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H- König Karl I. und die englische Thronumwälzung. 161 ' Freiheit nsch asten ,ing nicht stirgcnte» : erhalten Bande», >cn Rit»» s Königs suchte sich nach del iß manä» lünschte», mien u»i Sabbath' !lemmu»S den Pul>' v erhielte» eine gros» 1 Karls I' tisch-jcsl»' Der Awcä ii und sei» rderblich!' stand d>l rments t>» i Debatte» Minoritch Lpiscopnt» atsdienste» m über d» en Willen^ akung ihr!' icn Partch stischcr papistischcn und hochkirchlichcn Tendenzen, die von Neuem so ohne Scheu hcrvor- träten; als um Weihnachten der Gcmcinderath der Hauptstadt durch neue Mit glieder ergänzt ward, wurden säst ausschließlich Presbyterianer gewählt. Da verbreitete sich die Nachricht unter der Bürgerschast, der Oberbefehl übcr AEN-- dcn Tower sei dem bisherigen Lommandanten Balfour, einem Schotten ßung der hl)N Bischöfe vom populärer Gesinnung abgcnommcn und einem royalistisch-gesinnten Kriegsmann m geachtc» artet sah''' )ie Rem»»' Oemonstr»' >b gegen d» übertragen worden. Die Führer des Unterhauses erblickten darin den Beginn einer gewaltsamen Reaction; sie erhoben Einsprache gegen die Ernennung und ersuchten die Lords der Protestation beizutreten. Die Majorität des Oberhauses verschob die Entscheidung um einige Tage. Dies schrieb die Actionspartei dem Einflüsse der Bischöfe zu und organifirtc einen Aufstand, um durch Einschüchterung D--»r. den Staat von diesem Hemmschuh zu befreien. Als die geistlichen und weltlichen Peers zur Morgensitzung versammelt waren, strömte eine tumultuarischc Menge, insonderheit Lehrbnrschen und Gesellen der Kaufmannschaft und des Gcwerbe- standes nach Westminster und bedrohte die Mitglieder mit Schmähungen und Be leidigungen. Am folgenden Morgen wiederholten sich die Auftritte. Da beschlossen die Bischöfe auf Anregung des Erzbischofs Williams von Jork, der Gewalt zu weichen, zugleich aber eine Urkunde zu unterzeichnen, durch welche sie alle Be schlüsse, die während ihrer unfreiwilligen Entfernung im Parlamente gefaßt werden sollten, für null und nichtig erklärten. Darin erblickte das Unterhaus eine Verletzung der Verfassung und klagte die geistlichen Peers auf Hochverrath an. Vor den Schranken des Oberhauses mußten sie kniend die Anklage hören, daß sie sich ungehörige Rechte angemaßt, da in England die Bischöfe keinen Stand bildeten, dessen Abwesenheit parlamentarische Beschlüsse ungültig machen könne, und wurden dann im Tower und in andern Gefängnissen in Gewahrsam gebracht. Von der Zeit an traten die Factionen schroffer gegen einander auf. Die parlamentarisch-puritanische Partei richtete ihre Pfeile gegen alle, die nicht mit ihr gingen und bedrohte sie mit Prozessen: nicht nur daß sie die Großbe amten, vor Allen Digby und Bristol zu stürzen suchte, man sprach sogar von einer Anklage der Königin, deren Hofhalt der eigentliche Heerd des Papismus und der hochkirchlichen Reaction sei. Das Unterhaus ging immer weiter in seinen Ansprüchen und in seiner Machtvergrößerung: als der König die Wache, die er dem Hause während seiner Abwesenheit gestattet hatte, wieder zurückzog, erlaubten die Gemeinen jedem seiner Mitglieder einen bewaffneten Diener aus der Miliz milzubringen und vor der Thüre aus sich warten zu lassen; als Werbungen von Kriegsmannschaft gegen Irland beschlossen wurden, erhob sich die Frage, ob diese wie in früheren Zeiten im Namen des Königs unter dem großen Siegel vor sich gehen sollten: das Haus entschied, daß seine eigene Verordnung genüge, und sah sich bereits nach geeigneten Heerführern um, denen man den Oberbefehl anver trauen möchte. Wrbrr, Wcltgtschichle. XII 11