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I. I. Spanien und Portugal im 17. Jahrhundert. 301 Handels varez zu ^te; „der kt; Ew. lten sich, l Kurzem Zen llm- 'crrschaft egierung gal selbst >n König des Erz- ! Adelige ceca, ein . Durch Haupt- ezog non starben, er Groß- aft. So und des n König- it seinen 'schöpften esporntc» Stände» spanisch' r zugleich in den z» England i Bundes- : die vcr- : Berthe'- Portugal die cast>- hrmd dcc trotz dcS ig verein- zudehnc»' ländische» Freistaat keine direkte Hülfe, nicht eimnal eine aufrichtige Freundschaft; es war nur ein Abkommen zur Bekämpfung eines gemeinschaftlichen Feindes im eigenen Bortheil. Auch mit England wurde ein Freundschastsvertrag geschloffen, kraft dessen zwischen beiden Staaten ein friedlicher Handelsverkehr bestehen und die auf portugiesischem Gebiete sich aufhaltenden Engländer Religionsfreiheit und Rechtssicherheit genießen und der Inquisi tion nicht unterworfen sein sollten. Wie wenig unmittelbaren praktischen Nutzen auch diese Schutzbündnisse und ein ähnlicher Vertrag mit Schweden dem jungen Königreich bringen mochten, so hatten sie doch eine moralische und politische Bedeutung, die nicht gering anzuschlagen war: Portugal wurde von den meisten europäischen Mächten als selb ständiger Staat anerkannt. Und wenn gleich die Habsburger Höfe beider Linien Einfluß genug besaßen, die portugiesischen Bevollmächtigten gegen den Antrag von Frankreich von den Friedensverhandlungen in Münster auszuschlicßcn, so bewirkte doch ihre bloße Anwesenheit an dem damaligen Mittelpunkt der diplomatischen Thätigkeit, daß sich Europa wieder an das Dasein eines unabhängigm Königreichs Portugal gewöhnte. Nur in Nom setzte cs der spanische Botschafter durch, daß der portugiesische Ge- sandte, der dem heiligen Vater die Ehrfurcht und Obedienz seines Herrn darbringen Nennung" sollte, im Batican keine Audienz erlangte, wie sehr sich auch der Vertreter Frankreichs zu seinen Gunsten verwendete. Es kam in den Straßen der ewigen Stadt unter den Augen des Papstes zu feindseligen und blutigen Auftritten zwischen beiden Gesandten and ihrem aus gedungenen Banditen gebildeten bewaffneten Gefolge. So groß war die Rücksicht des kirchlichen Oberhaupts auf das katholische Herrscherhaus und die Furcht and Scheu, dasselbe durch die Anerkennung eines Fürsten, den man am castilischen Hof als „Räuber" und „Meineidigen" bezeichnte, zu beleidigen, daß Zoäo IV., trotz seiner Devotion und Hingebung für Kirche und Klerus, es nie dahin bringen konnte, das Königreich Portugal als selbständigen Staat bei dem römischen Stuhl Geltung finden B sehen. Mittlerweile verödeten die Bischofsitze, da der heilige Vater keine Präsenta- livnen von dem „Herzog von Braganza" cntgcgennehmen und bestätigen wollte. König and Stände wagten nicht, dem kirchlichen Oberhirten anders als mit dcmüthigen Bitten sa nahen. Viermal wechselte der römische Stuhl den Inhaber, aber gegenüber Portugal blieb die Politik stets dieselbe. Erst als Johann und sein Sohn gestorben waren, er langte der dritte König auf dem „restaurirten Thron" die Anerkennung Roms. Portugals Zukunft beruhte somit auf der Thatkraft des eigenen Volkes; Patriotischer »nd diese bewährte sich auf das Glänzendste. Die Portugiesen zeigten eben so bicl Ausdauer und Opferfühigkeit in der Behauptung ihrer Freiheit, als sie Muth »ad Geschick bei der Erkämpfung gezeigt hatten. Das Beispiel des Königs, der scin Vermögen einsetzte, seine Kleinodien verkaufte, wirkte aus alle Stände zurück. ^>cht nur der Reichstag bewilligte die erforderlichen Steuern und Auflagen, das 8"nzeLand nahm einen patriotischen Aufschwung. In großer Eile wurde eine Kriegsflotte geschaffen und der erfahrene Antonio Teiles de Menezcs zum Ober befehlshaber ernannt; durch Aushebung junger Mannschaft in allen Provinzen bildete man ein Heer von „Lohnsoldatcn" zu Roß und zu Fuß, während eine Landwehr die Grenzgebiete hütete. Bei diesen Vorbereitungen kam es den Portugiesen zu Statten, daß die Ca- Krieg- Mauer den Kern ihrer heimischen Kriegsmacht gegen die Catalonier und ihre