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I. Die Regentschaft Mariae von Mcdicis. 17 energisches len Aufstand orschlag ein. -führt; da- der Gemalt em von der' lcktem Palas! ch Soissons, Longuevillc, rüsteten zu»' ügen Schlin- ) ihn in die h zu ziehen. . jetzt mach-' lschläge einer ) des könig- r Anbrechcn. >. Und An- fortdaucrn. Prinzen zm» ing habe be- walt bringen nederzulegen, Gesetzes be- seinenr Sinne n. Richelieu, und aus Lan der Gewaltige ner Macht zu Unruhe seiner : ihren Rcich- ' zu erwerben >er waren i» Währung und lle gegen die Späher Con- chen und die ;en. Dennoch sg von Guisc aus der Ba stille befreiten Grafen von Auvergne sXI, 491) den Oberbefehl über die Regierungstruppen übertragen: unter königlicher Fahne bedrängten sie die aufständischen Großen, die gleichfalls den königlichen Namen auf ihr Banner geschrieben, in Meziöres und Soissons; und schon bildete sich eine dritte Partei, Lesdiguieres, Montmorency, Epernon, Bellegarde an der Spitze, die gleichfalls im Namen des Königs eine vermittelnde Friedensstiftung versuch ten. Da drang die Kunde von d'Ancre's Fall in die Welt, wodurch die ganze Sachlage und Parteistellung sich änderte. Ludwig XIII. war jetzt sechzehn Jahre alt geworden, ohne daß er noch jemals selbständig an der Regierung Theil genommen. Man behandelte ihn'er nste einen Unmündigen, hielt ihn absichtlich von allen ernsten Dingen fern und freute sich, wenn er im Tuileriengarten sich mit der Vogeljagd beschäf tigte, oder Erde zusammenfahren ließ, um sie mit Rasen zu bedecken. Ein junger Edelmann aus Mornas in der Grafschaft Avignon, Charles Albert de Luhnes, den man dem jungen König zum Gespielen und Gesellschafter gegeben, gewann durch seine Geschicklichkeit im Abrichten von Falken und Sperbern die Neigung seines Herrn. Er war sein steter Begleiter. Ohne hervorragende Eigenschaften besah Luhnes doch einen brennenden Ehrgeiz; er hielt sich für befähigt, die Stelle Concinis einzunchmen. Fähigere und kühnere Männer, wie der frühere Minister Villeroy, wie Deageant, ein schlauer intri ganter Finanzbeamter, nährten seine ehrgeizigen Gedanken. Der König hatte, wie unbedeutend er immer war, ein lebhaftes Bewußtsein von seiner Würde; er fühlte, daß er vernachlässigt werde, er haßte den Günstling seiner Mutter, der selbst ihm gegenüber mit solcher Arroganz auftrat. Dies hatte Luhnes erkannt und er unterließ Nichts, dieses Gefühl aufzustacheln und zugleich Furcht und Mißtrauen in der Seele des jungen Monarchen zu wecken. Er reizte dessen Stolz, indem er ihm vorstellte, daß er nur ein Figurant am eigenen Hofe sei; man ängstigte ihn mit der Schilderung von den zerrütteten Zuständen, in denen der Staat sich befinde, von der Unzufriedenheit des Adels und Volks, von den Gefahren, die ihm selbst und dem Reiche von dem verwegenen Ehrgeize des Marschalls droheten. Das Complot gelang. Der König gab seine Einwilligung, daß der Mann, der so viel Unheil angestiftet habe und mit so verderblichen Plä nen umgehe, aus der Welt geschafft werden möchte. Der Marschall wollte nach der Normandie ziehen, um den aufständischen Edcllcuten mit den Waffen ent gegenzutreten. Vor feiner Abreise begab er sich nach dem Louvre, um Abschied zu nehmen. Auf der Schloßbrücke trat ihm Vitrh, Hauptmann der Leibgarde, mit einigen Begleitern in den Weg. Mit den Worten: mein Herr, ich verhafte Euch im Namen des Königs, faßte er ihn am Arm, und als der Marschall er schrocken zurückwich, schoß er ihm mit einer Pistole, die er unter seinem Mantel verborgen gehalten, vor die Stirne, einen zweiten Schuß empfing der Verwundete W-r,r. Wcltgeschichu. XII. 2