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176 8. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik. und im weiteren Ringen der Geister eine große Zahl schwärmerisch oder fanatisch erregter Sekten. 1. Einfüh rung d-S Presbyter,- «Nische,, „Direetory" als Staats kirche. Lands Hin richtung. ll. No». 3. Jan-,045. 2. Die Inde pendenten oder Con- gregationa- liste» iErastianer>. Die puritanische Faction des Unterhauses beschloß die anglicanische Episcopalkirch» vollends zu Falle zu bringen, die alte Zeit durch eine unübcrsteigliche Kluft von de» neuen zu trennen, ohne zu erwägen, daß dadurch das bereits so sehr zusainmcngeschnwb zene Oberhaus aus wenige Mitglieder vermindert werden würde. Ihr puritanischer Eifer verschmähte jede weltliche Rücksicht. Wie früher die hochkirchlichen Institutionen Englands der schottischen Kirche aufgedrängt wurden, so sollte jetzt die calvinistisch» Reformation des nördlichen Nachbarlandes dem Süden zugeführt werden. Eine von dem Parlamente nach Wcstminstcr berufene Versammlung von Gottesgelehrtcn, welche die Stelle der schottischen General-Affembly einnehmen sollte, kam nach langen erregte Verhandlungen zu dem Beschluß, daß anstatt des Common Prayerbook und der angln canischcn Liturgie eine der prcsbytcrianischcn nachgcbiidcte Cultusform, „Directory sn» den öffentlichen Gottesdienst" zur Anwendung^kommcn und das hierarchische EpiScopal' Mein durch die presbyterianischc Synodalverfaffung mit Laienältesten, und mit de» Consistorien, Collegicn und Sessionen zur Handhabung der Kirchenzucht und der Ord>' Nation ersetzt werden sollte. Nach Gutheißung dieser neuen Glaubens- und Cultusson» durch das Parlament wurden wie einst zur Zeit der schottischen Reformation Bilder« Ornamente, Orgeln u. drgl. aus den Kirchen entfernt, die gemalten Fenster eingc' schlagen, Monumente, die als Träger des Aberglaubens und der Abgötterei gelte» konnten, niedergelassen, Mantel, Kragen und Kappe den Geistlichen als Neste papistische» Aberglaubens untersagt, die Feiertage aufgehoben. Die puritanischen Geistlichen, ^ einst von dem Erzbischof Laud entsetzt worden waren, traten ihre Stellen wieder anun» hielten durch lange Predigten den Fanatismus wach, indeß die anglikanischen Kleriker« die der neuen Kirchensorm nicht huldigen und dem geistlichen Ornate nicht entsage» wollten, ihre Pfründen verloren. Solche, die im Widerspruch mit den Parlamentäre' sehen Beschlüssen zu dem König hielten, wurden als „Delinquenten" mit Geldstrafe» belegt. Die früher mißhandelten Puritaner schwangen die Geißel der Verfolgung über die Nacken ihrer ehemaligen Verfolger und wurden aus Bedrückten Bedrücker. Erscheinungen blieben dieselben, aber die Spieler aus der Schaubühne des Lebens halb» ihre Rollen gewechselt. Unter der Leitung von Prynnc, der einst von der hochkirchlichr' Bcrfolgungssucht so schwer betroffen worden, wurde der Prozeß des seit Jahren ring«' kerkerten kranken Erzbischofs Laud wieder vorgcnommcn und nnt der ganzen puritai»' schcn Härte zum Ziele geführt. Wie früher Lord Straffend wurde auch sein geistlich^ Gefährte durch eine Bill of Attainder vom Hause der Gemeinen verurthcilt und ^ Erkenntniß von dem Obcrhause genehmigt. Eine Bestätigung des Königs wurde nicht nothwendig erachtet. Am 3. Januar des folgenden Jahres starb der einst so mächtig Primas des englischen Klerus auf dem Blutgerüste. Sein Fall bezeichnet- den Sieg ^ schottisch-prcsbytcrianischen Kirchcnsystems. In Folge des „Directory" wurde nunrn^ das kirchliche England in Kreise, Klassen und Presbyterien eingctheilt und die streif Kirchenzucht nach den Vorschriften von Calvin und Knox durchgesührt Aber schon waren im Heerlager der Sieger selbst Spaltungen ausgebrochen, !>» immer tiefer in die kirchlichen Lebensordnungen eingriffcn. Selbst die Presbyters waren nicht alle mit dem „Directory" einverstanden. Die orthodoxe Partei nahm Anst»s' daß das Parlament eine den calvinistischcn Grundlehren widersprechende Autorität die Kirche ausübe, daß die kirchliche Autonomie mit ihren selbständigen Organen n»s Institutionen unter die Hoheit des Staates gestellt sei; sie wollte in der englischen byterialkirche nicht das echte Abbild der schottischen erkennen. Aber von weit gröf^ Wiek früh mit Gla, liche Ent! bei gen» feen kirch daß Kirc Herr u>n latst Apr Gl» frei, daß sonl Ele, den Um des bei, u>n Ged Und schö uich stce, Pag ipr, Kro Fi» Win Gej uni den der brr, der, ihr, alte tun sich Kyt