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Anfangs »nt Mißtrauen und Abneigung, weil mehrere seiner politischen Gegner, wie Baue, Lilburn, Bradshaw, sich der neuen Sekte näherten und einige auf geregte Häupter sie in die revolutionäre und fanatische Strömung hineinzureihe» suchten. Als er jedoch die tiefe religiöse Innerlichkeit des Stifters erkannte, ver söhnte er sich mit demselben. Er fühlte eine gewisse Sympathie mit dem neuen Propheten und hatte manche Unterredung mit ihm. Im Gegensatz zu den Epis kopalen und Presbyterianern, welche das exclusive Recht des Staats für eine bestimmte kirchliche Form in Anspruch nahmen, begünstigte Cromwcll eine gewisse Mannichfaltigkeit der Lehrmeinungen. „Er hat einmal den Spruch des Jcsaias dafür angeführt: ich setze in der Wüste Ledern, Myrrhen und Oelbäume, ich pflanze in der Einöde Cypressen und Platanen. Gleich als wären die verschiedene» Gestaltungen des Glaubens eben so viele Bäume Gottes. Doch sollten sie alle eine höchste Gewalt anerkennen, die über ihnen war." Selbst den Juden gewährte der Protector nach einer Verbannung von vier Jahrhunderten Zulassung und das Recht, eine Synogoge zu bauen. Damals kamen Rabbiner aus dem Morgen- lande, um in Huntingdon und Cambridge nach dem Stammbaume des Mannes zu forschen, der seine Sätze aus dem Buche der Richter, der Könige, der Psal men entnahm, ob er vielleicht jüdischen Ursprungs und der verheißene Mesias Israels sei. Unitarier. Wie aber Cromwcll unaufhörlich bemüht war, „den gesammten protestantische» Rainen in brüderlicher Eintracht zusammcnzuknüpfen", so sorgte er auch dafür, daß i» England selbst dem Staat der christliche und protestantische Charakter erhalten blieb. Die Socinianer (XI, 873 f.), deren Religionsschriften damals durch John Biddle i» England übersetzt und verbreitet wurden, fanden so wenig Toleranz wie die Papisten- Nach einem wechselvollcn Leben, wovon er manches Jahr in Kerkerhaft und Verbannung verbrachte, starb Biddle nach der Restauration im Gefängniß (1662). Erst in dcc Folge bildete sich auf Grund ihrer antitrinitarischen Lehre die Religionsgenofsenschnll der Unitarier aus. Nächste!- Aber weder die äußere Machtstellung, welche Cromwells starker Arm der englischen Nation erwarb, noch die Herrschaft des Gesetzes, die er im Inner» begründete, vermochte die Gegner mit seinem Regiment auszusöhnen. Wie sclfl inan auch seine hohen Herrschergaben gelten ließ und bewunderte; wie sehr in»» seine einfache bürgerliche Lebensweise und sein ehrsames Hauswesen, das getreu Abbild seines patriarchalisch frommen Geistes anerkannte und achtete, welches gege» Karls II. Ausschweifungen und leichtfertige Hofhaltung in Köln und anderwärts so vortheilhaft abstach; die höchste Magistratur in der Hand eines Einzigen, ^ nicht legitimer Thronerbe war, erregte Neid, Abneigung und Widerstand. aufhörlich war sein Leben durch Nachstellungen bedroht, eine in Holland gedruckt fulminante Schrift mit dem Titel „Tödten kein Mord!" wurde in Umlauf gcsis' und machte durch ihre leidenschaftliche Sprache großen Eindruck. Nur durch ^ höchste Wachsamkeit und Vorsicht konnte er sich gegen Verschwörer und Mcnch^ Nörde Nie i vei "erwee v°n dl ^ben. d'e vz Protei llsoi, > sichte» Llsttorj l°daß A "'cht IN ?°thwe »iiieng d->ß tz, »ehe„d, ^iih treter i >-gu °rbj„ >it >hi men r. >-«l ."ehin der.