Volltext Seite (XML)
I. Großbritannien unter König Jacob I. 99 'ublik. Mehrere en ihre» j criff der Ivurden Garnct Stunde ^ nd GH wüstete und ausgehungerte Jnsclland der britischen Regierung fügsamer zu machen. Indem er das englische Gerichtswesen einführte, die confiscirten Güter der in die Ver schwörung verflochtenen Häuptlinge als verfallene Kronlehne an sich nahm und an eng lische Colonistcn verkaufte, schwächte er die Macht des irischen Adels und brachte Geld in seine Kasse. So kamen die meisten Ländereien in Ulster und an der Küste von Dub lin bis Watcrford an englische protestantische Grundherrn, die als Fremdlinge und als Feinde dcS katholischen Glaubens von dem irischen Volke mit Wuth und grollendem Herzen ausgenommen wurden. lt. wur> : Nicht Acinter» ,Eid der >der Cs-! erführe» ^ e Auto- i Treueid ^ ezroui'! 'unten" Dienste' ch nicht ^ strenge : Blaek- erklärte! hne Ge- ^ « dürfe^ j g seiner ergrist ' : öffcnt- gen die r bei de< ; 'cifel gc- ahne dce z gedachre ; bis der s kt habe»' t. ,. Hugb s ebenzig- >ehrlichce I ODog- donnesik >se, vec- j 2. 8tellung zum Ausland. Der spanische Heirathsplan. Auch in Spanien empfand man Verdruß, daß König Jacob sich so ent- schieden der antipäpstlichen Richtung zuwandte und das Bekenntniß der römisch- katholischen Religion, dessen Vertheidigung die spanische Regierung und Nation von jeher als ihre wichtigste politische Mission angesehen, mit Strafgesetzen be legte. Man erinnerte sich, daß Maria Stuart, für den Fall daß ihr Sohn sich nicht zum alten Glauben bekehre ihr Reich und ihr Recht auf den spanischen Monarchen übertragen hatte. Doch hielt man in Madrid mit diesen Gefühlen und Hintergedanken zurück, um bei der herrschenden Aufregung in Deutschland und dem Streite über die jülichclenische Erbfolge (XI, 802 f.) den englischen König nicht in die Arme Frankreichs zu drängen. Vielmehr geschah es eben so gut aus Rücksicht für den Stuart wie für den Bourbon, daß sich die spanische Regierung zu der zwölfjährigen Kriegseinstellung mit den vereinigten Nieder- landen herbeiließ (XI, 673). Aber wenn gleich zwischen den Höfen von Escorial und Greenwich äußerlich ein freundschaftliches Verhältniß obzuwalten schien, so nahm darum die alte Abneigung der englischen Nation gegen Spanien, den Erbfeind ihrer Religion und ihres Staates nicht ab; vielmehr war die Anti pathie gegen die katholische Vormacht durch die Pulververschwörung gesteigert worden; und als Heinrich IV., von dem Robert Cccil sagte, „er sei wie die Borhut gegen die Conspiratioue» gewesen", dem Dolche eines papistischen Fana tikers erlag, war es der Wunsch Englands, daß Jacob an dessen Stelle die Führung der antikatholischen Partei in Europa übernehmen möchte. Besonders war Robert Cecil, jetzt zum Grafen von Salisbury erhoben, der Fürsprecher dieser Politik, die er gleichsam als Familicnerbe von seinem Vater William überkommen hatte. So viel vermochte das hohe Ansehen des kleinen verwach senen Mannes mit dem geistvollen Angesicht, der durch die Ucberlcgenheit seines Verstandes und seiner Erfahrung im geheimen Rathe den ersten Platz einnahm und dem sein unermeßliches Vermögen eine unabhängige Stellung gab, daß der König, für dessen Geldbcdürfnisse er als Großschatzmeister und Vorsteher des Pupillcnhofes freigebig zu sorgen wußte, eine Zeitlang mit den Niederländern und den evangelischen Fürsten Deutschlands ging, ja daß er seine Tochter Elisa beth mit dem jungen Kurfürsten Friedrich von der Pfalz vermählte (XI, 796). 7"