78 Verse auf den Tod des Kaisers Konrad. Nachdem er Franken gab zurück des Friedens überreiches Glück, Bezwang er die Alamannen und des ganzen Reichs Tyrannen; Den Sachsen und dem Nor'schen Mann legt er Gesetzes Zügel an. Seiner That Erhabenheit sah Italiens Herrlichkeit. Schütze, die leben, o Herre Gott! Habe Erbarmen mit denen, die todt! Rom zuvörderst, groß und klein, beugte sich ihm im Verein; Es fühlten wohl Ravennas Helden, die dort im Kampf die ersten gelten, Die Veroneser fühlten bald des Unbesiegten Schwertgewalt. Hesperien mußt' darniederliegen, dem Kaiser flehentlich sich fügen. Schütze, die leben, o Herre Gott! Habe Erbarmen mit denen, die todt! Durch Alamannien zurücke traf er des Verrathes Tücke, Die vor dem Kaiser so verschwand wie vor dem Winde staub'ger Sand. Sie alle traf der Todesstoß, die waren von der Räuber Troß. Auch der edlen Bürger Zier ging so des Land's verlustig schier. Schütze, die leben, o Herre Gott! Habe Erbarmen mit denen, die todt! Der Kaiser blieb niemals zurück, gab überall des Friedens Glück. Er trug den Krieg ins Land der Heiden, daß Christen nicht mehr Schaden leiden. Kein Sumpf hat jemals sie geschützt, kein Wasser ihnen je genützt. Die Slaven bald bezwungen waren wie alle Bosen und Barbaren. Schütze, die leben, o Herre Gott! Habe Erbarmen mit denen, die todt! Franz Duncker's Buchdr. in Berlin.