz wol wäre der wie zur L die meister strciter, ' zogs und sessionsger wandel w deS Könic dem Rain übertrug Provence, So Mochten Glaubens Streitkräft die Dauer streut leb der Könix Stadt nc wurde der waltet ha verdient, sormirten wohl Vers königlicher städtischen Zeiten dr tracht uv wurde au meinweser losen Eni aus der geschrei i Bewußtsei noch fern Güter sei wolle er gcrschast lagcrung wurde dv Verlusten war der dem Aus! Glaubens stehe Got fliehen."