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16 X. Frankreich nach Heinrichs IV. Tod. Großen lebhafte Bcrathungen hielt, drang der Marschall auf energisches Vorgehen. Man solle durch Verhaftung der Hauptführcr dem neuen Aufstand Vorbeugen. Die Königin ging nach einigen Bedenken auf deu Vorschlag ein. Conde wurde im Louvre festgenonnnen und in die Bastille geführt; da gegen fanden die übrigen Zeit zu entkommen. In Paris ging der Gewalt streich gegen den Prinzen ohne große Unruhe vorüber, nur daß ein von der' Mutter des Verhafteten aufgeregter Volkshaufcn den kunstgeschmücktem Palast des Italieners zerstörte. — Bouillon und Maycnnc eilten nach Soiffons, wo sich bald auch andere Genossen einstelltcn, Guise, Chevreuse, Longucville, Vendome, Cocuvrcs. Auch Revers trat auf ihre Seite. Sie rüsteten zm» Krieg, um, wie sie einander gelobten, den König von den unwürdigen Schlin gen zu befreien, in denen ihn die Fremden gefangen hielten, und ihn in die Lage zu setzen, die legitimen Häupter der Nation in seinen Rath zu ziehen. Auch die Regierung rief ihre Truppen unter die Waffen; Concini, jetzt mäch tiger als je, sagte, er müsse die höchste Gewalt gegen die Anschläge einer meuterischen Aristokratie vertheidigen. Beide Theile bedienten sich des könig lichen Namens für ihre Zwecke; ein neuer Bürgerkrieg war im Anbrechcn. Der Sieg mußte sich auf die Seite neigen, wo der König stand. Und An fangs hatte es den Anschein, als sollte das bisherige System fortdauern. Ludwig XIII. erklärte im Parlament, daß die Verhäftung des Prinzen zum Wöhle des Staats nöthig gewesen, daß sich derselbe der Regierung habe be mächtigen und ihn selbst und die Königin Mutter in seine Gewalt bringe» wollen; er forderte die verbündeten Cdelleute auf, die Waffen niederzulegen, sonst werde er sie als Majestätsverbrecher nach der Strenge des Gesetzes be handeln. Concini besaß noch Einfluß genug, das Ministerium ganz nach seinem Sinne zu gestalten; in seiner Wohnung holten die Räthe ihre Instructionen. Richelieu, der zum Gesandten in Spanien ausersehen war, wurde zurttckgehalten und auf Con- cini's Veranstaltung zum Staatssekretär ernannt. Und dennoch scheint der Gewaltig! von einer dunklen Ahnung erfüllt gewesen zu sein, daß cs mit seiner Macht z» Ende gehe. Allerlei Entwürfe zogen durch seinen Kopf, die von der Unruhe seiner Seele zeugten. Er überlegte mit seiner Gemahlin, ob sie nicht mit ihren Reich- thümern nach Italien zurückkehren und die Herrschaft über Ferrara zu erwerbe» suchen sollten. Galigai besaß mehr Kühnheit. Die Krisis. Das Jahr ging unter Kriegslärm zu Ende; die Gemächer waren i» Aufregung; die Zukunft unsicher, im Norden und Süden Gährnng uiff Gemüthsbewegung; Flugschriften voll leidenschaftlicher Ausfälle gegen die fremden Unheilstifter liefen durch die Hände des Volks. Die Späher Com cini's hatten viel zu thun, die öffentliche Stimmung auszuforschen und die Mißvergnügten, die sich zu äußern wagten, zur Anzeige zu bringen. Dennoch kam es zu keiner größeren Action: die Königin hatte den Herzog von Guise von den übrigen Großen zu trennen gewußt und ihm und dem aus der Pa stille des Regicrun aufständi geschricbc Partei, ! gleichfall, tcn. D> ganze S Lut jemals s> wie einer und freu tigte, odi junger E de Luyr gegeben, Sperbern hervorrac hielt sich Männer, gantcr Fi wie unbe fühlte, d selbst ihn und er u Mißtraut Stolz, i> man äna der Staa Gefahren Marschal daß der l um umgl der Norn gcgcnzutr zu nehmt mit einig« Euch im fchrocken verborgen Weber