124 L. Das brit. Reich unter de» ersten Stuarts u. als Republik. II. 2. Die Regierung ohne Parlament. u-An Rä'U' Karl I 'vagte den gefährlichen Schritt, die bisherige Staatsordnung Eng lands auf die Seite zu schieben und ohne Zuziehung der Rcichsstände die Regie rung zu führen. In diesem Vorhaben wurde er durch einige Mitglieder dck geheimen Raths bestärkt, unter denen Thomas Wcntworth und Richard Weste» die entscheidendste Stimme hatten. Der erstcre hatte sich schon zur Zeit Bucking hams durch seinen brennenden Ehrgeiz verleiten lassen, aus den Reihe» der Oppo sition im Untcrhause in den königlichen Rath überzutreten. Ein kraftvoller, energischer, rücksichtsloser Mann war er jetzt vor Allem beflissen die Macht der Krone zu heben und zu stärken. Das Beispiel Richelieu's mochte ihm vor Auge» schweben. Er wollte Unumschränktheit, aber zum Besten des Volks gebraucht Mit dein Eifer eines Renegaten bekämpfte er jetzt die Ansichten seiner frühen» Tage und seine ehemaligen Gesinnungsgenossen; die Stände und die persönlO Freiheit des ganzen Volkes sollten der Krone zur Verfügung gestellt werde», Richard Weston war ein großes administratives Talent von unermüdlicher Tä tigkeit und fruchtbar in Auffindung von Hülfsmittcln, geschickter in der innctt» Verwaltung als in diplomatischen Geschäften und in den Angelegenheiten äußert Politik. Beide erfreuten sich der Gunst und Gnade des Königs und stiegen rasä zu den höchsten Chrcnstcllen auf. Weutworth wurde zum Lordstatthalter von Jrl»»^ und zum Grasen von Strafford erhoben; Weston erhielt den Rang eines von Portland und trat durch die Vermählung seines Sohnes mit einer Da>^ aus dem Hause Lennox in Verwandtschaft mit der königlichen Familie. Neb»" ihnen standen die Grafen von Carlisle und Holland am höchsten im Vertrat» des Königs. Jener war ein Schotte, James Hay, den Jacob mit nach Engla^ genommen und in auswärtigen Geschäften vielfach verwendet hatte; der lctzter» Henry Rich, war durch Buckingham in die Höhe gekommen und erfreute sich be sonders der Gunst der Königin, bei deren Ueberführung nach England er ci»!' thütig gewesen. Reich und prachtlicbcnd gehörte er zu den glänzendsten Ersch^' nungen in Whitehall, er trug sich mit der stolzen Hoffnung, die Stelle BuckiH- hams cinzunchmen. Sie alle und noch mancher andere Staatsmann, wie G»"' Arundel ans dem Hause Howard, wie Cottington, ein geheimer Papist, Dudley Digges strebten nach dem „Sonnenschein des Hofes" und nährten^ absolutistischen Tendenzen des Monarchen. zdluNc'lchu' Noch stand die englische Regierung mit Frankreich auf dem Kriegsfuß Spanien. Aber was konnte seit dem Fall von Larochelle noch weiter erzielt werden? hatte Richelieu mit den Hugenotten Unterhandlungen angcknüpft, die bald her zu dem Abkommen von Nimes führten (S. 37). Da hielt man es in Lond^ für zweckmäßig, sich mit dem Pariser Hof zu verständigen, um ungestört äußeren Sorgen die ganze Aufmerksamkeit den inneren Dingen widmen zu kö,»^ Schon waren durch die venetianischcn Gesandten in beiden Ländern Versuch» i einer - stände stütz», der sei bestan lands den instru Refor werde giebia Heira keiten Könie gerad bcschö gegen von j seiner tische, und >' Nord zwine heit v inner- gers: Fried Fried jeder JnS halb staatc bald den Ä Gesch Mad Jsab, zur s der c die S crte l