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ublik. II. König Karl 1. und die englische Thronumwälzung. 151 öcschloh 'vembcr ng noch Antrieb als die als die rnd ein- sich rrun ie ihnen Schotten in, daß :n, dos ilde der« n West« als dos m Londc lcgieruUg Sherifff ig Wiedel . Neben )er alte« hiffsgeld, ihcit wie eugsmncl kenkreisc» Lierungs' Uten ver« u seurigel ane, del dort dn^ irfcn, wie trengpnri' iung ihrer Zu großen ns Cro»>' VIII. so thätig für die Begründung der Reformation gewirkt hatte, ein leiblicher Vetter Hampdens und seiner mütterlichen Herkunft nach dem Stuartschen Blute ver wandt. Schon seit Anfang des parlamentarischen Kampfes war Cromwell, sgcb. 25. April 1599), nachdem er „aus dem Dunkel der Sünde in das Licht der Gottesfurcht cingegangen", von weltlicher Verwilderung zu religiöser Vertie- fung umgekehrt war, als entschiedener Vorfechter für religiöse und bürgerliche Frei heit ausgetreten und hatte sich durch ein musterhaftes häusliches Leben, durch Wohlthun und Freigebigkeit und durch einen streng sittlichen Wandel so sehr die allgemeine Achtung in seinem Geburtsort Huntingdon erworben, daß er im I. 1628 als Vertreter dieser Grafschaft ins Parlament gewählt wurde, wo er sich bald durch seine heftige Opposition gegen den hochkirchlichen Gewissenszwang der Bischöfe hervorthat. Während der elfjährigen Willkürregierung hatte er Gelegenheit genug gefunden, zuerst als Friedensrichter seiner Vaterstadt, dann als wohlhabender Grundbesitzer in Ely der Gewaltherrschaft entgegenzutreten und der religiösen Freiheit eine Stätte zu bereiten. Als die Noth den König zwang, wieder in die parlamentarische Bahn einzulenken, wurde Cromwell von der puritanisch-popularen Partei der Universitätsstadt Cambridge, wo er in den Jahren 1616 und 1617 dem Rechtsstudium abgelegen, zum Abgeordneten ge wählt. Einfach und ländlich in Kleidung und Benehmen, ohne gewinnende Manieren und hervorragende Rcdegaben, herrschte er über seine Zeitgenossen nur durch die Ueberlegenheit seines Geistes, durch die Energie seines Willens und durch seinen entschlossenen thatkräftigen Charakter, der auf dem festen Glaubens- grund wurzelte, daß er unter der Führung Gottes stehe. In diesem sichern Ge fühle, ein Werkzeug in Gottes Hand zu sein, von seinem Nathfchluß angetricben zu werden, folgte er in seinem Thun und Lassen den Impulsen des Augenblicks. Seine Entschlüsse und Unternehmungen gingen mehr aus einem instinktartigen Gefühle und einer gottvertrauenden Zuversicht als aus Berechnung hervor. „Der Mann kommt am weitesten" sagte er einmal, „der nicht weiß wohin er geht." Die Gluth seiner Seele und sein brennender Ehrgeiz lag unter Andachtsübungen und religiöser Devotion verborgen. Die meisten Mitglieder des neuen Parla ments waren oder wurden Puritaner, und ihr demokratischer Freiheitssinn ging bald von der Kirche auf die Politik über und weckte republikanische Ideen. Ohne ausdrücklich sich von dein monarchischen Prinzipe loszusagen, strebten sie nach einem Staatsleben, worin die parlamentarischen Gewalten das Ucbergewicht haben sollten über die königlichen. Sie wollten in Staat und Kirche statt des königlich-bischöflichen Regiments die volksherrlichc Gewalt der Synode und des Parlaments. Die Verwandtschaft ihrer Ideen mit dem Prcsbyteriancrthum der Schotten führte bald zur engen Verbindung beider Rcligionsparteicn. Um diese Zeit kehrte John Milton der Odendichtcr aus Italien zurück, wo er „dieIdee des MiMn. Schönen in allen Formen" erfassen zu können gehofft hatte, und widmete seine Studien und seine literarische Thätigkcit den großen Angelegenheiten der Zeit.