112 L. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik. Tendenzen der Nation; und wenn gleich der Zwiespalt der Meinungen zwischen Krone und Parlament am Schlüsse seines Lebens weniger offen und scharf hcr- vorgetrctcn war, so konnte doch Jacob aus vielen Anzeichen schließen, daß das persönliche Regiment, das Königthum von Gottes Gnaden, das er allein stn berechtigt hielt, keinen Bestand haben werde. Ein banges Gefühl von bevor stehenden inneren Kämpfen durchzog die Seele des Königs und verdüsterte sei»c letzten Stunden. Und daß diese Befürchtungen nicht ungegründet waren, trat bald zu Tage, als sein vielgeliebter Sohn Karl I. den Thron bestieg. II. König Karl I. und die englische Thronumrvälzung. I. Rarls I- Regierung bis zu Ruckinghams Ermordung. ^ntrin"md 3» einem monarchischen Staat ist ein Thronwechsel stets ein bedeutungö- «»mah- pggxr Moment im öffentlichen Leben; das Volk sieht mit gespannten Erwar tungen auf die ersten Rcgierungshandlungen, um daraus einen Schluß auf dir kommenden Dinge, auf die Ansichten und Absichten des neuen Regenten i" ziehen. Und in welchem andern Lande hätten diese Erwartungen allgemein^ und aufregender sein können als in dem Reiche, wo der König im Augenbl^ großer Entscheidungen aus dem Leben gegangen war? Wird der neue Köi»! auf den angebahnten Wegen weiter wandeln und die von Buckingham eingeleM Politik in Ausführung bringen, oder wird er andere Tendenzen verfolgen, vielleicht wieder in das Friedenssystem des Vaters einlenken? Daß der letztere Fall nicht eintreten würde, kam bald klar zu Tage. Der Eifer, womit die Vermähl»»! mit der französischen Verlobten betrieben wurde, konnte als Beweis dienen, d»§ der neue König gründlich init dem Habsburger Herrscherhaus zu brechen gedenk Weder die Trauer um den verstorbenen Monarchen noch die in London herrschen^ Epidemie hielt Karl ab, die Tochter der Maria von Medicis durch eine feierlich' Gesandtschaft abholcn zu lasten und nach der persönlichen Trauung in der Kaths' drale von Canterbury auf dem schönen Schloß Hamptoncourt das frohe Ereig»^ mit glänzenden Festlichkeiten zu feiern. Die „Honigmonate" sollten jedoch nicht lange dauern; die Zeiten waren i" ernst, als daß nicht Staatsangelegenheiten sofort die ganze Thätigkeit des König' in Anspruch genommen hätten. Die Lage der öffentlichen Dinge war nicht t günstig. Buckingham, welcher Karl's Vertrauen und Gnade noch in höher-'' Maße besaß, als in der letzten Zeit die des Vaters, hatte durch sein Einlen^ in die nationale Politik, durch sein entgegenkommendes Verhalten zu den derungen des Parlaments die ungünstigen Vorurtheile, welche der übermäch»!' und übermüthige Günstling früher auf sich geladen, abgcschwächt und vertrust' es unterlag keinem Zweifel, daß sein Vorhaben, für die Sache der Evangelist' auf dem Continent einzutreten und der spanisch-österreichischen Reactionspot cntgcge König, häusliä sinn ui Stände Habens« aufricht fcstigkci verfocht Rede » da er « kirchlich sittliche und Fe geerbt, scherzet Präroa erfüllt^ zu Jag der Ha encrgis rich di Alles e zwische um de an; ei sammc Bewill schlosse glänze ? Parlai zwar i neuen auch s< deren! selbst Haus dem k gehend hegten W>